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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Sicherheitstür. Khuv und andere hochrangige Institutsmitarbeiter hatten ihre Quartiere an einem dieser Korridore; Luchow und einige seiner Abteilungsleiter an dem anderen. Weiter im Inneren des Instituts verzweigten sich die Korridore und sandten schmalere Ausläufer aus, die weiter und tiefer in den Berg hineinführten. Aber hier, an dem Ende, das der Perchorsk-Schlucht am nächsten kam, trafen sie zusammen und bildeten so etwas wie einen Flaschenhals. Und hier war leider auch diese Schleusentür, massives Metall, das in Beton eingelassen war und eine luftdichte Schranke bildete, wenn die Tür geschlossen war. Seit der Installation von Luchows Selbstzerstörungsmechanismus hatte diese Tür immer offen gestanden, fest in der Wand verankert.
    Aber jetzt, als Khuv und Litve vor dem Pulk von fliehenden Leuten zu der Kurve kamen, hinter der die Korridore vor der Tür zusammenliefen, erklang vor ihnen automatisches Gewehrfeuer. Sie näherten sich der letzten Biegung mit mehr Vorsicht, kamen in Sichtweite der Tür, sahen, wer dort schoss, und gingen in einer Nische in der Wand in Deckung.
    Leo Grenzel war an der Tür. Er hatte zwei der drei Klammern gelöst und hantierte an der dritten, die sich offenbar verhakt hatte. Jedes Mal, wenn er in Sicht kam, um die letzte Klammer zu lösen, eröffneten die Soldaten in den Nischen vor der Tür das Feuer und trieben ihn wieder zurück. Die Dicke der Tür und eine Nische direkt dahinter schützten ihn vor dem stärksten Sperrfeuer, aber als Khuv und Litve ankamen, sahen sie, wie er getroffen wurde, zurücktaumelte und verschwand. Einen Augenblick später tauchte er jedoch mit einer Maschinenpistole wieder auf und schickte einen Bleihagel durch den Korridor. Zwei Soldaten stürzten schreiend aus ihren Nischen, als sie von Querschlägern getroffen wurden. Ihre Kameraden zerrten die stöhnenden Verwundeten wieder in Deckung.
    »Ihr da drüben!«, rief Khuv während einer Feuerpause. »Wer hat das Kommando?«
    »Ich.« Ein Sergeant schob seinen Kopf vor und zuckte sofort wieder zurück, als Grenzel das Feuer eröffnete. Khuv erhaschte einen kurzen Blick, bevor auch er seinen Kopf zurückzog: ein weißes Gesicht und brennende Augen, ein starrer Blick. Er konnte diesen Blick sehr gut verstehen. Es war nicht anzunehmen, dass der Sergeant wusste, dass Grenzel ermordet worden war, aber er musste sich ganz einfach die Frage stellen, warum er nicht totzukriegen war! Grenzel wurde immer wieder von Kugeln getroffen, aber er ging nicht zu Boden! Als Grenzel jetzt wieder an der Tür erschien und an der letzten Halterung zerrte, war der Schaden, den er genommen hatte, unübersehbar.
    In all seinen Bewegungen wirkte er irgendwie schief. Das kommt wohl von seinem gebrochenen Rückgrat, dachte Khuv und war erstaunt über seine eigene Fähigkeit, das Unmögliche zu akzeptieren. Ein gebrochenes Rückgrat, aber Grenzel war immer noch in der Lage, sich zu bewegen, wenn auch ungelenk. Aber warum auch nicht, es störte ihn ja auch nicht, dass er tot war! Und das war noch nicht alles. Er trug einen weißen Overall. Auf der rechten Seite waren es nur noch Fetzen, die langsam vor sich hin schwelten. Offenes Fleisch lugte zwischen den Stofffetzen hervor, grau und rot, aber nur wenig Blut war zu sehen: Diese Dinger bluteten kaum. Es gab drei kleine Löcher in Grenzels rechter Schulter, sauber gestanzt wie die Punkte auf einem Würfel, wo eine Kugelsalve ihn erwischt hatte. Aber auf dem Rücken hatten die Austrittslöcher die Größe von kleinen Äpfeln und eine schmutzige, schwarz-rötliche Färbung. Grenzels Schulter hing auf dieser Seite kraftlos herab, was noch zu seiner Schieflage beitrug. Die Halterung bereitete ihm nur deswegen solche Probleme, weil er mit der linken Hand arbeiten musste.
    Khuv nahm Litves Flammenwerfer und instruierte die Männern vor sich: »Gebt mir Feuerschutz, wenn ich das Kommando gebe – nur eine heftige Salve –, und ich mache den Dreckskerl fertig. Aber kann erst mal einer von euch das Licht da ausschalten?«
    »Sind Sie sich sicher, dass Sie wissen, was Sie tun, Major?«, kam ein Ruf zurück. »Ich meine, der Kerl scheint kaum menschlich.«
    Wie Recht du damit hast! »Ja, schießen Sie nur das Licht aus.« Über der Tür war eine Lampe mit einem Drahtschutz. Auf Anweisung seines Sergeanten schoss einer der Männer sie aus. Es gab einen Knall, das Klirren von Glas, und der Drahtkäfig wurde aus seiner Halterung gerissen. Im Korridor wurde es sofort dunkler; sie befanden sich

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