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Brennendes Wasser

Brennendes Wasser

Titel: Brennendes Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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hochgiftigem Insektenschutz wagten sie sich erneut nach draußen. Sie stiegen vom Flugzeug in das rund einen halben Meter tiefe Wasser und untersuchten das verbogene und aufgerissene Metall des rechten Schwimmers.
    »Wir müssen uns für die Mietfirma eine gute Erklärung ausdenken, aber wenigstens werden wir wieder starten können«, sagte Joe. Dann watete er auf ihrer imaginären Landebahn zurück. Kurz darauf beugte er sich vor. »He, sieh dir das mal an«, rief er.
    Austin kam zu ihm und betrachtete prüfend eine Metallstange, die bis wenige Zentimeter unter die Wasseroberfläche reichte.
    Die frische Bruchstelle am oberen Ende glänzte hell, und dünne Stromkabel hingen heraus.
    »Herzlichen Glückwunsch«, sagte Kurt. »Ich glaube, das Ding gehört zur Befeuerung einer Landebahn.«
    »Auf die untrügliche Zielsicherheit eines Zavala ist eben stets Verlass«, erwiderte Joe, als hätte er das Leuchtfeuer mit Absicht gerammt. Er suchte weiter und fand innerhalb weniger Minuten das nächste dieser Lichter. Diesmal waren die gläserne Abdeckung und die Fassung der Glühlampe noch intakt.
    Austin nahm die nähere Umgebung in Augenschein und versuchte, sich zu orientieren. Er konnte leicht nachvollziehen, wieso man ausgerechnet diesen entlegenen Fleck als Standort für ein geheimes Flugfeld ausgewählt hatte. Das Gelände hier war schon von Natur aus so flach wie das Oberdeck eines Flugzeugträgers und musste kaum planiert werden. Er sah zu den Hügeln hinüber, wo die Sonne sich glitzernd in einem filigranen Muster aus Bächen spiegelte, die allesamt den flachen See speisten, unter dem die Landebahn verborgen lag.
    Kurt und Joe holten ihre Rucksäcke aus dem Flugzeug und hängten sie sich über die Schultern. Dann wateten sie auf die etwa vierhundert Meter entfernten Hügel zu. Wenngleich ihre Füße in den Stiefeln trocken blieben, klatschte das Wasser gegen ihre undurchlässigen Gore-Tex-Hosen. Zum Glück betrug die Temperatur deutlich mehr als zehn Grad. Der See wurde immer flacher und verwandelte sich in sumpfigen Morast. Dann knirschte der Dauerfrostboden unter ihren Sohlen, während gleichzeitig vereinzelte Flecken voller Butterblumen, wilder Krokusse und Mohnblumen auftauchten. Sie entdeckten noch weitere Leuchtfeuer, die alle geradlinig in Richtung der Hügel verliefen. An einem Punkt blieben Austin und Zavala stehen und schauten einem großen Schwarm Eiderenten hinterher, der wie eine dunkle Rauchwolke über das Sumpfland zog. Hinzu kam eine unwirkliche Stille, und sie fühlten sich wie auf der Oberfläche eines fremden Planeten.
    Schließlich erreichten sie den Fuß einer steilen Böschung. Der Kamm des lang gestreckten Hügels war gerundet, sodass die Form der Erhebung einem großen Brotlaib glich. Durch den dichten Pflanzenbewuchs schimmerten einige schwarze Felsflächen, die von Flechten und Moos überwuchert waren. Es kam Austin irgendwie merkwürdig vor, dass diese Anhöhe so völlig allein und mehrere hundert Meter von den anderen Hügeln entfernt vor ihnen aufragte. Er wies Zavala darauf hin.
    »Ist dir auch schon aufgefallen, wie flach das gesamte Gelände hier ist, abgesehen von diesem einen Buckel?«
    »Falls ich ein Geologe wäre, könnte ich dir vielleicht eine Erklärung liefern.«
    »Ich dachte eigentlich mehr an die Befeuerung der Landebahn. Sie führte genau auf die Flanke dieses Hügels zu.«
    Nachdenklich betrachtete er eine der Felspartien, näherte sich ihr bis auf wenige Zentimeter und strich mit den Fingern über die schimmernde Oberfläche. Dann klappte er die große Klinge seines Schweizer Armeemessers aus und kratzte damit über den vermeintlichen Stein. Aus der obersten Schicht löste sich dünnes Stück von der Größe seiner Handfläche. Er untersuchte das Material, grinste und reichte es an Zavala weiter.
    »Farbe«, stellte Joe erstaunt fest und fuhr mit der Hand über die freigelegte Stelle des Hügels, die hell glänzte. »Vernietete Bleche. Da hat sich jemand mit der Tarnung aber reichlich Mühe gegeben.«
    Austin wich einige Schritte zurück und richtete den Blick auf die Oberkante der Erhebung. »Clarence Tinook hat gesagt, von hier aus seien früher Zeppeline gestartet. Vielleicht stehen wir vor einem Luftschiffhangar.«
    »Das würde einen Sinn ergeben und außerdem zu unserer Theorie passen, dass man einen bereits vorhandenen Stützpunkt benutzt hat. Die nächste Frage lautet, wie wir hineingelangen.«
    »Sag doch einfach ›Sesam, öffne dich‹ , und warte ab, was

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