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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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Fußboden, damit sie sie durch die Gitterstäbe erreichen und sich selbst bedienen konnte.
    Während sie eine saftige Orange, eine jeruk manut schälte und aß, holte der Mann mehrere Kissen von einer Bank und schob sie in den Käfig. Dankbar sank sie darauf nieder. In den letzten Monaten hatte sie die kleinste Erleichterung zu schätzen gelernt.
    »Leider kein Wasser, nur Reiswein.« Er setzte sich auf ein Kissen außerhalb des Käfigs und hielt eine Flasche und zwei Gläser in der Hand. »Der Wein ist ziemlich stark.«
    »Danke.« Der Reiswein schmeckte sehr gut zu der Banane, die sie sich als Nächstes ausgesucht hatte. Dankbar genoss sie die Wärme, die sich im Körper ausbreitete und die verkrampften Muskeln entspannte. Einen Augenblick lang schloss sie die Augen. Die Gesellschaft eines Menschen ihrer Rasse war wohltuend. »Entschuldigen Sie. Ich habe alle guten Manieren vergessen. Mein Name ist Alexandra Warren, und ich bin Engländerin.«
    »Gavin Elliott aus Boston, Kapitän eines Handelsschiffs.« Er bemerkte ihren Blick. »Vergessen Sie die Uniform — ich habe sie anfertigen lassen ... um Eindruck zu machen.«
    Ein Amerikaner? Nicht ganz so gut wie ein britischer Landsmann, aber doch nicht so weit entfernt davon. »Wieso waren Sie auf dem Sklavenmarkt?«
    »Reiner Zufall. Der Sultan möchte, dass meine Handelsgesellschaft die exklusive Vertretung seiner Reederei übernimmt und hat mir seine Stadt gezeigt.«
    Sie lächelte zynisch. »Hat er Ihnen auch seine Piratenflotte gezeigt? Wahrscheinlich nicht ... ich glaube, sie befindet sich auf der anderen Seite der Insel.«
    Er starrte sie an. »Dem Sultan gehören Piratenschiffe?«
    »Ich weiß nicht, ob er sie befehligt oder nur stillschweigend duldet, dass sie seine Insel zum Stützpunkt nehmen und ihm dafür einen Prozentsatz ihrer Beute abgeben. Jedenfalls behaupten Dutzende von Piraten, Maduri sei der Heimathafen ihrer Praus.«
    Elliotts Ausdruck wurde ernst. »Ich weiß, dass in diesem Teil der Welt Freibeuterei als Familiengeschäft betrieben wird. Piraten haben Sie gefangen genommen?«
    »Mein Mann war bei der Armee. Er war in Sydney stationiert. Ungefähr sechs Monate nach seinem Tod befanden wir uns auf der Rückreise nach England. Dann griffen Piraten uns nach einem Sturm an.« Sie zitterte. »Es wäre besser gewesen, wenn wir untergegangen wären. Ich versuchte die Piraten zu überreden, ein hohes Lösegeld für uns zu verlangen, aber ohne Erfolg.«
    »Wir?«
    Die Fingerknöchel wurden weiß, als sie die trennenden Gitterstäbe umklammerte. »Meine Tochter Katie wurde mir gleich nach der Gefangennahme aus den Armen gerissen.«
    Er hielt den Atem an. »Das tut mir Leid. Wie alt ist sie?«
    »Acht. Jetzt bald neun.« Alex hatte Katies Bild vor sich, so wie sie sie zum letzten Mal gesehen hatte. Wie groß mochte ihre Tochter inzwischen geworden sein? Wo war sie jetzt?
    » Acht «, sagte er leise. »So jung.«
    Sie sah das Mitleid in seinem Gesicht und flehte ihn an. »Können Sie mir helfen, Captain Elliott? Wenn Sie mir meine Freiheit erkaufen, dann werde ich Ihnen das Doppelte zurückzahlen, das schwöre ich.«
    Er zog die Stirn in Falten. »Heute Nachmittag habe ich den Sultan gefragt, ob ich das tun könnte, aber er sagte, es sei unmöglich.«
    Also hatte er es bereits versucht. Es war ein Fehlschlag gewesen. Bitter enttäuscht fragte sie: »Wieso erlaubt der Sultan nicht, dass ich verkauft werde? Ich bin wertlos. Das hat man mir jeden Tag nach meiner Gefangennahme eingebläut.«
    »Sultan Kasan hat ... eine sehr komplizierte Art zu denken. Da ich nicht auf sein Angebot eingegangen bin, könnte er Sie als Mttel gebrauchen, um mich umzustimmen.«
    »Das ist lächerlich. Für Sie bin ich ein Nichts.« Sie langte durch die Stäbe und holte sich eine weitere Frucht. »Ob Sie seine Waren verschiffen oder nicht, was hat das mit meinem Schicksal zu tun?«
    »Er wusste sofort, dass es mir unerträglich war, eine Europäerin als Sklavin zu sehen.« Elliotts Ausdruck wurde nachdenklich. »Das ist bestimmt der Grund, warum er Sie in dieses Zimmer bringen ließ.
    Wenn mich bereits das Schicksal einer unbekannten Frau bewegt, wird es mich noch betroffener machen, wenn wir uns persönlich kennen gelernt haben.«
    Mit einer geschmeidigen Bewegung erhob er sich, ging um den Käfig herum und nahm die vergoldeten Gitterstäbe näher in Augenschein. »Die sind am Boden und an der Decke angeschraubt, und die Türschlösser würden einem Safe Ehre machen. Mit dem

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