Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brennendes Wasser

Brennendes Wasser

Titel: Brennendes Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
Vom Netzwerk:
zu bekommen, soll es mir recht sein.«
    Austin nickte und rief sogleich im Hauptquartier der NUMA an. Nach einem kurzen Gespräch reichte er das Mobiltelefon an Contos weiter. Der hörte zu, nickte, stellte einige Fragen und beendete dann die Unterredung. »Sieht so aus, als würden wir in Richtung Süden aufbrechen. Gunn hat sein Einverständnis erteilt.« Rudi Gunn war der Einsatzleiter in Washington. »Höchstens zwei Tage. Er will, dass ihr beide so bald wie möglich zurückkehrt, weil es anscheinend neue Arbeit für euch gibt. Ach ja, eines noch. Er sagt, es bleibt nicht genug Zeit, um uns so kurzfristig eine Freigabe der mexikanischen Regierung zu verschaffen.«
    »Falls jemand uns dort überrascht, können wir ja behaupten, wir hätten uns verirrt«, sagte Austin mit gespielter Einfältigkeit.
    Contos deutete auf die funkelnden Lichter und Skalen im Steuerpult des Schiffs. »Bei all der Elektronik hier dürfte uns kaum jemand die Geschichte abkaufen. Die
Sea Robin
mag hässlich sein, aber auf den Kopf gefallen ist sie nicht. Das Außenministerium wird uns heraushauen, sofern es Probleme gibt.
    Wann wollt ihr aufbrechen?«
    »Wir holen unsere Ausrüstung und kommen so schnell wie möglich wieder her. Der Rest liegt bei dir.«
    »Dann stechen wir morgen früh um sieben in See«, sagte er und verließ die Brücke, um die Besatzung von den neuen Befehlen in Kenntnis zu setzen.
    Auf dem Rückweg zum Wagen fragte Austin seinen Partner, was Contos mit der Anspielung auf Joes Absichten wohl gemeint haben könnte.
    »Wir haben uns ein paar Mal gleichzeitig um dieselbe Frau bemüht«, sagte Zavala und zuckte die Achseln.
    »Gibt es im District of Columbia überhaupt ein weibliches Wesen, um das du dich noch
nicht
bemüht hast?«
    Zavala überlegte. »Die First Lady. Wie du weißt, halte ich mich von verheirateten Frauen fern.«
    »Da bin ich aber erleichtert«, entgegnete Austin und setzte sich ans Steuer.
    »Aber falls sie sich je scheiden lässt, na ja…«
    Auch Joe stieg ein. Austin ließ den Motor an.
    »Ich glaube, jetzt wäre der geeignete Zeitpunkt gekommen, um mir von dem Kerl zu erzählen, der in Nogales einem Burrito zum Opfer gefallen ist.«

7
    Der dunkelgrüne McDonnell-Douglas-Hubschrauber überflog bei strahlend blauem Himmel den zerklüfteten Gipfel des Squaw Mountain, schwebte dicht über das Hochgebirgsbecken des Lake Tahoe hinweg und raste dann wie eine aufgeschreckte Libelle in Richtung der kalifornischen Küste weiter. Am Ziel angekommen, verharrte er einen Moment in der Luft und sank dann in einen Hain aus imposanten Kiefern hinab, um auf einer betonierten Plattform zu landen. Während die Rotoren allmählich zum Stillstand kamen, rumpelte ein schwerfälliger Chevrolet Kombi heran. Der Fahrer, dessen Uniform ebenso dunkelgrün war wie der Helikopter und der Wagen, stieg aus und salutierte vor dem schlanken, hoch gewachsenen Passagier, der soeben die Maschine verließ.
    »Bitte steigen Sie ein, Abgeordneter Kinkaid«, sagte er und nahm die Reisetasche des Neuankömmlings entgegen.
    Sie fuhren los und folgten einer asphaltierten Straße durch den dichten Wald. Wenig später erreichten sie einen Gebäudekomplex, der aussah wie eine Rotholz-Version des legendären Landguts Hearst Castle in San Simeon. Die tief stehende Nachmittagssonne ließ die Erker, Wälle und Türme wie einen fantastischen Schattenriss wirken. Allein für die Verblendung der Fassade musste ein ganzer Wald von Mammutbäumen gefällt worden sein. Das ausgedehnte Anwesen glich beinahe , einer würfelförmigen Festung, innerhalb derer sich eine Reihe von miteinander verbundenen Nebengebäuden um ein dreigeschossiges Haupthaus gruppierten.
    »Das hier ist ja größer als das Tabernakel der Mormonen«, murmelte der Kongressabgeordnete Kinkaid.
    »Willkommen in Walhalla«, sagte der Fahrer mit unverbindlicher Stimme.
    Er parkte den Wagen, nahm die Tasche des Abgeordneten und führte den Gast eine breite Treppe hinauf und quer über eine Terrasse von den Ausmaßen einer Bowlingbahn. Dann betraten sie ein großes Foyer, das mit dem gleichen dunklen, nahezu schwarzen Holz vertäfelt war wie die zahlreichen Korridore, denen sie bis zu einer hohen, zweiflügeligen Metalltür folgten, die mit Reliefs verziert und nach Art eines gotischen Bogens geformt war.
    »Ich bringe das Gepäck auf Ihr Zimmer, Sir. Die anderen warten bereits. Ihr Sitzplatz ist durch ein Namensschild gekennzeichnet.«
    Der Mann betätigte einen Druckknopf an der Wand,

Weitere Kostenlose Bücher