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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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wir hier sprechen?«
    Jazz konnte jetzt aufs Ganze gehen; er hatte nur eine winzige, wahrscheinlich sogar gar keine Chance, hier herauszukommen, aber trotzdem wollte er über diese Sache so viel in Erfahrung bringen, wie ihm nur möglich war. Eine winzige Chance war immer noch besser als keine.
    »Sicher«, sagte Khuv bereitwillig. »Aber falls Sie möchten, kann ich Ihnen etwas zeigen, dass sehr viel interessanter ist als bloße Filme.«
    Etwas an der Art, wie er das sagte, warnte Jazz, auf der Hut zu sein. Trotzdem antwortete er: »Aber sicher, auf jeden Fall. Man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist.«
    Bei Vyotskys bösartigem Kichern in seinem Rücken fragte er sich, ob das die richtige Antwort gewesen war ...
    Sie stiegen wieder hinauf durch die stillen, aber schauerlichen Magmasse-Ebenen bis zum Rundgang und folgten ihm bis zu einem abgesicherten Bezirk, in dem die Laboratorien des Perchorsk-Institutes lagen. Nachdem sie durch zwei bewachte Sicherheitstüren gekommen waren, standen sie schließlich vor einer Stahltür mit einem aufgemalten roten Totenschädel und der deutlichen Warnung:
    VORSICHT!
    ZUTRITT NUR FÜR WÄRTER UND
    AUTORISIERTES PERSONAL!
    Jazz fragte sich schon wieder, ob das nicht ein bisschen zu viel Melodramatik sei, aber Khuv und Vyotsky waren sehr still geworden, und vielleicht sollte er besser ihrem Beispiel folgen. Er verkniff sich eine Bemerkung und überlegte, was mit dem Wort »Wärter« wohl gemeint war. Was für Wärter würde man hier brauchen?
    Khuv hatte eine Codekarte aus Plastik, die er in einen Spalt an der Tür steckte. Die Karte wurde akzeptiert und zurückgegeben; Schließmechanismen surrten, und die Tür öffnete sich mit einem Klick. Bevor er sie ganz aufstieß, gab Khuv Vyotsky ein Zeichen. Der dimmte das Licht im Korridor. Als die Helligkeit abnahm, sah Jazz Vyotskys Gesicht. Es war bleich und mit kaltem Schweiß überzogen. Sein Adamsapfel hüpfte deutlich. Es konnte wohl kaum einen Zweifel daran geben, dass der große Russe hart und gemein war, aber offenbar gab es doch einige Dinge, die ihm zu schaffen machten. Und es schien, als sei Jazz im Begriff, so einem Ding zu begegnen.
    Khuv jedoch war so gelassen wie immer. Er schob die schwere Tür auf und bedeutete Jazz hindurchzugehen. Mit einigen Vorbehalten trat der britische Agent in den dunklen Raum. Vyotsky folgte direkt hinter ihm, und Khuv kam als Letzter und schloss die Tür hinter sich.
    Es herrschte fast vollständige Dunkelheit, nur eine Reihe kleiner roter Lampen von der Größe von Blitzlichtbirnen leuchteten in der Decke. In ihrem trüben Licht konnte man in dem Raum den rechteckigen Umriss eines Glaskastens sehen, der vor einer Wand stand wie ein gewaltiges Aquarium. Khuvs Stimme drang leise durch die Dunkelheit. »Sind Sie bereit, Michael?«
    »Jederzeit.« Aber noch während er das Wort aussprach, wusste er, dass man ihn nicht hierhergebracht hatte, um Goldfische zu bewundern. Mit einem lauten Klicken gingen die Lichter an. In dem Kasten bewegte sich etwas und richtete sich auf!
    Hinter Jazz gab Vyotsky ein würgendes Geräusch von sich. Er hatte das hier schon früher gesehen, er hatte gewusst, was ihn erwartete, aber wenn überhaupt, dann hatte dieses Wissen seine instinktive Reaktion auf den Anblick noch verstärkt. Und jetzt, wo Jazz es sehen konnte, verstand er auch, weshalb das so war.
    Das Ding ähnelte den Ausbuchtungen in der Magmasse, die Khuv nicht näher hatte beschreiben wollen. Einmal war es so, aber dann auch wieder nicht, denn es lebte. Es dehnte sich, es zerfloss und starrte mit Augen, in denen die Hölle loderte, durch das dicke Glas des Kastens. Es hatte die Größe eines großen Hundes, aber es war kein Hund. Es war nichts, was Jazz sich hätte vorstellen können, aber gleichzeitig war es ein Konglomerat seiner schlimmsten Albträume. Es blieb nicht lange genug still, dass er hätte sagen können, was es war. Und noch schlimmer; es schien das nicht einmal selbst zu wissen!
    So wie sich das Ding im einen Moment an die Glasscheibe drängte, mochte es so etwas wie ein Egel sein. Die Unterseite war runzlig und hatte die Form eines großen, langgezogenen Saugnapfes. Aber seine vier Füße, der Schwanz und der Kopf waren Teile, die ohne weiteres zu einer riesigen Ratte gehören konnten! So schien es jedenfalls für einen Sekundenbruchteil. Und dann ...
    Der Kopf und die Füße verwandelten sich, durchliefen eine schnelle Metamorphose und wirkten plötzlich menschenähnlich. Ein

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