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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gefangenschaft. Furcht vor dem Verlust der ihr bekannten Welt.
    Furcht vor Vergewaltigung.
    Vorsichtig, um die schlafende Tochter nicht zu wecken, schlüpfte sie aus dem Bett und trat an eines der Fenster, die das Kielwasser überblickten. Sie öffnete es und ließ die frische Luft herein. Als sie versonnen auf den nächtlichen Horizont blickte, stellte sie fest, dass es ihr half, ihre Übelkeit zu bekämpfen.
    Die dunkle, verschwommene Trennung zwischen Ozean und Horizont schien ihren aufgewühlten Magen zu beruhigen. Im Stillen wiederholte sie voller Inbrunst, dass sie frei und in Sicherheit war. Langsam beruhigte sich ihr hämmerndes Herz. Wie lange würden diese Albträume noch anhalten? Erst vor einer Woche war sie aus der Sklaverei befreit worden. Sicherlich würden diese Schreckensbilder mit der Zeit vergehen.
    Beruhigt ging sie wieder zu Bett. Wenigstens hatte Katie nicht unter Albträumen zu leiden. Die weichen Linien ihres Gesichts und der gleichmäßige Atemrhythmus besänftigten Alexandra mehr als alles andere auf der Welt. Sie war so glücklich. Überglücklich. So voller Liebe, dass sie es nicht mit Worten beschreiben konnte. Sie hauchte Katie einen Kuss auf die Stirn. »Schlaf gut, mein Liebling.«
    Dann legte sie sich in die Kissen zurück und zwang sich still zu liegen, bis sie wieder in einen unruhigen Schlaf fiel.
    Trotz der Albträume verbrachte sie in den nachfolgenden Tagen die glücklichste Zeit, seit sie geheiratet und ihr Elternhaus verlassen hatte. Wie Gavin versprochen hatte, freute sich die Mannschaft, ein Kind an Bord zu haben. Katie war das Maskottchen des Schiffes. Sie und Gavin wurden besonders gute Freunde, vor allem, weil er ihr wie einem Erwachsenen zuhörte.
    Anfangs fürchtete Alex, es würde Gavin schmerzen, ein Kind im Alter seiner verstorbenen Tochter um sich zu haben. Stattdessen spürte sie, dass er es als heilsam empfand. Er und Katie hatten eine unbefangene, freundschaftliche Beziehung zueinander, die sich sehr von Katies Beziehung zu ihrem Vater unterschied.
    Obwohl Edmund seine Tochter geliebt hatte, wusste er nie so recht, wie er mit dem lebhaften kleinen Mädchen umgehen sollte.
    Nach zwei Ferientagen machte Alex ihre Drohung wahr und nahm den Unterricht auf. Gavins Bücher, See-und Landkarten waren eine gute Grundlage, um sie im Lesen, Rechnen und in Erdkunde zu unterweisen, und Katie nahm den Unterrichtsstoff hungrig auf. Sie war immer schon eine gute Schülerin gewesen, und ihr Aufenthalt in einem anderen Kulturkreis hatten ihren Appetit auf Wissen gesteigert.
    Zu ihren täglichen Hausaufgaben gehörten tagebuchartige Aufzeichnungen über ihre Erlebnisse in Ostindien. Abgesehen davon, dass sich Katie im Schreiben übte, erfuhr Alex Einzelheiten über das Leben ihrer Tochter in der Gefangenschaft. (»In
    Sukau gibt es viele Arten der Reiszubereitung. Ich m ag Erdnusssoße und Nasigoreng.
    Es war eine Erleichterung, schriftlich bestätigt zu bekommen, dass Katie sich nach den ersten furchtbaren Erlebnissen in ihrer neuen Welt zurechtgefunden und eingelebt hatte. Sie würde keine Albträume haben, nur die Angst, ihre Mutter zu verlieren, von deren Seite sie jetzt kaum wich. Alex war damit einverstanden. Sie beide brauchten diese Nähe. Wenn sie England erreicht hatten, würden sie wieder normaler miteinander umgehen.
    Sie war bereit dafür. Mein Gott, so bereit!

Kapitel 13
     
    Als sie im Hafen einer kleinen Insel vor Anker gingen, um Vorräte aufzunehmen, bevor sie sich in die Weite des Indischen Ozeans hinauswagten, sah Gavin Alex und Katie an der Reling stehen und verzückt die Praus, die Auslegerboote der Insulaner, beobachten, die die Helena umkreisten und emsig Nahrungsmittel und andere Waren anboten. Bei diesem Anblick musste er lächeln. Alex war selbst wie ein kleines Mädchen. Obwohl sie immer noch abgemagert von der Gefangenschaft war und ihren Seemannsgang noch nicht richtig beherrschte, umgab sie ein unwiderstehliches Strahlen. Katie zeigte ähnliche Anlagen. Wenn sie herangewachsen war, würde sie damit Furore machen.
    Als er sich Alex und ihrer Tochter näherte, hielt ein Händler eine einfache Stoffpuppe in die Höhe, die mit Stofffetzen bekleidet war. Während Katie sie sehnsüchtig ansah, biss sich Alex betrübt auf die Lippen.
    Da Gavin wusste, dass Katie keine Spielsachen und Alex kein Geld hatte, beugte er sich über die Reling und verhandelte mit dem Insulaner im Boot. Sie einigten sich auf einen Preis, und Gavin warf eine Münze hinunter. Im

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