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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Sommersprossen suchte. Der alte Harry hatte Sommersprossen gehabt.
    Harrys neuer Körper war früher gut gepolstert gewesen, vielleicht ein wenig übergewichtig. Bei der Größe machte das aber nichts. Jedenfalls nicht für Alec Kyle, dessen Arbeitsplatz beim E-Dezernat in erster Linie ein Schreibtischjob gewesen war. Harry kümmerte es aber schon. Er hatte seinen neuen Körper trainiert und in Top-Form gebracht. Für einen vierzigjährigen Körper war er gut in Schuss. Aber er wäre noch besser in Schuss gewesen, wenn es ein dreißigjähriger Körper wäre, so wie Harrys ursprünglicher.
    »Du haderst wieder mit dir, Harry«, unterbrach seine Mutter den Gedankenfluss. »Was bedrückt dich, mein Junge? Immer noch Brenda und Klein-Harry?«
    »Es hat keinen Zweck, das abzustreiten«, antwortete er schroff mit einem leichten verärgerten Achselzucken. »Du bist ihnen nie begegnet, oder? Weißt du, er hätte auch mit dir reden können. Aber ... ich komme immer noch nicht darüber hinweg, wie er das getan hat. Jemanden – oder auch zwei geliebte Personen – zu verlieren, ist eine Sache, aber es ist etwas völlig anderes, wenn man sich fragen muss, warum. Er hätte mir sagen können, wo er sie hinbringt, hätte seine Gründe erklären können. Schließlich war es nicht meine Schuld, dass sie so war, wie sie war. Oder doch?« Wieder zuckte er mit den Achseln. »Ich weiß es nicht mehr ...«
    Seine Mutter hörte dies alles nicht zum ersten Mal; sie wusste, was er meinte, konnte genau seine vagen Worte und Ausdrucksweisen deuten, selbst den Klang seiner Stimme, denn er sprach meist laut zu ihr. Er brauchte das eigentlich nicht, weil er der Necroscope war, der Mann, der mit den Toten kommunizierte, und weil sie tot war, und das schon, seit Harry ein kleines Kind gewesen war. Sie lag dort unten schon seit mehr als siebenundzwanzig Jahren, unter dem Schlamm und dem Schilf des Flusses, ermordet von Harrys Stiefvater. Und jetzt war eben dieser Verräter dort unten bei ihr, denn Harry hatte ihn dort hingeschickt, aber Viktor Shukshin hatte schon vor langer Zeit aufgehört, mit irgendjemandem zu reden.
    »Warum betrachtest du es nicht von dieser Seite?«, fragte seine Mutter nüchtern. »Für ein einfaches Bauernmädchen hat Brenda sehr viel durchmachen müssen. Vielleicht wollte sie einfach ... na ja, dem allen entgehen. Wenigstens für eine Weile.«
    »Acht Jahre lang?« In Harrys Stimme lag eine gewisse Schärfe.
    »Nachdem sie den Absprung geschafft hatte«, fuhr seine Mutter hastig und dennoch so diplomatisch wie möglich fort, »hat sie vielleicht festgestellt, dass sie da glücklicher war. Und weil Harry junior gesehen hat, dass sie dort glücklicher war, sind sie nicht zurückgekommen. Schließlich gilt doch deine größte Sorge ihrem Glück, oder, Harry? Und du bist doch der Erste, der zugestehen wird, dass du nicht mehr der Mann warst, den sie geheiratet hatte. Jedenfalls nicht wirklich. Oh!« Er konnte sich vorstellen, wie sie die Hand vor den Mund schlug, obwohl er wusste, dass sie beides nicht mehr hatte. Sie war über ihr eigenes Argument gestolpert und hatte dabei nicht nur ihre eigenen Gedanken, sondern auch die von Harry ausgesprochen. »Ich meine ...«
    »Ist schon gut«, beruhigte er sie. »Ich weiß, was du meinst. Und du hast Recht – mit allem, was du da angedeutet hast.« Aber weil sie ihn nicht verletzen wollte, war sie nicht weit genug gegangen. Und auch das wusste Harry.
    Damals, vor acht Jahren, war Folgendes passiert: Im Möbius-Kontinuum hatte Harry durch Zufall von einem abgefeimten Plan erfahren, der in der realen Welt umgesetzt werden sollte. Der Vampir Thibor Ferenczy hatte eine schleichende Verwandlung in einem Kind in Gang gesetzt, das zu der Zeit noch gar nicht geboren war. Er hatte sich physisch – und psychisch, auf spiritueller Ebene – an einer Schwangeren vergangen, wobei sich etwas von ihm an den Fötus angehängt hatte und mit diesem verschmolzen war. Jetzt war dieses Kind, Yulian Bodescu, zu einem Jugendlichen herangewachsen und mit zunehmendem Alter hatte sein bösartiges Potential die Oberhand über seine menschliche Seite gewonnen. Seine monströse Vampirgestalt war zum Vorschein gekommen.
    Das britische E-Dezernats hatte vor zwei Herausforderungen gestanden, einerseits mussten sie in der UdSSR und ihren Satellitenstaaten das finden und zerstören, was von den Vampirüberresten noch verblieben war – vor allem das, was noch von Thibor existierte –, damit so ein Fall wie Bodescu

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