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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Wäldchen. Yulians Schatten löschte mit einem Mal die Flecken des Sonnenscheins aus, und sie hielt die Luft an. Das Heu verschob sich, und sie wusste, dass er hinter ihr stand – wie ein Wolf im Wald.
    Sein Schlapphut fiel in das Heu zu ihrer Linken, seine Sonnenbrille flog genau in den Hut hinein, und dann legte er sich rechts neben sie, sein Arm fiel wie zufällig auf ihre Taille. Wie zufällig und leicht wie eine Feder, doch sie hatte das Gefühl, in einer eisernen Klammer gefangen zu sein. Die Lage musste furchtbar unbequem für ihn sein, und sie spürte, wie sein Arm zu zittern begann, weil er ihn hochhielt, anstatt ihn wirklich auf ihren Körper zu legen. Es schien ihm nichts auszumachen. Das war auch nicht zu erwarten gewesen.
    »Meinem Urgroßvater, stimmt!«, beantwortete er endlich ihre Frage. »Er wohnte und starb hier. Dann hat Georginas Mutter das Haus geerbt. Ihrem Mann, also meinem Opa, hat es nicht gefallen, und er hat es vermietet und ist nach London gezogen. Als meine Großeltern gestorben sind, hat Georgina alles geerbt. Der alte Oberst, der hier wohnte, hatte das Recht, bis zu seinem Tod hierzubleiben. Nachdem er starb, kam Georgina her, um das Haus zu verkaufen. Sie brachte mich mit. Ich war damals noch keine fünf, glaube ich, aber es gefiel mir hier, und das habe ich ihr auch gesagt. Ich wollte, dass wir hier wohnen, und Georgina hielt das für einen guten Einfall.«
    »Du bist wirklich bemerkenswert!«, sagte sie. »Ich kann mich an nichts mehr aus der Zeit erinnern, als ich fünf war.« Sein Arm lag nun schräg über ihr, sodass seine Fingerspitzen ihren Oberschenkel genau unterhalb der Wölbung ihres Hinterteils berührten. Helen hatte das Gefühl, dass von seinen Fingern kleine elektrische Schläge ausgingen. Sie wusste zwar, dass das unmöglich war, aber genau das empfand sie.
    »Ich kann mich an alles erinnern, beinahe von dem Augenblick meiner Geburt an«, erzählte er ihr mit seiner beinahe hypnotischen Stimme. Vielleicht wollte er sie ja tatsächlich hypnotisieren. »Manchmal glaube ich, dass ich mich sogar an Ereignisse vor meiner Geburt erinnern kann.«
    »Na gut, das erklärt, warum du ein außergewöhnlicher Mensch bist«, gab sie zu, »aber wieso hältst du mich ebenfalls für außergewöhnlich?«
    »Deine Unschuld«, erwiderte er wie aus der Pistole geschossen, und nun klang seine Stimme, als schnurrte ein Kater. »Und dein Wunsch, sie zu verlieren.« Seine Hand strich nun über ihren Po. Zarte elektrisch geladene Fingerspitzen strichen über ihre nackte Haut, hin und zurück, hin und zurück.
    Helen seufzte, schob sich einen Strohhalm zwischen die Zähne und drehte sich langsam auf den Rücken. Das Kleid rutschte noch weiter hoch. Sie sah Yulian nicht an, sondern blickte mit weit geöffneten Augen auf die Reihen der Dachziegel. Als sie sich umdrehte, hatte er seine Hand ein klein wenig angehoben. Er nahm sie nicht weg.
    »Mein Wunsch, sie zu verlieren? Nicht mehr unschuldig zu sein? Wieso glaubst du das?« Und sie dachte: Ist es so offensichtlich?
    Als er antwortete, klang Yulians Stimme wie die eines erwachsenen Mannes. Kraftvoll und dunkel, wenn auch leicht belegt, sagte er: »Ich habe davon gelesen. Alle Mädchen in deinem Alter wollen ihre Unschuld verlieren.«
    Seine Hand berührte ihren Bauch, zögerte auf ihrem Nabel und glitt dann unter den Gummi ihres Schlüpfers. Sie hielt ihn auf, legte ihre Hand auf seine und hielt sie fest. »Nein, Yulian. Das darfst du nicht.«
    »Ich darf nicht?«, sagte er gepresst. »Warum nicht?«
    »Weil du recht hattest. Ich bin noch unschuldig. Und außerdem ist es der falsche Zeitpunkt.«
    »Zeitpunkt?« Nun zitterte er wieder.
    Sie schob seine Hand weg, seufzte tief und eröffnete ihm: »Yulian, ich blute gerade!«
    »Du blutest?« Er rollte sich weg und sprang auf. Überrascht starrte sie ihn an. Er bebte wie im Fieber.
    »Ja, ich blute«, bestätigte sie. »Das ist doch etwas ganz Natürliches!«
    Nun war seine Haut nicht mehr blass. Sein Gesicht glühte; die Augen hatte er zu schmalen Schlitzen zusammengezogen. »Du blutest?« Diesmal brachte er das wenigstens verständlich heraus. Er streckte die Arme mit gekrümmten Fingern nach ihr aus, sodass sie beinahe wie Klauen wirkten. Einen Augenblick lang fürchtete sie, er würde über sie herfallen. Sie sah, wie sich seine Nasenlöcher aufblähten, wie einer seiner Mundwinkel nervös zuckte.
    Zum ersten Mal verspürte sie etwas wie Furcht vor ihm, empfand seine Andersartigkeit. »Ja«,

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