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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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auch zu erwarten gewesen, aber er führte es vor allem darauf zurück, dass er zu viel schwarzen Kaffee getrunken und mittlerweile das Gefühl hatte, mindestens fünfundsiebzig Prozent seines Blutes bestünden aus Koffein! Er hatte seit dem frühen Morgen hier gesessen, und bislang war absolut nichts geschehen. Nun, er war auf gewisse Art ja dankbar dafür …
    Unten im Flur öffnete Constable Dave Collins leise die Tür und blickte ins Wohnzimmer. »Löse mich bitte mal ab, Joe«, sagte er zu seinem Kollegen. »Fünf Minuten, damit ich frische Luft schnappen kann. Ich gehe ein wenig die Straße entlang und vertrete mir die Beine.«
    Sein Kollege sah noch einmal zu den Geheimdienstmännern hinüber, die immer noch Karten spielten, stand auf und knöpfte seine Jacke zu. Dann nahm er seinen Helm und folgte seinem Kollegen auf den Flur. Er schloss die Tür auf und ließ ihn auf die Straße hinaus. »Frische Luft?«, rief er ihm nach. »Du machst wohl Witze! Sieht für mich so aus, als käme Nebel auf.«
    Joe Baker sah seinem Kollegen nach, wie er die Straße hinabschritt. Dann ging er ins Haus zurück und schloss die Tür. Eigentlich hätte er sie richtig abschließen müssen, aber er ließ nur den Riegel einschnappen. Er setzte sich an einen kleinen Tisch, auf dem einige Postwurfsendungen und mehrere alte Zeitungen lagen und dazu eine Dose Tabak und die dazugehörigen Blättchen. Joe grinste und drehte sich eine Zigarette, die ihn diesmal nichts kostete. Er hatte sie kaum zu Ende geraucht, als er Schritte vor der Tür hörte und jemand einmal kurz und leise anklopfte.
    Er stand auf, öffnete die Tür und blickte hinaus. Sein Kollege stand mit dem Rücken zu ihm gekehrt, rieb sich die Hände und sah die Straße hinauf und hinunter. Feuchtigkeit glänzte auf seinem Regenmantel und dem Helm. Joe schnippte den Zigarettenstummel aus der offenen Tür in die Nacht hinaus und sagte: »Das waren aber lange fünf …«
    Und das war alles, was er noch sagen konnte. Im nächsten Augenblick fuhr die Gestalt auf der Schwelle herum und packte ihn mit mächtigen Pranken und eisernem Griff an der Kehle. Mit seinem letzten Blick stellte er fest, dass dieses Gesicht unter dem Helm nicht das von Dave Collins war! Es war überhaupt nicht menschlich!
    Das waren seine letzten Gedanken, als Yulian Bodescu mühelos seinen Kopf nach hinten riss und seine unglaublichen Zähne in den entblößten Hals schlug. Sie schlossen sich wie eine Stahlfalle um die Halsschlagader und durchtrennten sie. Der Polizist war sofort tot. Die Kehle war zerrissen und das Genick gebrochen.
    Yulian ließ ihn zu Boden gleiten, wandte sich um und schloss die Tür zur Straße. Alles, dieser gesamte Mord, war das Werk weniger Sekunden gewesen. Blut klebte an Bodescus Mund, als er lautlos die Tür zur Erdgeschosswohnung anfauchte. Er fasste mit seinen vampirischen Sinnen in das Zimmer jenseits dieser Tür. Zwei Männer waren dort drinnen, nahe beieinander, mit irgendetwas beschäftigt und sich der nahenden Gefahr überhaupt nicht bewusst. Aber nicht mehr lange.
    Yulian öffnete die Tür und schritt, ohne zu zögern, in den Raum. Er sah die Geheimdienstler an ihrem Kartentisch sitzen. Sie blickten lächelnd auf, sahen ihn, den Helm und den Regenmantel, wandten sich wieder ihrem Spiel zu – und dann sahen sie noch einmal hin! Doch zu spät.
    Yulian sprang in das Zimmer hinein und griff mit einer Krallenhand nach einer automatischen Pistole, deren Schalldämpfer bereits aufgeschraubt war. Er hätte lieber auf seine eigene Art getötet, aber die hier war auch nicht schlecht. Die Beamten hatten kaum Luft holen und aufspringen können, da jagte er bereits das halbe Magazin aus kurzer Entfernung in ihre zuckenden Körper.
    Darcy Clarke war mittlerweile ebenfalls beinahe eingenickt. Vielleicht hatte er sogar ein paar Sekunden geschlafen, doch dann hatte ihn etwas aufgeweckt. Er hob den Kopf. Alle Sinne waren mit einem Schlag hellwach. Etwas unten im Treppenhaus? Eine Tür, die sich schloss? Flüchtige Schritte auf der Treppe? Es konnte all dies gewesen sein. Und wie lange war das her? Sekunden oder bereits Minuten?
    Das Telefon klingelte, und er schrak auf. Steif und angespannt saß er auf seinem Stuhl. Mit pochendem Herz griff er nach dem Hörer, doch Guy Roberts war schneller. »Ich bin kurz vor dir aufgewacht«, flüsterte Roberts mit heiserer Stimme. »Darcy, ich glaube, es ist etwas passiert!«
    Er hob ab und sagte knapp: »Roberts?«
    Clarke hörte eine dünne blecherne

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