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Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Titel: Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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Teil ihres Zaubers gewesen.
    »Das Licht hier ist anders«, murmelte sie. »In England ist es kalt und blau. Hier ist es wärmer. Voll roter und gelber Töne.«
    Sie hatte Recht, erkannte er. Sonderbar. Wie oft hatte er davon geträumt, die Welt zu bereisen. Und jetzt war er blind für die Schönheiten dieser Seereise. Seine ungeteilte Aufmerksamkeit galt ihr.
    Im gleichen, etwas schläfrigen Tonfall sprach sie weiter. »Das Mädchen in Shropshire, die deine Frau werden soll ... wie ist sie?«
    Er hatte kaum an Warfield und die Geschehnisse dort gedacht. Er versuchte sich wieder an seinen Eindruck von Lady Meriel zu erinnern. »Klein. Farblos.« Der Mund verzog sich, ohne zu lächeln. »Und sehr, sehr reich.«
    Constancias Augen öffneten sich. »Das klingt, als ob du sie nicht magst.«
    »Ich kenne sie kaum. Bei Leuten wie mir erwartet man nicht, dass man seinem künftigen Ehepartner starke Gefühle entgegenbringt. Mein Leben gehört Wrexham.« Er versuchte die Bitterkeit von seiner Stimme fern zu halten. Mit wenig Erfolg.
    »Unsinn. Niemand kann dich zwingen, gegen deinen Willen zu heiraten. Du solltest wenigstens eine gewisse Zuneigung für das Mädchen empfinden, das deine Frau werden wird.« Constancia legte die Stirn in Falten. »Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass sie die Täuschung nicht bemerkt. Kein Zwillingspaar ist so identisch, dass die zukünftige Braut nicht den Unterschied bemerken würde. Hoffst du vielleicht insgeheim, sie würde darüber so entrüstet sein, dass sie eine Heirat ablehnt?«
    »Sie wird es nicht bemerken.« Er blickte von Constancia weg auf das Meer hinaus. Eigentlich durfte er es Constancia nicht sagen, aber seine Aufrichtigkeit ihr gegenüber siegte. »Das Mädchen ist nicht ganz richtig im Kopf.«
    Constancia hielt erschrocken den Atem an. »Kyle, du willst doch nicht eine Närrin oder eine Verrückte heiraten? So etwas Absurdes wirst du doch nicht tun!«
    »Lady Meriel ist keines von beiden. Sie ist nur ... Sie lebt in ihrer eigenen Welt. Ihr Onkel hofft, eine Ehe würde sie in ein normaleres Leben zurückführen.«
    Constancia stieß einen unbeschreibbaren Fluch auf Spanisch aus. Sie fand das Ganze einfach abscheulich. »Vielleicht bist du der Verrückte, querido. Du schickst den Bruder, den du verachtest, los, einer Braut den Hof zu machen, deren Geist gestört ist! Madre de Dios, ist dir dein restliches Leben so gleichgültig?«
    Steif ging er zur Reling. Um Beherrschung ringend, blickte er auf das aufschäumende Kielwasser. Als sein Vater das Thema Lady Meriel zum ersten Mal erwähnt hatte, schien ihm eine Ehe mit ihr unerträglich, denn er wollte Constancia für immer haben. Dann hatte sie diese Krankheit heimgesucht und alles war bedeutungslos geworden.
    Constancias Stimme wurde wieder sanft. »Erzähle mir von deinem Bruder, querido. Du sagst, er sei verantwortungslos. Du sprichst nie von ihm. Und doch ist er Blut von deinem Blut, Fleisch von deinem Fleisch. Ihr habt euch den Mutterleib geteilt. Er muss dir doch etwas bedeuten.«
    »Wahrscheinlich trugen wir den ersten Streit bereits im Leib unserer Mutter aus«, antwortete er trocken. »Den Ersten, aber gewiss nicht den Letzten.«
    »Wart ihr immer Feinde gewesen?«
    Er blickte einer Möwe nach, die auf der Jagd nach Beute senkrecht in das Wasser tauchte. Eine längere Pause entstand. »Nein. Manchmal waren wir Freunde. Gute Freunde.« Er dachte an die Nächte, die sie aneinander gekuschelt im gleichen Bett verbracht hatten, an die Geschichten, die sie sich erzählten, über die sie gemeinsam lachten. Dominic konnte so herrlich lachen ... Der Magen zog sich bei diesen Erinnerungen zusammen.
    »Was ist schief gelaufen?« Ihre Frage war sanft wie die Meeresbrise.
    Es war kein Zufall, dass er Dominic Constancia gegenüber niemals erwähnt hatte. Sogar bei ihr schmerzte es ihn, über seinen Bruder zu sprechen. Aber die Zeit der Heimlichkeiten war vorbei. »Als Kinder waren wir unzertrennlich. Wir tobten in Dornleigh herum, wurden vom selben Hauslehrer unterrichtet. Manchmal prügelten wir uns, aber es war nie ernst. Die Schwierigkeiten begannen, als wir auf verschiedene Schulen geschickt wurden.«
    »Das muss schwer gewesen sein.«
    Seine Hände umklammerten die Reling. In den ersten Nächten in Eton hatte er jämmerlich geweint, bis ein älterer Junge dahinter kam und ihn vor seinen Mitschülern verspottete. Mit diesen Problemen hatte Dominic in Rugby nicht zu kämpfen. Er kam zu den Ferien nach Hause, übersprudelnd

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