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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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zusammenzuarbeiten. Ein sehr starrköpfiger Mann, dieser Kasimir Kirescu ...«
    Die Tür öffnete sich mit einem Klicken. Khuv hielt sie einen Spalt weit auf und rief hinein: »Vasily, ist alles in Ordnung?«
    »Oh ja, Major«, erklang die gedämpfte Antwort. »Wir sind bereit.«
    Khuv lächelte Tassi an. Das Lächeln eines Hais vor der Attacke. »Meine Liebe«, sagte er, drückte gegen die Tür und schob sie in den Raum mit der Kreatur. »Ich werde dir etwas Unangenehmes zeigen und dir etwas noch Unangenehmeres erzählen, und schließlich werde ich dir einen noch viel unangenehmeren Vorschlag machen. Und dann kannst du die ganze Nacht und morgen den ganzen Tag überlegen, wo du stehst. Aber dann ist deine Zeit abgelaufen.«
    Der Raum war beinahe komplett abgedunkelt, und die Lampen in der Decke verströmten nur ein unheimliches rotes Glühen. Tassi konnte die Gestalt eines kleinen Mannes in einem weißen Kittel ausmachen und die Umrisse einer länglichen Kiste oder eines Kastens, der mit einem weißen Tuch abgedeckt war. Der Kasten musste aus Glas sein, denn ein kleines weißes Licht in der Wand dahinter strahlte direkt hindurch, und projizierte auf das Tuch eine milchige geisterhafte Silhouette, den Schatten eines Wesens, das träge in dem Käfig hin und her tigerte.
    »Komm näher.« Khuv zog Tassi an den Kasten heran. »Du brauchst keine Angst zu haben, es kann dir nichts passieren. Es kann nicht an dich heran – noch nicht.«
    Sie stand neben dem KGB-Major, klammerte sich in ihrer Unschuld unbewusst an seinen Arm und starrte mit vor Schreck geweiteten Augen auf den undefinierbaren Umriss, der sich auf dem Laken abzeichnete. Sie hörte, wie Khuv den Wissenschaftler in dem weißen Kittel ansprach: »Na los, Vasily, lass uns doch mal sehen, was wir hier haben.«
    Vasily Agursky zog an einer Seite des Lakens, und es begann, langsam von dem Kasten herabzugleiten. Nun fiel ein wenig mehr von dem gedämpften Licht hinein. Dann glitt das Laken herunter und sank auf den Boden. Das Ding in dem Kasten hatte seinen drei Betrachtern den Rücken zugewandt; als es deren Blicke spürte, linste es über seine Schulter nach hinten. Tassi sah hin, starrte die Monstrosität ungläubig an, schauderte und klammerte sich fester an Khuv. Er tätschelte ihr fast automatisch die Hand, auf eine Art, die unter anderen Umständen beinahe väterlich hätte sein können. Nur war das nicht ihr Vater, sondern der Mann, der Karl Vyotsky auf sie losgelassen hatte.
    »Also, Tassi«, sagte er mit sehr leiser, bedrohlicher Stimme, »was hältst du davon?«
    Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte, und später würde sie alles darum geben, diesen Anblick wieder vergessen zu können. Die Gestalt des Dinges war annähernd menschlich, aber selbst in dem schlechten Licht war offenkundig, dass es sich nicht um einen Menschen handelte. Es schien zu fressen und benutzte klauenbewehrte Hände, um sein Futter zu zerreißen und sich Fetzen rohen Fleisches ins Maul zu stopfen. Das Gesicht war größtenteils abgewandt, aber Tassi konnte sehen, wie die Kiefer mahlten, und spürte den schauerlichen Blick des sehr menschlich wirkenden Auges, das über die Schulter zurückblickte.
    So wie es zusammengekauert auf dem sandigen Boden seines Kastens hockte, hätte die Kreatur ein Affe sein können, aber ihre schorfige Haut war faltig und die Füße gruben sich mit zu vielen skelettartigen Zehen in den Sand. Ein Anhängsel wie ein Schwanz, das aber bestimmt kein Schwanz war, lag zusammengeringelt hinter ihr; Tassi schluckte, als sie sah, dass auch diese zusätzliche Extremität mit einem rudimentären, lidlosen, fast starren Auge ausgestattet war.
    Das Ding war eine unbeschreibliche Monstrosität, und was es da fraß ...
    Tassi zuckte heftig zusammen und trat einen Satz zurück. Die Kreatur hatte sich mehr Futter vom Boden der Glaszelle gekrallt – und plötzlich kam ein menschlicher Arm in Sicht, der in ihren schrecklichen Händen baumelte! Tassis Augen traten entsetzt hervor, als das Ding an der Hand und den Fingern des abgerissenen Arms herumkaute.
    »Ganz ruhig, meine Liebe«, sagte Khuv leise, als das Mädchen neben ihm aufstöhnte und schwankte.
    »Aber das ... es frisst ... einen ...«
    »Einen Menschen?« Khuv beendete den Satz für sie. »Oder das, was von einem Menschen übrig ist? Ja, allerdings. Eigentlich frisst es alles an Fleisch, was es kriegen kann, aber es scheint Menschenfleisch zu bevorzugen.« Und zu Agursky gewandt sagte er: »Vasily,

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