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Brennendes Wasser

Brennendes Wasser

Titel: Brennendes Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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geschmückt.
    »Das ist die nächste Ausbaustufe des Programms. Man wird die vorberechneten Schiffe nicht nur betrachten, sondern sich tatsächlich auf ihren Decks bewegen können. Die virtuelle Perspektive passt sich jeweils entsprechend an. Dieses einfach konstruierte Boot hat uns vor keine allzu großen Probleme gestellt.«
    »Ich würde sagen, ich befinde mich an Bord des Wikingerschiffs von Gogstad.«
    »Korrekt. Es wurde in Norwegen gebaut, und zwar irgendwann zwischen 700 und 1000 nach Christus. Das Original war vierundzwanzig Meter lang und bestand vollständig aus Eichenholz, das deutlich widerstandsfähiger ist als diese Laserstrahlen.
    Unser Modell ist ungefähr halb so groß.«
    »Es ist wunderschön«, sagte Austin. »Doch welche Verbindung besteht zu den Daten, die ich Ihnen gegeben habe?«
    »Das werden Sie gleich sehen.«
    Sie gingen durch die schimmernden Wände zurück zu dem Schaltpult.
    »Es war ziemlich einfach, etwas mehr über die Mulholland Group herauszufinden«, sagte Yaeger. »Wie Ihnen der tote Anwalt ja schon berichtet hat, ist die Firma im Bereich der Wasserwirtschaft tätig. Ich musste ein wenig tiefer graben, aber schließlich konnte ich in Erfahrung bringen, dass die Mulholland Group zu einem größeren Konzern namens Gogstad gehört.
    Das Logo dieser Muttergesellschaft ist das Schiff, das wir soeben besichtigt haben.« Das Hologramm verschwand, und auf dem Monitor erschien eine stilisierte Version des Boots.
    »Fahren Sie fort.«
    »Dann habe ich Max gebeten, ein bisschen mit dem Begriff Gogstad zu spielen. Über die eigentliche Firma habe ich nicht viel erfahren, aber es scheint sich um einen riesigen multinationalen Konzern zu handeln, der in allen möglichen Geschäftsbereichen tätig ist. Finanzen. Maschinenbau. Bankwesen. Bauwirtschaft.«
    Er reichte Austin eine Diskette. »Das sind die vorläufigen Ergebnisse. Bislang ist nichts Aufsehenerregendes dabei, aber ich möchte noch weitere Nachforschungen anstellen.«
    »Danke, Hiram. Ich werde mir die Daten genau ansehen. Inzwischen habe ich noch eine Bitte an Sie und Max.« Er erzählte von seinem Besuch im Garber-Zentrum und dem Gespräch mit dem Sohn des Piloten. »Ich würde gern wissen, ob dieses Flugzeug je gebaut wurde und was mit dem Piloten geschehen ist.«
    Max hatte ihre Unterredung verfolgt. Auf dem Bildschirm erschien das Foto eines großen Deltaflüglers.
    »Dieses Bild stammt aus dem Archiv der Smithsonian Institution und zeigt die YB-49A, den letzten von Northrops flugbereiten Deltabombern«, säuselte die leise Stimme. »Falls gewünscht, kann ich Ihnen auch hiervon ein dreidimensionales Modell erstellen, wie bei den Schiffen.«
    »Vorerst genügt uns das. Die Kennziffer auf dem Zylinder lautete Y6-496.«
    Das Foto wich einer Zeichnung. »Dies ist die Y6-496«, sagte Max.
    »Was ist der Unterschied zwischen diesem Modell und dem davor, Max?«
    »Die Konstrukteure konnten das Problem der Schwingungen beseitigen, über die sich die Bombenschützen beklagt hatten.
    Außerdem wäre diese Variante schneller und weiter geflogen als der Vorgänger. Sie wurde jedoch nie gebaut.«
    Austin hütete sich, Max offen zu widersprechen. Stattdessen überflog er die Statistik- und Leistungsdaten unter dem Bild.
    Etwas daran störte ihn.
    »Halt«, sagte er. »Fahr die Liste ein Stück zurück. Achte drauf, da steht, die Reisegeschwindigkeit würde achthundertfünfundvierzig Kilometer pro Stunde betragen. Wie konnte man das wissen, wenn man keinen praktischen Versuch durchgeführt hatte?«
    »Es könnte eine reine Schätzung sein«, schlug Yaeger vor.
    »Vielleicht. Aber dort steht nicht, dass es sich um einen Schätzwert handelt.«
    »Stimmt. Damals musste man auf praktische Versuche zurückgreifen, weil es noch keine schlauen Maschinen wie Max gab, mit denen man entsprechende Flugbedingungen hätte simulieren können.«
    »Danke für das Kompliment, obwohl es nur eine Tatsache feststellt«, sagte Max. »Kurt hat Recht, Hiram. Ich habe unterdessen die Datenbank überprüft und herausgefunden, dass in jedem anderen Fall, wo ein Flugzeug entworfen, aber nicht tatsächlich gebaut wurde, die Geschwindigkeitsangabe stets ausdrücklich als
Schätzung
gekennzeichnet war. Mit dieser einen Ausnahme.«
    Yaeger wusste, dass auf Max’ Ergebnisse Verlass war. »Das heißt, diese Maschine hat womöglich
doch
existiert? Aber was ist aus ihr geworden?«
    »Vorerst müssen wir uns vielleicht mit dieser Erkenntnis begnügen«, sagte Austin. »Die

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