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Brennendes Wasser

Brennendes Wasser

Titel: Brennendes Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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durchsichtigen Lichteinlass.
    Unter ihm erstreckte sich eine große, hell erleuchtete Halle, in der sich ein Netz aus Rohrleitungen und Maschinen befand. Überall gingen Männer in weißen Kitteln umher.
    Austin versuchte, die Funktion der Maschinen zu ergründen und seine Beobachtungen in irgendeinen Zusammenhang mit dem seltsamen Temperaturanstieg zu bringen, aber es gelang ihm nicht. Er nahm eine wasserdichte Videokamera vom Gürtel und filmte den Anblick, der sich ihm bot. Zufrieden beschloss er, sich nun eine größere Übersicht zu verschaffen. Er stieg von der Scheibe empor und vollführte soeben einen Kameraschwenk, als er aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm.
    Er erstarrte, mitten über der Konstruktion. Der eiförmige Aufzug, den Zavala ihm beschrieben hatte, glitt von der Oberfläche nach unten. Er folgte dem Verlauf der Schiene und verschwand in einer runden Schleuse, die sich direkt vor der Klippenwand im Dach des Unterwassergebildes auftat. Austin fertigte weitere Aufnahmen an und wurde erneut unterbrochen, diesmal von Zavala.
    »Komm so schnell wie möglich wieder her! Die Wassertemperatur schießt in die Höhe.« Joes Besorgnis war nicht zu überhören.
    »Bin unterwegs!«
    Mit kraftvollen Flossenschlägen eilte Austin zurück zum Boot. Der gleichmäßige Rhythmus der Bewegungen ließ die Strecke schnell zusammenschmelzen. Hinsichtlich des Temperaturanstiegs hatte Zavala nicht übertrieben. Kurt schwitzte unter seinem Neoprenanzug. Er schwor sich, nie wieder einen Hummer zu kochen.
    »Beeilung«, sagte Zavala. »Die Anzeige sprengt fast schon die Skala.«
    Vor Kurt im Halbdunkel blinkte das silbrige Signal der Brogan. Austin griff nach unten und schaltete ein kleines Blitzlicht ein, das an seiner Tarierweste hing. Das Boot fuhr ihm entgegen.
    Die Hitze nahm immer weiter zu. Austin packte den Gurt auf dem Rücken der Brogan und klinkte sich ein. Sofort schwang das U-Boot herum und nahm mit heulenden Schubdüsen Kurs auf die Mündung der Lagune. »Hier stimmt was nicht, Kurt!«, rief Zavala. »Ich registriere einen Alarm innerhalb des Gebäudes.« Unmittelbar darauf hörte Austin einen lauten, dumpfen Knall. Er blickte über die Schulter zurück und sah die Konstruktion in einem Feuerball explodieren. Dort drinnen konnte niemand dem Inferno entkommen sein. Glühend heiße Gase schossen durch die Röhren bis hinauf in die Tortilla-Fabrik. Es war Sonntag, weshalb sich glücklicherweise niemand dort aufhielt.
    Die Brogan kam leider nicht ganz so glimpflich davon, sondern wurde von der Schockwelle erfasst und um die eigene Achse gewirbelt, während Kurt sich verzweifelt festklammerte.
    Es war, als hätte ihn ein riesiges, unsichtbares Maultier getreten. Der Gurt riss, und Austin wurde mit hilflos rudernden Armen und Beinen in einem Gewirr aus Luftschläuchen nach vorn geschleudert. Er überschlug sich unzählige Male und hätte auf diese Weise vermutlich den halben Pazifik durchquert, wäre er nicht in dem Netz gelandet, das die Öffnung der Bucht versperrte. Zum Glück traf er mit den Füßen voran auf, denn andernfalls hätte der Aufprall ihm das Genick gebrochen. Das Netz gab nach und schnellte dann zurück, wodurch Kurt nach hinten geworfen wurde, als wäre er ein Kiesel in der Schleuder eines kleinen Jungen.
    Er geriet genau in die Bahn des heranrasenden Tauchboots.
    Die Kanzel der Brogan war abgerissen worden, und Zavala befand sich nicht mehr an seinem Platz. Jetzt wirbelte das Boot direkt auf Austin zu. Kurt hob die Knie vor die Brust und umschlang sie mit den Armen. Es schien ihm bestimmt zu sein, wie ein Käfer zu enden, der auf der Windschutzscheibe eines Autos zerquetscht wurde, als das Boot im letzten Moment einen kleinen Sprung vollführte und über Austins Kopf hinwegglitt. Einer der Schwimmer streifte schmerzhaft seine Schulter. Dann wurde Kurt von den Druckwellen der Nachfolgeexplosionen erfasst, in seiner Bewegung gebremst und wieder in die ursprüngliche Richtung beschleunigt. Die Brogan hatte das Netz durchbrochen, und diesmal wurde Kurt nicht mehr unfreiwillig aufgehalten.
    Instinktiv streckte er den Arm aus, packte den Schlauch seines Atemgeräts, zwängte sich das Mundstück zwischen die Zähne und atmete hastig ein. Das Ventil funktionierte noch. Seine Tauchermaske war nach dem Aufschlag eines der Atemgeräte von einem Netz feiner Risse überzogen. Immer noch besser die Maske als sein Gesicht! Er streifte die nutzlose Brille ab, brachte sich in senkrechte Position und drehte

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