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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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ja wohl in der Sicherheit der Höhlen verbringen. Dann kannst du mir Löcher in den Bauch fragen. Aber bis dahin weißt du wahrscheinlich genauso viel wie ich.«
    Jazz nickte. »Du machst das großartig!«, lobte er, während er zuschaute, wie sie sich bequem zurücklegte. Dann unterdrückte er ein Gähnen und fragte: »Zek?«
    »Ja?« Sie sah ihn an. Ihre Miene wirkte eigenartigerweise gleichzeitig geheimnisvoll und spitzbübisch.
    »Nach der Sache hier, dann könnten ... wir beide ... uns eigentlich ...«
    Sie schüttelte den Kopf und unterbrach ihn. »Wir fühlen uns zueinander hingezogen, weil wir sonst niemanden haben«, erklärte sie ihm. »In den Höhlen können wir auch miteinander schlafen, wenn es das ist, was du willst. Glaube nicht, dass ich dich damit belohnen will. Ich möchte es auch! Aber mache mir bitte keine weiteren Versprechungen, falls und wenn ... okay? Wir haben keine Ahnung, was kommen wird. Sollten wir das Glück haben, je wieder nach Hause zu kommen, wird das so, als würden wir aus der Dunkelheit ins Licht treten. Es kann sein, dass wir uns dann in ganz anderem Licht sehen! Belassen wir es dabei.«
    Er lächelte, gähnte wieder und nickte. Was für eine sagenhafte Frau! »In Ordnung, Zek, aber ich bin schon immer Optimist gewesen. Mein Wort darauf: Wir schaffen es!«
    Sie entspannte sich, schloss die Augen. »Also, ein Hoch auf den Optimismus, auf das Ende eines hoffentlich reibungslosen Marsches, auf den Herrn des westlichen Gartens, und, äh ...«
    »Auf die Zukunft?«
    »Ja, auf die Zukunft«, stimmte sie zu. »Darauf werden wir trinken – bei der nächsten Gelegenheit. Sie sollte weiß Gott besser werden als die Vergangenheit ...«
    Von Leipzig aus kam Harry direkt zum Hauptquartier des E-Dezernats in London zurück. Er materialisierte sich in der Waffenkammer, einem Raum, der nicht viel größer als ein Wandschrank war, nahm eine 9-mm-Browning und drei volle Magazine, quittierte dafür und war schon fast wieder unterwegs, bevor die Alarmsysteme losgingen.
    Dann ging es noch einmal in Jazz Simmons’ Wohnung, wo er sich mit Hemd, Hose und Pullover ganz in schwarz kleidete, und danach nach Bonnyrigg in der Nähe von Edinburgh, um seine Mutter zu besuchen. Das wäre nicht unbedingt nötig gewesen, denn wenn Harry einmal mit einem toten Menschen geredet hatte, dann konnte er auch über weite Distanzen mit dieser Person reden, aber für gewöhnlich empfand er es als höflich und auch als viel privater und intimer, wenn er zu ihrer letzten Ruhestätte kam, oder an den Ort, wo sie gestorben waren.
    »Ma«, sagte er, als er am Flussufer angekommen war, an der Stelle, wo das Wasser tief und dunkel gurgelte. »Ich bin’s, Harry.«
    Harry!, antwortete sie sofort. Ich bin so froh, dass du gekommen bist. Ich wollte gerade auf die Suche nach dir gehen.
    »Oh? Ist etwas geschehen, Ma?«
    Du hattest nach Leuten gefragt, die im Ural gestorben sind.
    »Jazz Simmons?« Einen Augenblick lang fühlte sich Harry, als wäre ihm der Boden unter den Füßen weggezogen worden. Wenn Simmons doch tot war, wenn er hier in dieser Welt gestorben war, dann warf das alle Theorien von Harry und Möbius über den Haufen. Und damit wären Brenda und Harry junior weiterhin gestrandet ... wo auch immer.
    Wer? Seine Mutter schien verdutzt. Aber nur einen Moment lang. Nein, der nicht. Wir konnten ihn nicht finden. Aber da ist jemand anders. Jemand, der ihn gekannt hat .
    »Jemand, der Jazz Simmons kannte? Jemand in Perchorsk?« Erleichterung durchströmte Harry. »Von wem redest du, Ma?«
    Eine andere Stimme meldete sich in Harrys Kopf. Eine Stimme, die er nicht kannte. Sie meint mich, Harry. Kasimir Kirescu. Ja, ich kannte Jazz, und jetzt muss ich dafür bezahlen. Oh, ich mache nicht ihn dafür verantwortlich, aber jemand anders trägt die Schuld. Mehrere Leute. Also – wenn du mir hilfst, mein Sohn, dann werde ich dir mit Freuden helfen.
    »Dir helfen?« Harry stand an einem schottischen Flusslauf und redete mit einer Person, die viertausend Kilometer entfernt war, und das schien ihm ganz normal. »Aber wie kann ich dir helfen, Kasimir? Du bist schließlich tot.«
    Ah. Aber wie ich gestorben bin ... und wo ich jetzt bin ...
    »Du willst Rache? Du willst, dass ich dich räche?«
    Das auch, ja, aber vor allem will ich ... Ruhe!
    Harry war irritiert. Die Toten waren oft noch rätselhafter als die Lebenden. »Vielleicht ist es besser, wenn ich zu dir komme und wir uns dann unterhalten. Ich meine, so ist es ziemlich

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