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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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nie wieder auftreten konnte, andererseits mussten sie Yulian Bodescu selbst zerstören, durch den Thibor die Welt aufs Neue zu terrorisieren gedachte.
    Aber Bodescu hatte die heimlichen Aktivitäten des E-Dezernats bemerkt, vor allem deren Plan, ihn zur Strecke zu bringen, und er hatte seine schrecklichen, gerade erwachenden Vampirkräfte und seine eisige mörderische Wut gegen sie gerichtet. Sein wichtigster Gegner im britischen E-Dezernat war der körperlose Harry Keogh gewesen, der zu dieser Zeit in der Psyche seines eigenen neugeborenen Sohnes gefangen gewesen war. Wenn es ihm gelänge, Harry junior zu töten, hätte Bodescu sich auch Harry seniors entledigt. Und danach hätte er die übrigen Angehörigen des E-Dezernats einen nach dem anderen aufgespürt und zur Strecke gebracht.
    Dieser Plan an sich war schon grauenhaft genug, aber der wahre Horror lag erst in den Konsequenzen eines solchen Blutbades; denn dann wäre Bodescu nicht mehr aufzuhalten gewesen, da er fast ausschließlich durch reine Willenskraft eine Armee aus untoten Gefolgsleuten erzeugen konnte, die sich wie eine dunkle Pest über die ganze Erde ausbreiten würden! Und diese Gefahr bestand nicht nur hypothetisch, denn auch wenn Bodescu zu einem der Wamphyri geworden war, so besaß er doch nicht deren Selbstdisziplin. Die Wamphyri waren bodenverhaftet, sie steckten voller kaltem Stolz, sie waren einzelgängerisch und vorsichtig und für gewöhnlich hatten sie ihr eigenes Leben fest im Griff. Vor allem aber waren sie eifersüchtig auf ihre Kräfte bedacht und bewahrten mit extremer Vorsicht ihre Wamphyri-Natur und ihre Historie, mit einem gehörigen Respekt vor den Fähigkeiten und dem Erfindungsreichtum der Menschen. Wenn die Menschen erfahren würden, dass sie sehr real waren und nicht nur Kreaturen aus Mythen und Legenden, würden sie sich bemühen, sie zu jagen und endgültig zu vernichten! Aber Yulian Bodescu war ein Autodidakt; er war nicht von einem Wamphyri erzogen worden. Er hatte nichts von dem, was einen wahren Wamphyri ausmachte, und er besaß keine ihrer zweifelhaften Qualitäten. Er war nichts weiter als ein Vampir, und er war wahnsinnig.
    Brenda und ihr nur wenige Monate altes Baby Harry junior lebten damals in einer Mansardenwohnung in Hartlepool, an der Nordostküste Englands, als die Dinge sich schließlich zuspitzten. Indem er eine Spur aus Gewalt und vergossenem Blut hinter sich herzog, entkam Bodescu den Versuchen des britischen E-Dezernats, ihn zu stellen. Er floh aus seinem Haus in Devon und wandte sich nach Norden. Da er die Fähigkeit seines Mentors zur schrecklichen Nekromantie geerbt hatte, war er in der Lage, in den entweihten Leichen seiner Opfer zu lesen und ihnen aus Hirn, Blut und Eingeweiden all ihre innersten Geheimnisse zu entreißen. Das war auch seine Absicht in Bezug auf die beiden Harrys, Vater und Sohn. Er wollte sie ermorden und die Geheimnisse des Necroscopen erfahren, um so die Möglichkeiten des metaphysischen Möbius-Raumes für die eigenen Zwecke missbrauchen zu können.
    Bei der Erstürmung und der Zerstörung des Hauses in Devon entkam dem E-Dezernat zwar sein eigentliches Ziel, aber sie fanden dort unvorstellbare Schreckgestalten. Bodescus Tante, sein Onkel und seine Cousine waren gefoltert und vampirisiert worden; sein gewaltiger schwarzer Hund war mehr als nur ein gewöhnlicher Hund; ein protoplasmisches Wesen bewohnte die Erde unter den weitläufigen Kellern; und Bodescus Mutter war verrückt geworden durch das grauenhafte Wissen um das, was aus ihrem Sohn geworden war. Das Haus und alle, die darin wohnten, wurden den Flammen übergeben.
    Das E-Dezernat hatte Leute in Hartlepool stationiert, Esper, die diskret das Gebäude aus der Edwardianischen Zeit überwachten, in dem Brendas Wohnung lag. Die örtliche Polizei und der Geheimdienst waren ebenfalls unterrichtet worden, doch um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen, hatte man ihnen lediglich erklärt, dass die Frau und das Kind in der Mansardenwohnung unter Umständen Zielscheiben für einen ›ausgebrochenen Irren‹ darstellten. Ihre Anwesenheit hielt den Vampir aber keineswegs auf; er drang in das Gebäude ein, tötete ohne Gnade und mit erschreckender Effizienz alle, die sich ihm in den Weg stellten, und erreichte schließlich sein Ziel. Aber während der körperlose Harry Keogh selbst machtlos war, stellte sein neugeborener Sohn seine Fähigkeiten unter Beweis. Er hatte die übernatürlichen Fähigkeiten seines Vaters geerbt. Er konnte mit

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