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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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sie ein Stückchen weg waren, dann rief er ihnen hinterher: »He, ihr beiden!« Sie blieben schliddernd stehen. »Nikolai, um Himmels willen, ZIEH DEN KITTEL AUS! Und keiner von euch lässt sich bei dem Mädchen, der Tochter von Kirescu, blicken, habt ihr mich verstanden? Ich ziehe euch persönlich das Fell über die Ohren, wenn einer von euch auch nur an das Mädchen denkt. Und jetzt geht mir aus den Augen!«
    Sie machten sich umgehend davon.
    Khuv stand immer noch zitternd vor Wut im Korridor, als Vasili Agursky aus Richtung des Labortrakts herbeigelaufen kam. Er sah Khuv und steuerte auf ihn zu. »Man hat mir gesagt, Sie seien bei den Gefangenen.«
    Khuv nickte. »Ich habe nach ihnen gesehen, ja«, meinte er. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich habe soeben mit Direktor Luchow gesprochen. Er hat mich wieder für vollkommen diensttauglich erklärt. Ich bin gerade auf dem Weg zu der Kreatur aus dem Tor – zum ersten Mal seit einer Woche. Würde es Ihnen etwas ausmachen, mich zu begleiten, Major Khuv?«
    Im Augenblick hatte Khuv wirklich andere Sorgen. Er sah auf seine Armbanduhr. »Wie es sich so trifft, habe ich sowieso da unten zu tun«, sagte er. Er musste erst einmal dafür sorgen, dass sie nicht mehr hier waren, wenn Roborov und Rublev mit der Trage zurückkamen.
    »Gut!« Agursky strahlte. »Wenn wir zusammen gehen, dann kann ich Sie vielleicht auch in einer bestimmten Angelegenheit um Hilfe bitten. Streng vertraulich gesprochen, können Sie vielleicht entscheidend zu meinem – äh, unserem – Verständnis dieser Kreatur beitragen.«
    Khuv musterte den komischen kleinen Wissenschaftler aus dem Augenwinkel. Etwas an ihm schien anders zu sein. Er konnte es nicht festmachen, aber irgendetwas an ihm hatte sich verändert. »Ich kann zu etwas beitragen?« Khuv hob die Augenbrauen. »In Bezug auf diese Kreatur? Vasily – Sie haben doch nichts dagegen, dass ich Sie Vasily nenne, oder? –, ich bin hier, um das Institut vor, sagen wir mal, schädlichen Einflüssen von außen zu schützen. Als Polizist, als Fachmann zur Spionageabwehr, als Untersuchungsbeamter, egal was, aber damit leiste ich bereits meinen Beitrag zu diesem Institut. Ansonsten habe ich mit der Arbeit hier nichts zu tun, ich habe keine Befehlsgewalt über die Arbeiter, und ich weiß offiziell auch nichts über die Forschungsprojekte, die hier laufen. Ich kontrolliere meine paar Männer, und ich sorge für die Sicherheit der Spezialisten aus Moskau und Kiew, aber außerhalb dieser Routineaufgaben sehe ich nicht, wie ich Ihnen auf Ihrem Gebiet behilflich sein könnte.«
    Agursky ließ sich nicht abwimmeln, ganz im Gegenteil hatte seine Stimme plötzlich einen drängenden Klang. »Genosse, es gibt da ein bestimmtes Experiment, das ich gern durchführen würde. Die theoretischen Studien, die ich mit der Kreatur durchführe, liegen zwar völlig in meinem Ermessen – aber da gibt es etwas, das ich brauche, das jedoch außerhalb der üblichen Anforderungen steht.«
    Wieder sah Khuv ihn an, sah auf ihn herunter, denn neben dem hochgewachsenen KGB-Major schien Agursky fast ein Zwerg. Seine kahle Schädelplatte, die durch den Kranz eisengrauer Haare hindurchschimmerte, ließ ihn wie einen Gnom aussehen. Aber seine rot umrandeten Augen, die durch die dicken Brillengläser stark vergrößert wurden, verliehen ihm ein weit weniger komisches Aussehen. Er wirkte wie ein seltsamer, bösartiger Flaschengeist, der sich als Mensch verkleidet hatte.
    Bösartig! – Das war das Wort, das Khuv in Verbindung mit der Veränderung in Agursky gesucht hatte. An dem kleinen Mann war jetzt etwas Verschlagenes, etwas Hinterhältiges.
    Khuv schob seine umherschweifenden Gedanken beiseite und gab ein gequältes Seufzen von sich. Der kleine Wissenschaftler war ihm nie besonders sympathisch gewesen, und jetzt war er es noch weniger. »Vasily«, meinte er, »gibt es hier in der Anlage keinen Lagerverwalter? Gibt es keinen Quartiermeister? Es hängt sehr viel davon ab, dass Sie das Geheimnis dieser Kreatur entschlüsseln. Was Sie auch dazu benötigen, ich bin sicher, Sie können es über die offiziellen Kanäle bekommen. Ihre Erfordernisse dürften da absolute Priorität haben. Alles, was Sie tun müssen, ist ...«
    »Die offiziellen Kanäle«, unterbrach ihn Agursky und nickte. »Sehr richtig! Aber genau da liegt das Problem, Genosse Major. Vielleicht sind diese Kanäle ein wenig zu offiziell ...«
    Khuv war überrumpelt. »Ihr Ansinnen ist also nicht offiziell? Meinen Sie damit

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