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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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war – aber der Rest des Gesichtes veränderte sich genauso, wenn nicht noch schlimmer! Die gedrungene platte Nase wurde breiter und entwickelte runzlige Vorsprünge wie die Schnauze einer Fledermaus, deren ovale Nasenlöcher tiefschwarze Höhlen in dunklem, zerfurchtem Leder bildeten. Die Ohren, die zuvor eng an den Kopf angelegt gewesen waren, wuchsen nach oben und nach außen und bildeten dabei von roten Adern durchzogene und nervös zuckende Formen wie Muschelschalen aus Fleisch. Büschel aus struppigem Haar sprossen daraus hervor. Auch dies erinnerte an eine Fledermaus. Oder vielleicht an einen Dämon.
    Denn gewiss war dies eine Ausgeburt der Hölle. Die Hölle hatte sich in die albtraumhaften Konturen dieses Gesichtes eingegraben, eines Gesichts, das zum Teil zu einer Fledermaus, zum Teil zu einem Wolf gehörte! Es war der reine Horror. Und noch war die Verwandlung nicht vollständig.
    Die Augen, zuvor klein und tief eingesunken, schwollen jetzt an wie saugende Blutegel und quollen blutrot aus ihren Höhlen. Und die Zähne ... die Zähne gaben dem Wort Albtraum eine neue Bedeutung. Denn während sie wuchsen und sich aus den zerfetzten Gaumen drängten, zerrissen diese knöchernen Dolche den Mund so, dass er sich mit einem See von Blut füllte. Und die Zähne bohrten sich durch das Blut wie die ehrfurchtgebietenden Fänge eines urzeitlichen Raubtieres.
    Der Rest des Körpers war gnädigerweise entfernt menschlich geblieben, aber während dieser Verwandlung hatten der verstümmelte Torso und die Beine den stumpfen Schimmer von Blei angenommen, und jeder Zentimeter des Körpers wurde von einem gewaltigen Zittern befallen. Aber schließlich war es vorbei. Und im vollen Bewusstsein dessen, was er da tat, streckte der Mann – oder das Ding – aus der Kugel die Arme aus und trat einen langen stolpernden Schritt nach vorn. Und bei diesem letzten schlurfenden Schritt auf Khuv zu gurgelte die Kreatur noch einmal: »Wamphyri!«
    Khuv hatte geglaubt, es mit einem Menschen zu tun zu haben, und er hatte kaum Zeit, sich von dem Schock dieser Fehleinschätzung zu erholen. Seine Nerven, seine Beine, seine Stimme, all das gehorchte ihm kaum noch. Und das hätte ihn leicht das Leben kosten können. Aber im letzten Moment gelang es ihm, sich aus der Reichweite des Monsters zurückzuziehen und zu krächzen: »Verbrennt ihn – es! Gott, schickt diesen verfluchten Hurensohn zur Hölle!«
    Das war alles, worauf der Mann mit dem Schlauch gewartet hatte. Mehr brauchte man ihm nicht zu sagen, und er musste nur mit dem Zeigefinger auf den Auslöser drücken. Ein gelber Flammenstrahl mit einem brennend heißen Hitzekern schoss aus der Düse, breitete sich aus und verschlang das Monster aus dem Tor. Sekundenlang deckte die Flammenwerfertruppe das Ding mit chemischem Feuer ein, und es stand einfach nur da. Dann fiel die Gestalt in der Mitte des Feuers in sich zusammen, schien zu schmelzen und verharrte in einer sitzenden Position.
    »Halt!« Khuv hielt sich ein Taschentuch vor das Gesicht. Der brausende Feuerstrahl hielt noch ein oder zwei Sekunden an und brach dann ab, als der Nachschub an der Düse unterbrochen wurde. Aber der fremde Krieger brannte weiter. Flammen züngelten über ihn hinweg und loderten zwei Meter oder mehr über dem ovalen schwarzen Kern, der sein schmelzender Kopf gewesen war und der jetzt zu schwarzem stinkendem Qualm verschmorte. Jazz hatte es natürlich nicht gerochen, aber er konnte sich den Gestank vorstellen.
    Langsam verebbten die Flammen, es zischte und knackte und die zusammengesunkene Gestalt schrumpfte, als die Flüssigkeiten in ihrem Innern kochten und verdampften. Etwas, das ein langer dünner Arm gewesen sein mochte, erhob sich aus den teerigen Überbleibseln des Feuers, reckte sich wie eine verkrüppelte Kobra an dem Qualm hoch, begann heftig zu zucken und fiel dann zurück in den verkohlten Klumpen auf dem brennenden Steg.
    »Noch ein Feuerstoß«, befahl Khuv, und die Truppe kam dem nur zu gern nach. Nach kurzer Zeit war alles vorbei ...
    Und dann war der Film zu Ende, und auf der Leinwand flackerte nur noch weißes Licht, aber Jazz und Khuv blieben sitzen, während sich die Bilder in ihr Hirn brannten. Erst nachdem der letzte Meter des Films durch die Maschine gelaufen war und auf seiner Rolle klapperte, bewegte sich Khuv und schaltete den Projektor aus und das Licht ein.
    Danach ... war ein weiterer Drink angebracht. Selten in seinem Leben hatte Jazz den Alkohol nötiger gebraucht ...
    Während

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