Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit
wieder zu Hause zu sein!«
Er ließ sich neben ihr ins Gras fallen, während Roxana sich schwanzwedelnd auf der anderen Seite niederließ. »Hat Warfield sich in deinen Augen verändert?«
»Es ist noch schöner geworden.« Sie lag auf dem Rücken und streckte genüsslich alle viere von sich. »Es lohnt sich, ab und zu eine Reise zu unternehmen. Dann kann man sich auf die Rückkehr freuen. Ich glaube, ich möchte eines Tages nach Italien, nach Wien und auf die griechischen Inseln.« Plötzlich lachte sie. »Und vielleicht schreibe ich ein Buch über die Kunst, Blumengestecke anzufertigen, auch wenn es niemand verstehen wird.«
»Vielleicht begründest du eine neue Mode.« Er dachte über ein anderes Thema nach, das sie besprechen mussten, und fragte: »Was hältst du davon, Kinder zu bekommen? Viele Menschen wünschen sich welche, wenn sie geheiratet haben.«
Sie runzelte die Stirn, ihr Blick verdunkelte sich.
Bestürzt wurde Dominic bewusst, dass sie jahrelang keine Kinder um sich gehabt hatte. Es musste deshalb sehr schwer für sie sein, sich vorzustellen, selbst Mutter zu werden. Er hoffte, der Gedanke daran, eine eigene Familie zu gründen, war ihr nicht allzu verhasst, und sagte: »Es tut mir Leid, wir hätten vorher darüber reden sollen. Vielleicht ist es schon zu spät, aber es gibt Wege, die Gründung einer Familie auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, wenn dir das lieber ist.«
Sie setzte sich auf und kreuzte die Beine. Ihr Gesichtsausdruck war verstört. »Ich möchte ein wenig damit warten, glaube ich. Aber das ist es nicht, was mich beunruhigt hat. Ich ... ich habe mich gerade an etwas erinnert. An ein Gespräch, in dem es um ein Baby ging. Einen Streit. Aber ich kann mich nicht mehr erinnern, wann das war und wer damals geredet hat.«
»Vielleicht ging es um eines der Mädchen auf Warfield. Sie wurde gescholten, weil sie schwanger war, ohne verheiratet zu sein?«, mutmaßte er.
»Nein.« Sie kaute auf ihrer Unterlippe herum. »Es ist schon sehr lange her. Es war sehr schrecklich.«
Zu schrecklich, wenn man bedachte, wie tief diese Geschichte ihr in den Knochen steckte. Er nahm ihre Hand. »Ist dir deswegen der Gedanke an ein Baby verhasst?«
Sie zuckte die Schultern. »Ich weiß nicht. Es ist nicht wichtig, ich musste nur gerade daran denken.« Verträumt neigte sie den Kopf ein wenig zur Seite. »Ich habe noch nie darüber nachgedacht, ob ich Kinder haben möchte. Aber ich glaube, es würde mir schon gefallen. Kinder sind wie kleine Kätzchen oder Welpen.«
»So etwas kannst nur du sagen.« Bald würde sie sich Kinder genauso wünschen wie er, da war er zuversichtlich.
Er beugte sie zu ihr herab und küsste sie. Sie erwiderte seinen Kuss. Ihre Lippen waren blütenzart.
Schelmisch kitzelte sie ihn zwischen den Rippen. Lachend machte er sich auf die Suche nach den Stellen, an denen sie kitzelig war. Zuerst zogen sie sich nur spielerisch die Kleider aus, aber bald lag in ihren Küssen und Zärtlichkeiten mehr Leidenschaft, bis sie sich voller Freude vereinigten. Endlich waren sie befreit von den dunklen Schatten, die sie bis dahin gequält hatten. Hier auf dieser Wiese voller Gänseblümchen war sie sein Naturkind, seine Prinzessin, wunderbar nackt und völlig im Einklang mit sich. Eine Göttin, die sein Herz mit Leidenschaft und Erfüllung zum Schmelzen brachte.
Danach lagen sie atemlos und eng umschlungen in der Sonne. Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht und sagte mit rauer Stimme: »Ich liebe dich, Meriel. Ich liebe es, mit dir zusammen zu sein und ich liebe es, der Mann zu sein, der ich mit dir bin.«
Sie schloss die Augen. Allerdings war sie nicht schnell genug gewesen, um das Unbehagen in ihnen zu verbergen.
Er war plötzlich sehr traurig und fragte sich, ob sie seine Gefühle wohl jemals in vollem Umfang erwidern würde.
Vielleicht musste man in Gesellschaft aufgewachsen sein und die Rituale des Hofmachens, des Heiratens kennen gelernt haben, um die Bedeutung von Liebe zu verstehen.
Ein anderer Gedanke traf ihn tief und ließ ihm einen Schauer über den Rücken laufen. Meriel brauchte ihn nicht länger. Durch die Heirat hatte sie den Schutz bekommen, den sie brauchte, um die unangefochtene Herrin von Warfield zu sein. Und Warfield war es, was sie liebte. Mehr liebte als irgendjemand auf dieser Welt.
Er zog sie zu sich heran und versuchte, nicht an das Versprechen zu denken, sie zu verlassen, wenn sie ihn darum bitten sollte. Dies würde noch nicht so bald geschehen.
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