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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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sich den Schlaf aus den Augenwinkeln.
    »Wir sind uns nicht sicher, Major. Aber ... Nik Slepak und ich ...«
    Khuv war sofort hellwach. Savinkov und Slepak waren beide PSI-sensitiv; sie konnten fremde telepathische Botschaften oder psychische Emanationen und alles andere, was in irgendeiner Weise paranormal war, empfangen und entschlüsseln. Und im Fall eines Lauschangriffes von ESPern waren sie darin geschult, feindliche PSI-Sondierungen aufzuspüren und zu neutralisieren.
    »Worum geht es, Paul?« Khuvs Stimme verriet seine Ungeduld. »Spionieren sie wieder hinter uns her?«
    Savinkov schluckte. »Vielleicht ist es sogar noch schlimmer«, meinte er. »Wir glauben ... wir glauben, dass irgendetwas hier ist!«
    Khuvs Unterkiefer klappte herunter. »Du meinst, hier ist ...?« Er packte den anderen am Arm. »Willst du damit sagen, etwas von der anderen Seite des Tores?«
    Savinkov schüttelte den Kopf. Sein Gesicht war schweißnass, seine Augen flackerten. »Nein, nicht aus dem Tor. Die Wesen, die durch das Tor kommen, hinterlassen eine schleimige Spur im Kopf. Sie sind ganz anders, man spürt, dass sie nicht von dieser Welt sind. Das, was wir hier aufgespürt haben, ist etwas anderes. Vielleicht ist es sogar ein Mensch; Nik Slepak glaubt das jedenfalls. Aber es – oder er – sollte nicht hier sein. Und in zwei Punkten sind wir uns sicher: Was es auch ist, es ist stark. Und es ist hier.«
    »Wo?« Khuv schlüpfte aus dem oberen Teil seines Morgenmantels und streifte sich ein ledernes Schulterholster über, das an einem Haken an der Tür hing. In dem Holster steckte seine KGB-Standard-Automatik. Er schnürte sich den Morgenmantel fest um die Taille zusammen und schob Savinkov vor sich her in den Außenkorridor.
    »Wo?« Er schrie jetzt. »Was ist los mit dir? Bist du nicht nur schwul, sondern auch noch taub? Hat es Slepak ebenfalls die Sprache verschlagen?«
    »Wir wissen nicht wo, Major«, keuchte der fette ESPer. »Wir haben Leo Grenzel, unseren Spürer, darauf angesetzt.« Während er noch seine Entschuldigungen stammelte, kamen Slepak und Grenzel um die Ecke gerannt. Sie sahen Khuv und Savinkov und eilten auf sie zu.
    »Also?« Khuv sprach Grenzel an, einen kleinen, agilen Ostdeutschen, der Ähnlichkeit mir einem Wiesel hatte.
    »Begegnung Nummer drei«, flüsterte Grenzel. Seine Augen waren von einem durchdringenden Grau, und in seinem kleinen Gesicht wirkten sie überdimensioniert. Jetzt schienen sie noch größer als sonst.
    Khuv musterte ihn scharf. »Die Kreatur in dem Glastank? Was ist damit?«
    »Da ist er«, nickte Grenzel. Sein Gesicht war bleich und auf eine seltsame Art starr, wie das Mienenspiel eines Schlafwandlers. Das war eine Nebenwirkung seines Talents.
    Khuv drehte sich scharf nach Savinkov um. »Du da – hol sofort Vasily Agursky.« Savinkov trottete den Gang hinunter. »Ich sagte sofort!«, brüllte Khuv hinter ihm her. »Wir treffen uns in der Kammer von dem Viech. Und sorgt dafür, dass ihr beide bewaffnet seid.«
    Harry hatte sich Kazimirs tragische Geschichte angehört. Er wusste jetzt Bescheid über das Schicksal der Familie des alten Mannes, vor allem über Tassi. Er wusste auch einiges über Chingiz Khuv, über seine ESPer und seinen Trupp von KGB-Schlägern. Aber die Funktion des Institutes, das Geheimnis, das im Zentrum der Anlage verborgen war, kannte er immer noch nicht. Kazimir war nicht dort gewesen und konnte ihm auch sonst nicht weiterhelfen.
    »Dieses ... Ding. Weißt du, was das ist?«
    Nein, ich weiß nur, dass es grauenhaft ist, antwortete Kazimir in Harrys Gedanken.
    »Es ist ein Vampir«, erklärte ihm Harry. »Zumindest glaube ich, dass es einer ist. Und du weißt nicht, wie er hierhergekommen ist? Ist er vielleicht hier gezüchtet worden?«
    Davon weiß ich nichts.
    Harry nickte und nagte an seiner Lippe. »Deine Tochter – weißt du, wo sie ist? Zeig mir einen Plan der Anlage in deinem Verstand. Oder zumindest so viel davon, wie du kennst.«
    Kazimir kam der Aufforderung beflissen nach und sagte: Sie war in der Zelle neben meiner.
    Wieder nickte Harry. »Kasimir, du hast mein Wort, dass ich sie hier herausbringe, wenn ich sie finden kann. Und wenn ich ihre Mutter finde, dann bringe ich die beiden an einem sicheren Ort wieder zusammen.«
    Man konnte fast hören, wie dem alten Mann ein Stein vom Herzen fiel. Wenn du das tun kannst, dann ist es genug. Mach dir meinetwegen keine Gedanken.
    »Aber das muss ich, Kazimir. Dieses Ding bist nicht du. Du warst tot, als es ...

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