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Brennendes Wasser

Brennendes Wasser

Titel: Brennendes Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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nicht belogen, ihm jedoch absichtlich die Identität der Mulholland Group verschwiegen. Er glaubte nicht, dass das FBI mit einem Durchsuchungsbefehl zur Vordertür hereinplatzen würde, doch er wollte seine eigenen Ermittlungen nicht unnötig komplizieren. Nach seiner Rückkehr ins Hotel rief er die Auskunft in Los Angeles an und ließ sich die Nummer der Mulholland Group geben. Dort am Telefon beschrieb ihm dann eine freundliche Sekretärin den Weg zum Büro der Firma. Über die Rezeption des Hotels bestellte Joe einen Mietwagen, und kurz darauf fuhr er nach Norden in Richtung Los Angeles.
    Am späten Vormittag bog er vom Hollywood Freeway ab und gelangte in eine für Kalifornien typische Gegend, in deren unübersichtlichem Straßengewirr sich dicht gedrängte Wohnblocks mit Geschäftshäusern und kleinen Plätzen abwechselten. Zavala war nicht sicher, womit er gerechnet hatte, aber nach der Explosion vor der Baja und den bizarren Morden an Hanley und Pedralez überraschte es ihn, sich vor einem normalen Bürogebäude wiederzufinden, das von einem Schreibwarengroßhandel und einer Pizza-Hut-Filiale eingerahmt wurde. Die Niederlassung der Mulholland Group war deutlich durch ein Firmenschild gekennzeichnet.
    Joe betrat die geräumige und luftige Lobby. Die fröhliche Empfangsdame war dieselbe, mit der er zuvor telefoniert hatte.
    Er musste gar nicht erst seinen berühmten Charme bemühen, denn sie beantwortete anstandslos seine Fragen über die Firma, versorgte ihn mit einem Stapel Prospekte und bat ihn, einfach nur anzurufen, falls er je ein Wasserbauprojekt zu vergeben hätte. Er kehrte zu seinem Mietwagen zurück, setzte sich ans Steuer, starrte die nüchterne Fassade des Gebäudes an und fragte sich, was er nun tun sollte. Sein Mobiltelefon klingelte. Am anderen Ende meldete sich Austin aus der Zentrale der NUMA.
    »Hast du etwas herausfinden können?«, fragte Kurt.
    »Ich sitze gerade vor dem Büro der Mulholland Group«, sagte Zavala und fasste seine neuen Erkenntnisse zusammen. Dann berichtete Austin ihm von dem Besuch im Garber-Zentrum, dem Gespräch mit Buzz Martin und dem Ergebnis von Max’ Analyse.
    »Du hast wesentlich mehr erreicht als ich«, sagte Joe.
    »Bislang ist noch nichts Konkretes dabei herausgekommen.
    Heute Nachmittag fliege ich nach Cooperstown, um womöglich etwas mehr über das Schicksal des alten Piloten zu erfahren. Solange du noch in L.A. bist, könntest du vielleicht ein paar Nachforschungen über Gogstad anstellen.«
    Sie kame n überein, sich am nächsten Tag in Washington zu treffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Zavala legte auf und rief bei der Los Angeles Times an. Er ließ sich in den Nachrichtenraum durchstellen, nannte seinen Namen und fragte nach Randy Cohen von der Wirtschaftsredaktion.
    Kurz darauf meldete sich eine jungenhafte Stimme.
    »Joe Zavala, was für eine nette Überraschung! Wie geht’s dir?«
    »Gut, vielen Dank. Und was gibt es Neues vom besten Reporter westlich des Mississippi?«
    »Ich mühe mich nach Kräften, zumindest so weit die paar Gehirnzellen es noch zulassen, die mir nach unseren Tequila-Besäufnissen geblieben sind. Bist du nach wie vor bei der NUMA?«
    »Genau genommen, bin ich sogar im Auftrag der NUMA hier in der Stadt und habe mich gefragt, ob du mir vielleicht helfen könntest.«
    »Für meinen alten College-Kumpel würde ich doch alles tun.«
    »Das weiß ich wirklich zu schätzen, Randy. Ich brauche einige Informationen über eine kalifornische Firma. Hast du schon mal von der Gogstad Corporation gehört?«
    Am anderen Ende der Leitung herrschte einen Augenblick Stille.
    »Hast du gerade Gogstad gesagt?«, fragte Cohen dann.
    »Ja«, erwiderte Joe und buchstabierte den Namen, um Missverständnisse auszuschließen. »Kannst du damit etwas anfangen?«
    »Ruf mich auf diesem Anschluss zurück«, sagte Cohen, nannte die Ziffern und unterbrach abrupt die Verbindung. Zavala wählte die Nummer. Cohen hob sofort ab. »Bitte entschuldige mein rüdes Verhalten. Das hier ist mein Mobiltelefon. Wo bist du?«
    Joe nannte die Adresse. Cohen kannte die Gegend und beschrieb ihm den Weg zu einem Cafe ganz in der Nähe. Zavala trank soeben seinen zweiten Espresso, als Randy zur Tür hereinkam, ihn am Tresen entdeckte und breit grinste. Er eilte auf ihn zu und begrüßte ihn mit einem überschwänglichen Handschlag.
    »Mann, du siehst toll aus, Joe. Hast dich kein bisschen verändert.«
    »Du aber auch nicht.« Das war nicht gelogen. Der Reporter sah

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