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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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fest.
    »Was?«
    »Die Lebensmittelvorräte!«
    Sie schwieg.
    »Dabei hat er Shaithis versprochen, dass er alles hier lässt bis auf meine Axt.«
    Leise sagte sie: »Er wusste, dass Shaithis für die Lebensmittel keine Verwendung hat.«
    Jazz bemühte sich, ihr sein Gesicht zuzuwenden. »Ach ja? Aber er muss doch auch essen, oder?« Dann unterbrach er sich und sah in ihre Augen, die im dunklen Schatten ihres Gesichts schimmerten. »Lord Shaithis von den Wamphyri«, fuhr er bedächtig fort. »Aber natürlich! Er ist ein Vampir, oder?«
    »Jazz«, sagte sie gedehnt, »die Hoffnung stirbt zwar zuletzt, aber vielleicht sollte ich dir doch schildern, was geschehen würde, sollte Shaithis uns in die Hände bekommen.«
    »Ja, das solltest du wohl«, bestätigte er.
    Etwas Kleines, Schwarzes, schrill Pfeifendes flatterte an ihnen vorbei, kam in eigenartigen Kurven, mal hoch, mal niedrig fliegend zurück und schoss wieder davon. Dann ein weiteres, und immer mehr, bis die Luft von ihnen erfüllt schien. Jazz war erstarrt, hielt die Luft an, doch Zek sagte ruhig: »Fledermäuse, aber eben nur einfache Fledermäuse. Sie gehören nicht zu den Wamphyri. Die benutzen die richtigen, um für sie auf Kundschaft zu fliegen. Die ganz großen. Desmodus, die Vampirfledermäuse.«
    Eine Lederschnur hinter Jazz’ Rücken gab nach, und kurz darauf eine zweite. Jazz wand seine Handgelenke und spürte, wie der Druck der Fesseln ein wenig nachließ. Wolf kaute unverdrossen weiter. »Du wolltest mir von Shaithis’ Transportmittel berichten«, erinnerte er sie.
    »Nein«, erwiderte Zek. »Wollte ich nicht.« Ihr Tonfall warnte ihn, sie nicht weiter zu drängen. Er musste aber gar nicht mehr danach fragen. Als die letzte Schnur riss und seine gequälten Arme frei waren, streckte er die schmerzenden Beine aus, rollte sich auf den Rücken herum und sah nach oben. Sein Blick wurde von einer verdächtigen Bewegung am Himmel magisch angezogen. In Höhe der Felskämme am Pass verdeckte ein schwarzer Klecks, der sich zur Südseite hinabsenkte, die Sterne. Nein, es waren sogar mehrere.
    »Was zum Teufel ...?«, flüsterte Jazz.
    »Sie kommen!«, hauchte Zek. »Schnell, Jazz! Mach schnell!«
    Wolf sprang aufgeregt umher und winselte, während Jazz sich mit verkrampften Fingern daran machte, seine Füße loszubinden. Als er sich befreit hatte, wandte er sich Zek zu, legte sie sich ganz einfach mit dem Gesicht nach unten über die Knie und bearbeitete hektisch die Knoten an ihren Fesseln. Während er einen nach dem anderen löste, blickte er immer wieder zum Himmel auf.
    Die dunklen Flecke sanken herab wie flache Steine, die man ins Wasser geworfen hat. Sie glitten wie fallende Blätter an einem Septembermorgen auf sie zu. Es waren drei, deren Umrisse er jetzt immer klarer ausmachen konnte: riesig, diamantenähnlich in der Form, doch diese Diamanten hatten auf der einen Seite einen langen Hals und Kopf und auf der anderen einen Schwanz. Lautlos hin und her schaukelnd segelten sie auf den Passweg oberhalb von ihnen zu, wo er am breitesten war.
    Zeks Hände waren beinahe frei, und Jazz wandte sich ihren Beinen zu. Er spielte mit dem Gedanken, sie sich über die Schulter zu werfen und loszurennen, doch das verwarf er schnell wieder, denn seine Beine schmerzten noch ganz erheblich, und außerdem war es nun fast völlig dunkel. Er würde lediglich vorwärtsstolpern können, mit Wolf als ziemlich jämmerlicher Rückendeckung.
    Drei dumpfe Aufschläge dicht hintereinander verrieten ihnen, dass die fliegenden Kolosse gelandet waren. Jazz’ Finger funktionierten jetzt wieder normal und sie flogen förmlich, um Zeks Beine von den Fesseln zu befreien. Sie atmete heftig und verängstigt. »Ist schon gut«, flüsterte er immer wieder. »Nur noch ein Knoten.«
    Weiter oben auf dem Passweg hoben sich drei fremdartig anmutende dunkle Umrisse vom Sternen überstrahlten Horizont ab. Flache Köpfe schwankten an langen Hälsen.
    Der letzte Knoten löste sich und in dem Moment, als Zek taumelnd auf die Beine kam, zog Wolf ängstlich winselnd den Schwanz ein. Das große Tier bellte kurz und trippelte Richtung Süden.
    Jazz legte den Arm um Zeks Taille und stützte sie beim Gehen. »Beweg deine Arme und stampfe mit den Füßen auf, damit dein Blutkreislauf wieder funktioniert!«
    Sie gab keine Antwort, sondern starrte nur mit weit aufgerissenen Augen in Richtung der gelandeten Kreaturen. Er spürte wie ein Schauder durch ihren ganzen Körper lief – völlig unbewusst, so wie

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