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Brennendes Wasser

Brennendes Wasser

Titel: Brennendes Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Unterlagen von Northrop und der Air Force sind verschwunden. Was kann Max uns über Frank Martin, den Piloten, erzählen?«
    »Möchten Sie einen Schnelldurchlauf oder eine gründliche Suche?«, fragte Max.
    »Was ist der Unterschied?«
    »Der Schnelldurchlauf greift auf die normale Datenbank des Pentagon zu, in der alle Personen gespeichert sind, die je in den Streitkräften gedient haben. Die gründliche Suche erstreckt sich zudem auf die geheimen Verschlusssachen. Außerdem hätte ich noch den Nationalen Sicherheitsrat, das FBI und die CIA zu bieten.«
    »Haltet mich nicht für pingelig, aber ist es nicht illegal, sich in diese Datenbanken zu hacken?«
    »
Hacken
ist so ein hässliches Wort«, klagte Max. »Sagen wir doch einfach, ich rufe ein paar befreundete Computersysteme an, um ein wenig zu plaudern.«
    »In dem Fall wünsche ich einen geselligen Abend«, sagte Austin.
    »Interessant«, meldete Max sich kurz darauf. »Ich habe versucht, mehrere Türen zu öffnen, aber Harry scheint in allen Fällen für gute Schlösser gesorgt zu haben.«
    »Wer ist Harry? Ein anderer Computer?«, fragte Yaeger.
    »Nein, Dummerchen. Harry Truman.«
    Austin kratzte sich am Kopf. »Soll das heißen, alle Unterlagen über diesen Piloten wurden auf Anweisung des Präsidenten versiegelt?«
    »Ganz genau. Abgesehen von einigen sehr oberflächlichen Daten über Mr. Martin unterliegt alles andere nach wie vor strengster Geheimhaltung.« Es gab eine untypische Pause. »Wie seltsam«, sagte Max. »Gerade eben habe ich eine Spur gefunden. Es war, als hätte jemand eine dieser verschlossenen Türen geöffnet. Hier ist der Gesuchte.« Das Bild eines jungen Mannes in Air-Force-Uniform erschien auf dem Monitor. »Er wohnt im Staat New York, ganz in der Nähe von Cooperstown.«
    »Er ist noch
am Leben

    »Die Daten sind in diesem Punkt widersprüchlich. Laut Pentagon wurde er 1949 bei einem Flugzeugabsturz getötet. Diese neue Information besagt genau das Gegenteil.«
    »Ein Fehler?«
    »Es würde mich zumindest nicht überraschen. Menschen sind fehlbar. Ich nicht.«
    »Hat er ein Telefon?«
    »Nein. Aber ich habe eine Adresse.«
    Aus einem Schlitz des Schaltpults glitt ein Ausdruck hervor.
    Verwirrt musterte Austin Name und Anschrift, als würde die Tinte gleich wieder verblassen. Dann faltete er das Blatt und steckte es ein. »Vielen Dank, Hiram. Vielen Dank, Max. Ihr wart eine große Hilfe.« Er machte sich auf den Weg zur Tür.
    »Wohin wollen Sie jetzt?«, fragte Yaeger. »Nach Cooperstown. Wann hat man sonst schon Gelegenheit, die Baseball Hall of Fame zu besichtigen?«

21
    Auf der anderen Seite des Potomac, im Hauptquartier der CIA in Langley, Virginia, saß in der Zentrale der Nachrichtenabteilung ein Systemanalytiker und fragte sich, ob sein Computer gerade an einem Schluckauf litt. Der Mann, ein Osteuropaspezialist namens J. Barrett Browning, stand auf und schaute über die Trennwand in die benachbarte Kabine des Großraumbüros.
    »Sag mal, John, hast du kurz Zeit, einen Blick auf etwas ziemlich Merkwürdiges zu werfen?«
    Der blässliche Mann, der dort vor einem unaufgeräumten Schreibtisch saß, legte die russische Zeitung beiseite, in der er bereits einige Passagen angestrichen hatte, und rieb sich die tief liegenden Augen.
    »Sex, Verbrechen und noch mehr Sex. Ich weiß nicht, was merkwürdiger sein könnte als die russische Presse«, sagte John Rowland, ein allseits geachteter Übersetzer, der kurz nach der dunklen Nixon-Ära in den Dienst der CIA getreten war. »Die Zeitungen lesen sich wie unsere einheimischen Sensationsblätter, nur mit deutlich höherem Hormonspiegel. Ich sehne mich fast schon nach den Statistiken über die Traktorenproduktion zurück.« Er erhob sich von seinem Platz und kam nach nebenan in Brownings Kabine. »Wo liegt das Problem, junger Mann?«
    »Hier auf meinem Bildschirm ist plötzlich eine komische Meldung aufgetaucht«, erwiderte Browning und schüttelte den Kopf. »Ich war damit beschäftigt, ein paar historische Unterlagen über die Sowjetunion zu sichten, als auf einmal dieser Satz erschien.«
    Rowland beugte sich vor und las: »PROTOKOLL ZUR SANKTIONIERUNG EINER ENDGÜLTIGEN MASSNAHME AKTIVIERT.«
    Er nestelte an seinem graumelierten Spitzbart herum. »Endgültige Maßnahme?
Niemand
benutzt heutzutage noch diese Formulierung.«
    »Was ist damit gemeint?«
    »Es ist ein Euphemismus aus der Zeit des Kalten Kriegs und der Vietnam-Periode. Die höfliche Bezeichnung für einen

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