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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Seite der Reihe von Aktenschränken hatte unbemerkt ein junger Sicherheitsbeamter auf einem Stuhl gedöst. Harry sah ihm die Müdigkeit noch an, sein Mund stand offen und der Gesichtsausdruck wirkte leicht betäubt. Das Geräusch, als der diensthabende Offizier zu Boden gegangen war, musste ihn geweckt haben. Harry wusste nicht, wie wach der Mann in diesem Augenblick schon war, wie viel er gesehen oder begriffen hatte, aber zumindest war Harry klar, dass er sich in großen Schwierigkeiten befand. Er hatte den letzten Zünder nämlich auf eine Minute eingestellt!
    Als der Wachmann in atemlosem Russisch eine überraschte Frage stellte, zuckte Harry die Achseln, zog eine mürrische Miene und deutete auf einen Punkt hinter dem jungen Mann. Es war ein uraltes Ablenkungsmanöver, klar, aber die alten Hüte sind manchmal die besten. Außerdem fiel ihm nichts Besseres ein. Und tatsächlich – es funktionierte! Der Mann riss den Kopf herum; auch die Mündung des Gewehrs schwenkte ein Stück mit …
    Und als er sich wieder umdrehte, war Harry nicht mehr da. Das war auch gut so, denn die zehn Minuten, die er sich selbst gegeben hatte, waren um …
    Die Gefechtsstände gingen hoch wie Feuerwerksraketen. Ihre Decken wurden abgesprengt und die Wände barsten. Die erste Explosion – vor allem die Lichtblitze und das Knallen, denn die Druckwelle war in dieser Entfernung nicht mehr besonders stark – brachte Zek Föener ins Straucheln. Sie hatte gerade in Gerenkos Jeep steigen wollen, doch nun duckte sie sich unwillkürlich. Der Boden unter ihren Füßen bebte zunächst leicht, doch dann immer stärker und anhaltender, denn die in den umliegenden Feldern verteilten Landminen gingen nun, durch die Erschütterungen ausgelöst, ebenfalls hoch. Es war wie im Bombenhagel eines Luftangriffs.
    »Was?« Gerenko wandte sich auf dem Fahrersitz um, starrte nach hinten und konnte kaum glauben, was er sah. »Die Gefechtsstände?« Er schützte seine Augen gegen die blendenden Lichtblitze.
    »Harry Keogh«, hauchte Zek beeindruckt.
    Dann ging es im Schlossgebäude los. Die massiven Mauern schienen Luft einzusaugen – immer und immer mehr. Sie beulten sich nach außen, und schließlich platzten sie wie ein zu stark aufgeblasener Ballon. In weißem Lichtschein und goldenem Feuer zerbarst das Schloss. Diesmal spürte Zek auch die Wucht der Explosion. Sie wurde auf die Straße geschleudert und erlitt Prellungen und Schürfwunden an den Händen, die sie schnell vor das Gesicht geschlagen hatte.
    Schloss Bronnitsy sank langsam in sich zusammen wie eine Sandburg unter der anschwellenden Meeresflut. Vulkanisches Feuer tobte in seinen Gedärmen und quoll in dem neu entstandenen Krater hoch. Als die Wände der oberen Stockwerke und Türme zusammenbrachen, ertönten neue Explosionen, und die Trümmer wurden sofort wieder emporgeschleudert. Als die große Ladung im Dienstraum ihre Stimme der Kakofonie der Zerstörung hinzufügte, war bereits nur noch eine Ruine übrig.
    Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Zek so weit aufgerappelt, dass sie neben Gerenko in den Jeep steigen konnte. Sie spürte, wie eine mächtige Faust das Heck des Wagens packte und ihn vorwärtsschob. Ihr Gehör wurde von einer ungeheuren Detonation misshandelt, und sie musste die Augen schließen, um ihre Netzhaut vor dem Ausbrennen zu bewahren. Ein leuchtender Feuerball wie ein Atemhauch der Hölle ließ alles wie auf einem Foto-Negativ erscheinen, überstrahlte die gesamte Szenerie und machte aus der Nacht einen grellen Tag. Dann verblasste der Lichtschein und enthüllte die Wirklichkeit: Schloss Bronnitsy existierte nicht mehr. Bruchstücke, von kleinen Steinbrocken bis hin zu großen Betontrümmern, regneten nach wie vor zur Erde nieder. Schwarzer Qualm verdunkelte den Mond. Weißes und gelbes Feuer tobte in den ausgebombten Ruinen. Eine bloße Handvoll verlorener Gestalten stolperte taumelnd wie gerupfte Fliegen vom Zentrum des Infernos weg.
    Gerenko, der völlig betäubt schien, hatte den Motor des Jeeps abgewürgt und brachte ihn nicht mehr in Gang. Dann stieg er aus und befahl Zek, ebenfalls auszusteigen.
    Der herannahende Hubschrauber war bei der ersten Explosion ganz kurz ins Trudeln gekommen, dann jedoch abgefangen worden und landete nun hart auf der Straße, knapp innerhalb der Mauern. Theo Dolgikh gab dem Piloten schnell eine Anweisung und kletterte dann hinaus. Er rannte herbei, während Zek Föener und Ivan Gerenko ihm taumelnd entgegenkamen.
    »Das war für dich, Alec«, sagte

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