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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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jetzt in einem rauchgeschwängerten Tunnel.
    »Wenn ich ›jetzt‹ schreie«, erinnerte Khuv, »dann gebt ihr eine Salve ab und zieht die Köpfe ein.«
    Grenzel war für den Moment verschwunden, aber nun tauchte er wieder auf. Seine Gestalt zeichnete sich schwach vor dem Türrahmen ab. Er hatte noch seine Waffe, die er gegen die Tür lehnte, bevor er sich wieder der Halterung zuwandte. Hinter Khuv und Litve war der Korridor plötzlich voller unruhiger Leute; ihr verhaltenes, vielstimmiges Gemurmel war wie das Raunen einer Gemeinde in einem hallenden Kirchenschiff. Litve rief ihnen zu: »Keinen Mucks. Bleibt, wo ihr seid!«
    Khuv überprüfte seine Waffe. Sie war immer noch ziemlich schwer, der Brennstoff würde ihm nicht ausgehen. Er rief: »Jetzt!« Eine heftige Salve antwortete, und Grenzel stolperte in Deckung. Khuv rannte gebückt vor. Grenzel spürte oder sah ihn, griff nach seiner Waffe, gab einen kurzen Feuerstoß ab, doch dann ging ihm die Munition aus. Khuv vernahm das Zischen und Pfeifen wütenden Bleis und hörte Leute hinter ihm im Korridor schmerzverzerrt aufschreien. Dann eröffnete er mit seinem Flammenwerfer das Feuer, und richtete den Hitzestrahl direkt auf die gelben Wolfsaugen, die in Grenzels im Schatten liegenden Gesicht leuchteten.
    Alle Schatten erstarben, als der Flammenwerfer aufröhrte. Grenzel wurde geröstet und jaulte wie eine überfahrene Katze. Er ließ sein nutzloses Gewehr fallen, und im nächsten Moment war Khuv über ihm. Er spritzte ihn mit Feuer ab, verbrannte ihn zu einem blasigen Klumpen, der in Flammen aufging und an der Metallwand festpappte. Dann rutschte Grenzel an der Wand hinunter, fiel vornüber und lag still. Khuv schaltete den Flammenwerfer aus und trat zurück. Die Flammen verebbten, und Grenzels Überreste zischten und knackten. Beißender schwarzer Qualm stieg von ihnen auf.
    Litve trat mit dem Sergeanten nach vorn, und Khuv erklärte dem letzteren: »Sehen Sie zu, dass Sie die Leute hier heil hinausbringen. Noch sind sie nicht in Sicherheit.« Ohne eine Antwort abzuwarten liefen er und Litve weiter zum Kontrollzentrum.
    Die verängstigten Leute hasteten hinter ihnen vorbei, während sie im Korridor standen und gegen die Stahltür hämmerten. Luchows schrille, panikerfüllte Stimme drang zu ihnen nach draußen: »Wer ist da? Was ist los?«
    »Viktor? Ich bin es. Khuv. Machen Sie auf!«
    »Nein, ich glaube Ihnen nicht. Ich weiß, wer Sie sind. Gehen Sie!«
    »Was?« Khuv starrte Litve an. Dann erriet er, was passiert war. Agursky war hier gewesen. Er hämmerte erneut an die Tür. »Viktor, ich bin es!«
    »Wo ist dann Ihr Schlüssel?« Alle, die auf dem Dienstplan für das Kontrollzentrum standen, hatten einen Schlüssel zu dem Raum.
    Litve hatte immer noch Khuvs Schlüsselbund. Er zog ihn aus der Tasche und reichte ihn weiter. Glücklicherweise hatte Khuv den Schlüssel für das Kontrollzentrum nicht mit den anderen in der Leichenkammer weggeworfen. Jetzt drehte der Major den Schlüssel im Schloss, stieß die Tür auf – schnappte erschrocken nach Luft und trat einen Schritt zurück.
    Luchow stand da mit hervorquellenden Augen, die Adern auf der narbenzerfressenen Seite seines Schädels pulsierten und die heiße Mündung eines Flammenwerfers zielte direkt auf Khuvs angespanntes Gesicht. »Mein Gott!«, keuchte er und richtete die Mündung der Waffe auf den Boden. »Sie sind es wirklich!« Er stolperte zurück und fiel in einen Drehstuhl vor der Batterie von Monitoren.
    Er war am Ende. Zitternd, keuchend und total mit den Nerven herunter. Khuv nahm ihm vorsichtig den Flammenwerfer ab. »Was ist passiert, Viktor?«
    Luchow schluckte und begann zu erzählen. Während seines Berichts verschwand ein Teil des wilden, panischen Ausdrucks aus seinen Augen. »Nachdem Sie gegangen waren, habe ich ... ich habe telefoniert. Die Hälfte der Leitungen war tot. Aber ich habe die Wachen vor dem Eingang in der Schlucht an den Apparat gekriegt und sie vor Agursky gewarnt. Und dann habe ich noch bei einem halben Dutzend anderer Nummern eine Verbindung bekommen und die Nachricht weitergegeben. Ich habe angeordnet, dass jeder das Institut verlassen soll, aber mit so wenig Aufsehen wie möglich. Dann fiel mir auf, wie irrsinnig das war. Agursky war irgendwo da draußen, und er würde bemerken, wenn alle das Institut verließen. Er würde wissen, dass sein Spiel aus war, und Gott allein mochte wissen, wie er reagieren würde! Es gelang mir, das Militärkommando zu erreichen. Ich habe

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