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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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als du ... du warst bereits tot.«
    Ich fühle mich wie ein Teil von ihm. Ich werde von ihm absorbiert.
    Harry nagte stärker an seiner Lippe. Er hatte die Ausstattung des Raumes gesehen. Er hatte einen Plan, war sich aber nicht sicher, ob der funktionieren würde. »Was wäre, wenn ich das Ding töten würde? Du kannst nicht zweimal sterben.«
    Töte es und ich bin frei, ganz sicher! Hoffnung regte sich wieder in der Geiststimme des alten Mannes. Aber wie ... wie kann man es vernichten?
    Harry wusste wie: Mit dem Pflock, dem Schwert und Feuer. Wenn die Kreatur einen Vampir enthielt, dann konnten diese Dinge ihn töten. Also ... warum sollte man nicht die beiden ersten Schritte überspringen und direkt beim dritten anfangen?
    Von draußen konnte er gedämpft Schritte hören von Leuten, die sich rennend näherten. Und irgendwo dröhnte eine Alarmsirene ihr raues Signal durch den unterirdischen Komplex.
    »Sie wissen, dass ich hier bin«, sagte Harry. »Wir haben nicht mehr viel Zeit.«
    Er rollte Agurskys Elektroschock-Apparatur zu dem Kasten hinüber. Es handelte sich um einen Trafo auf Rädern, der durch ein Starkstromkabel mit einer Steckdose verbunden war. Von dem Trafo gingen zwei flexible Kabel mit Klemmen ab, die Harry eilig mit Anschlüssen an den Seiten des Glaskastens verband. Die Kreatur, die ihn nicht aus den Augen ließ, wurde unruhig und änderte Farbe und Form, als sie schnell hintereinander mehrere Metamorphosen durchlief. Sie hatte die Apparatur bereits kennengelernt und wusste, was ihr bevorstand. Oder zumindest dachte sie, sie wüsste es.
    Harry hatte nicht die Zeit, sich ihre Verrenkungen anzusehen, und selbst wenn, hätte er keinen Wert darauf gelegt. Mit einem leicht flauen Gefühl im Magen drehte er den Strom auf – und im gleichen Augenblick begann die Kreatur zu toben.
    Harry verschwendete keine Zeit, sondern drehte den Strom bis zum Anschlag auf. Die Klemmen zischten und sprühten blaue Funken. Qualm stieg auf, und ein starker Ozongeruch erfüllte die Luft. Das Licht im Raum flackerte kurz, dann beruhigte es sich wieder und strahlte gleichmäßig weiter. Starkstrom floss durch elektrische Leitungen in den Glaswänden des Kastens, und die Kreatur bekam die volle Ladung ab. Sie wurde zur Zerrgestalt eines Mannes, klein, mit einem verkümmerten und einem überdimensionalen Arm. Die Figur ballte eine gewaltige Faust, fast so groß wie Harrys Kopf, und hämmerte wieder und wieder gegen die gläsernen Wände ihres Käfigs – ihres Krematoriums.
    Die Kreatur schmolz. Sie wimmerte dabei. Qualm stieg auf, als ihre Körperflüssigkeiten verkochten. Die geriffelte Haut warf Blasen, platzte auf und verkohlte. Das Ding schrie und wimmerte mit dem Gesicht des alten Kazimir, durch seinen Mund, aber die Stimme war keine menschliche Stimme. Dann gab das Glas nach, und die große schwarze, qualmende Faust brach hindurch, aber in diesem Moment fiel das Ding in sich zusammen und krepierte.
    Es lag mit einer Hälfte in dem zersplitterten Kasten, während die andere heraushing, und regte sich nicht mehr.
    Und dann platzte das geschwärzte qualmende Fleisch des Kopfes auf wie eine überreife Melone. Der Kopf einer Kobra züngelte in der kochenden, dampfenden Gehirnmasse! Der Vampir! Und während Harry zusah, starb auch er.
    Frei!, rief Kasimir. Ich bin frei.
    Hinter Harry öffnete sich zischend die große Tür in den Raum. Harry beschwor seine eigene Tür und trat hindurch ...

SIEBZEHNTES KAPITEL
    Khuv, Agursky und die anderen würgten, als sie den Raum betraten. In dem Qualm und dem Gestank der toten, brutzelnden Kreatur in dem Kasten sahen sie nicht, wie der Rauch an einer Stelle die Form einer menschlichen Gestalt annahm, als er ein plötzliches Vakuum füllte. Harry hatte seinen Abgang gerade rechtzeitig bewerkstelligt.
    Agursky erholte sich als Erster, hechtete durch den Raum und schaltete den Strom ab.
    »Wer hat das getan?« Die Frage war an niemanden speziell gerichtet. »Wer ist dafür verantwortlich?«
    Er schlug sich die Hand vor die Stirn und stolperte zu dem knisternden qualmenden Kasten, an dem jetzt die Glassplitter langsam in der immensen Hitze schmolzen. Dann, als der Qualm sich langsam verzog, sah er die geschwärzten Überreste der Kreatur, die über den Rand des Behälters hingen, und er sah noch etwas anderes – etwas, das niemand sonst zu Gesicht bekommen sollte. Er riss sich seinen Kittel herunter und warf ihn schnell über die monströsen Überbleibsel.
    Khuv hatte sich an Leo Grenzel

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