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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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konnte.
    »Dann tue jetzt, was du gelobt hast, Arlek von den Travellern! Fessle sie, lass sie zurück und geh mit den Deinen. Shaithis kommt! Sei bei meiner Ankunft nicht mehr in ihrer Nähe! Der Pass ist ohnehin mein ... nach Anbruch der Dunkelheit.«
    Sie lagen verlassen im Dunkeln und nur das Geräusch ihrer Atemzüge war zu hören. Im Süden entfernten sich Arlek und sein Stamm. Anscheinend war Wolf mit ihnen gezogen. Als sie nichts mehr von den anderen hören konnten, stellte Jazz fest: »Ich glaube nach wie vor, dass dein Begleiter kein guter Wachhund ist.«
    »Sie still!«, sagte sie. Das war alles. Sie lag bewegungslos da. Jazz wandte den Kopf und blickte in Richtung Norden zum Pass hinüber. Dort war jedoch nur noch das kalte Glitzern von Sternen am Himmel zu erkennen. Er lauschte angespannt, hörte aber noch immer nichts.
    »Warum sollte ich still sein?«, flüsterte er schließlich.
    »Ich habe versucht, zu Wolf durchzukommen«, antwortete sie. »Er hätte sie augenblicklich angegriffen und bestimmt dabei sein Leben verloren. Ich habe ihn zurückgehalten. Er war mir immer ein guter Freund und Begleiter, den ich nicht opfern wollte. Doch jetzt benötige ich ihn!«
    »Wozu?«
    »Du hast seine Zähne doch gesehen – scharf und hart wie Meißel! Ich habe ihn herbeigerufen. Falls er mich gehört hat und noch nicht zu weit entfernt oder mit den anderen Wölfen beschäftigt ist, wird er zu uns zurückkehren. Wir sind mit Lederriemen gefesselt, aber nur eine kleine Weile, und ...«
    Jazz rollte sich herum, um sie ansehen zu können. »Na ja, Zeit sollten wir genug haben. Ich habe die Wamphyri-Festungen auf den Felstürmen gesehen. Sie sind meilenweit entfernt. Und der Passweg ist ja auch recht lang.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Jazz, selbst jetzt ist es möglicherweise bereits zu spät!« Sie hatte kaum ausgeredet, als Wolf mit hängender Zunge und langen Sätzen herangesprungen kam. Hinter ihm wurde der südliche Ausgang des Passweges von einem letzten goldenen Schimmer erleuchtet.
    »Zu spät?«, wiederholte Jazz. »Du meinst, weil die Sonne jetzt untergegangen ist?«
    »Das habe ich damit nicht sagen wollen«, gab sie ihm kopfschüttelnd zur Antwort. »Und außerdem ist sie noch nicht ganz untergegangen. Ein oder zwei Kilometer südlich von hier zieht sich der Passweg einen Hang hinauf zu einem schmalen Grat, und von dort aus fällt er steil ab und krümmt sich nach Osten. Von da aus geht es steil abwärts zur Sonnenseite. Die Sonne befindet sich im Augenblick lediglich unterhalb unseres Horizonts hier. Auf der Sonnenseite bleibt es noch stundenlang hell. Aber Shaithis wird trotzdem bald hier sein.«
    »Wie denn?«, fragte Jazz verblüfft und herausfordernd zugleich.
    »Er hat ein Transportmittel«, sagte Zek kurz angebunden. »Jazz, ich kann mich nicht auf den Bauch herumwälzen. Ich liege genau auf einem spitzen Felsen. Aber falls du dich ganz drehen kannst, sage ich Wolf, er soll dir die Fesseln durchkauen.«
    »Du billigst dem alten Lupus hier eine Menge Intelligenz zu«, stellte Jazz skeptisch fest.
    »Ein einziges Gedankenbild ist genauso viel wert wie tausend Worte«, sagte sie daraufhin.
    »Ach so!« Jazz versuchte, sich auf den Bauch zu drehen, aber ...
    »Warte mal«, sagte sie atemlos. »Küsst du mich erst mal?« Sie wand sich näher zu ihm heran.
    »Was?«, fragte er entgeistert und rührte sich nicht mehr.
    »Nur wenn du willst, natürlich«, fuhr sie heiser fort. »Aber ... vielleicht ist es deine letzte Chance.«
    Er rutschte ihr etwas entgegen und küsste sie, so gut es ging. Als sie fast keine Luft mehr bekamen, trennten sich ihre Lippen schließlich wieder. Irgendwie hatte es doch etwas länger gedauert.
    »Hast du meine Gedanken gelesen?«, fragte er.
    »Nein.«
    »Gut! Nachdem ich jetzt weiß, wie gut du schmeckst, ist es umso wichtiger, dass Wolf sich über diese verdammten Fesseln hermacht.«
    Er rollte sich auf den Bauch. Wie eine Roulade zusammengebunden, ragten lediglich seine Unterschenkel und Füße hoch. Seine Handgelenke waren hinter dem Rücken gefesselt und noch einmal mit einem Riemen an die Füße gebunden. Wolf begann augenblicklich an den Lederschnüren zu zupfen.
    »Verdammt noch Mal, nein!«, fauchte Jazz ihn an. »Nicht ziehen – zerbeißen!« Und Wolf befolgte den Befehl.
    Jazz konnte im Dämmerlicht sein Gepäck und auch das Zeks unweit von ihnen liegen sehen. Die Waffen schimmerten metallisch. »Arlek hat die Rationen mitgenommen!«, stellte er

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