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Brennendes Wasser

Brennendes Wasser

Titel: Brennendes Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Manie.«
    »Von ihr selbst war nichts zu sehen?«
    »Nein. Ich bin so schnell wie möglich wieder von dort abgehauen.«
    Zavala kam ein bestimmter Gedanke. »Was ist mit den anderen Reportern aus eurem Team?«
    »Ich habe versucht, sie anzurufen, und konnte keinen erreichen. Was soll ich jetzt machen?«
    Vermutlich hatte Cohen sein Leben gerettet, indem er zu Sandys Apartment gefahren und gleich wieder von dort verschwunden war. Wer auch immer es auf das Rechercheteam abgesehen hatte, würde vielleicht noch einmal wiederkommen.
    »Von wo rufst du an? Ich höre Musik im Hintergrund.«
    »Ich bin in einer Schwulenbar, ganz in der Nähe von Sandys Wohnung.« Cohen stieß ein nervöses Lachen aus. »Ich dachte, dass ich womöglich beschattet werde, und da wollte ich an einem öffentlichen Ort bleiben.«
    »Ist dir jemand nach drinnen gefolgt?«
    »Ich glaube nicht. Hier sind praktisch nur Ledertypen. Jeder andere würde sofort auffallen.«
    »Kannst du mich in fünf Minuten noch mal anrufen?«, fragte Joe.
    »Ja, aber beeil dich. Da ist so ein großer Transvestit, der wirft mir schon die ganze Zeit einladende Blicke zu.«
    Zavala wählte die Nummer, die Gomez ihm gegeben hatte.
    Der Agent meldete sich nach dem dritten Klingeln. Joe verzichtete auf die üblichen Begrüßungsfloskeln.
    »Ich bin in L.A.«, sagte er. »Hier ist jemand, der dringend von der Bildfläche verschwinden muss. Können Sie uns helfen? Im Moment bleibt keine Zeit für weitere Erklärungen, aber ich setze Sie so bald wie möglich ins Bild.«
    »Hat diese Bitte etwas mit der Angelegenheit zu tun, wegen der Sie hergekommen sind?«
    »Das und noch mehr. Bitte verzeihen Sie die Geheimniskrämerei. Können Sie etwas für uns unternehmen?«
    Es folgte eine kurze Pause. Dann fuhr Gomez in geschäftsmäßigem Tonfall fort. »Wir verfügen über ein sicheres Haus in Inglewood, das ständig mit einem unserer Männer besetzt ist. Ich werde ihm mitteilen, dass er sich auf den Erhalt eines Pakets vorbereiten soll.« Er nannte Zavala die Adresse.
    »Danke. Ich melde mich bald wieder«, sagte Joe.
    »Das will ich auch hoffen«, entgegnete Gomez. Sobald Zavala aufgelegt hatte, klingelte es erneut. Er teilte Cohen die Anschrift des Verstecks mit und wies ihn an, ein Taxi zu nehmen.
    »Deinen Wagen lässt du einfach stehen«, sagte Joe. »Man hat vielleicht einen Peilsender installiert.«
    »
Natürlich
. Von selbst wäre ich gar nicht darauf gekommen.
    O Mann. Ich wusste, dass wir einer großen Sache auf der Spur waren. Aber was ist mit der armen Sandy und den anderen? Ich fühle mich für sie alle verantwortlich.«
    »Du hättest nichts für die Leute tun können, Randy. Ihr wusstet nicht, in welche Gefahr ihr euch begeben habt.«
    »Was, zum Teufel, steckt hinter all dem?«
    »Du hast es schon bei unserem ersten Gespräch genau erkannt«, sagte Zavala. »Blaues Gold.«

27
    Der schwarze Gummiball war nur ein verschwommener Schemen, doch Sandecker hatte mit dem Schlag gerechnet, und sein leichtes Holzracket zuckte vor wie die Zunge einer Schlange. Die schnelle Rückhand beförderte den Ball mit Wucht gegen die rechte Hallenwand. LeGrand machte einen Ausfallschritt, doch er hatte den Drall unterschätzt, und sein Schläger sauste unbeholfen am Ziel vorbei.
    »Damit dürfte ich wohl gewonnen haben«, sagte Sandecker und fing den hüpfenden Ball geschickt auf. Der Admiral war ein Fitness- und Ernährungsfanatiker und konnte es dank seines strikten Jogging- und Krafttrainingsprogramms leicht mit weitaus jüngeren und größeren Männern aufnehmen. Er stand breitbeinig da und hielt den Schläger lässig in der Armbeuge. Auf seiner Stirn war kein einziger Schweißtropfen zu entdecken.
    Auch seine Frisur und der exakt gestutzte feuerrote Bart sahen noch immer absolut perfekt aus.
    LeGrand war hingegen völlig durchgeschwitzt. Während er die Schutzbrille abnahm und sich das Gesicht mit einem Handtuch abtrocknete, fiel ihm wieder ein, warum er sich einst geschworen hatte, nie wieder gegen den Admiral zu spielen. Der CIA-Direktor war zwar ein gutes Stück größer und muskulöser als Sandecker, der nur rund einen Meter sechzig maß, doch der Gewinn einer Partie Squash hatte mehr mit Strategie als mit Kraft zu tun, wie der Leiter der NUMA ihm ein ums andere Mal bewies. Unter normalen Umständen hätte er den Admiral auf später vertröstet, als dieser ihn einen Tag nach dem Zwischenfall bei Cooperstown anrief.
    »Ich habe einen Platz im Klub reserviert«, sagte Sandecker

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