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Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Titel: Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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ins Arbeitszimmer, wo der Anwalt Meriel die einzelnen Bestimmungen erklärte. Auch Kenneth nahm als Meriels Vertreter an dem Treffen teil.
    Dominic wollte auf jeden Fall verhindern, dass man ihn später beschuldigte, Meriel in irgendeiner Weise übervorteilt zu haben.
    Meriel saß den drei ernst blickenden Männern gegenüber. Sie sah unkonzentriert aus und das machte Dominic Sorgen. Sie schien sich zu langweilen und nicht wirklich zu verstehen, welch wichtige Dinge hier entschieden wurden.
    Er wurde rasch eines Besseren belehrt. Nachdem Carlton eine Zusammenfassung vorgetragen hatte, überflog Meriel das Dokument und zerriss es dann in kleine Stücke. Während die Männer sie anstarrten, sagte sie ruhig: »Die Bestimmungen in puncto Kinder scheinen vernünftig. Die können Sie beibehalten. Was den Rest angeht, so setzen Sie bitte einen neuen Vertrag auf, in dem bestimmt wird, dass Renbourne und ich die Verantwortung für Warfield zu gleichen Teilen tragen. Außerdem haben wir beide Zugriff auf das gesamte Vermögen. Keiner von uns beiden wird überstürzt Land verkaufen oder Vermögensanlagen veräußern, ohne den anderen zu fragen.«
    Carlton starrte sie mit offenem Mund an. »Das ist eine sehr radikale Vereinbarung.«
    Meriel zog die zarten Brauen hoch. »Aber sie ist doch sicher nicht ungesetzmäßig?«
    »Nicht, wenn wir sie richtig aufsetzen«, gab der Anwalt zu.
    »Dann tun Sie das.« Meriel erhob sich. Sie trug ein einfaches blaues Kleid, das Rebecca ihr geliehen hatte, und sah von Kopf bis Fuß wie eine Aristokratin aus. »Wenn ich vor meinem Ehemann sterbe, erbt er meinen gesamten Besitz. Wenn wir beide kinderlos sterben, geht das Vermögen dahin zurück, wo es herkam - das Land geht an die Familie meiner Mutter, der Großteil des Vermögens an die Verwandten meines Vaters.«
    »Aber du wolltest doch, dass dein gesamtes Vermögen von einem Treuhänder verwaltet wird, damit ich es nicht missbrauchen könnte«, stotterte Dominic.
    »Das war dein Einfall, nicht meiner«, erwiderte sie kühl. »Ich habe gesagt, dass ich lieber deine Geliebte wäre, als deine Frau zu werden. Aber ich habe nie an deiner Ehrlichkeit gezweifelt.« Sie neigte den Kopf. »Gentlemen.« Dann drehte sie sich um und verließ mit wehenden blonden Haar das Zimmer.
    Dominic war immer noch stumm vor Staunen und sah, dass Kenneth im Stillen lachte. Carlton nahm seine goldgefasste Brille von der Nase und putzte die Gläser mit einem Taschentuch. »Eine bemerkenswerte junge Dame, Mr. Renbourne. Sie weiß, was sie will. Ihre Forderungen sind höchst ungewöhnlich, aber gewiss nicht unvernünftig.«
    Grinsend sagte Kenneth: »Du heiratest eine Sylphe aus Stahl, Dominic. Das Blut der normannischen Eroberer fließt in ihren Adern.« Sein Blick wurde träumerisch, er nahm einen Bleistift und begann auf einem Fetzen des zerrissenen Ehevertrags zu zeichnen. »So müsste man sie malen - als normannische Schlossherrin, die sich und ihre Untertanen gegen Besetzer verteidigt, während ihr edler Ehemann fort ist. Zart und doch unbeugsam schwingt sie das Schwert und führt ihre Truppen an.«
    Dominic verdrehte die Augen. Er wusste, dass er jetzt eine Weile lang nicht vernünftig mit Kenneth reden konnte. Obwohl Meriel ihn vor den anderen Herren wie einen Idioten behandelt hatte, wärmte ihre Geste doch sein Herz. Sie wollte, dass sie gleichberechtigte Partner waren. Keine gewöhnliche Regelung, aber eine sehr gerechte. Genauso hätte auch er gehandelt.
    Ja, was noch besser war, sie hatte ihm damit gesagt, dass sie ihm vertraute. So Gott wollte, würde sie ihn eines Tages vielleicht auch lieben.

KAPITEL 36
     
    Kyle kam es unwirklich vor, wieder in London zu sein. Alles schien wie früher, fast so, als sei er niemals fort gewesen. Und doch war ihm gleichzeitig so, als seien Jahre vergangen und die Stadt habe sich bis zur Unkenntlichkeit verändert.
    Er versuchte dieses Gefühl abzuschütteln und beschloss, zunächst die Wohnung seines Bruders aufzusuchen. Sie hatten mehrere Möglichkeiten besprochen, wo sie sich nach Kyles Rückkehr wieder treffen könnten. Alles hing davon ab, wie die Dinge auf Warfield verlaufen waren. Am einfachsten wäre es, wenn Dominic seinen Auftrag erfüllt hatte und nach London zurückgekehrt war.
    Wenn das der Fall war, so musste Dominic Kyle nur von den Ereignissen während seines Besuchs erzählen und Kyle würde dann wieder an seine Stelle treten. Er nahm an, dass er und Lady Meriel bald heiraten würden, da Lady Meriels Onkel

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