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Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Titel: Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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zögerte dann, als ob ihr etwas eingefallen wäre. Sie umfasste den Griff und begann zu pumpen. Er begriff, dass sie ihm den gleichen Dienst erweisen wollte, damit er sich ebenfalls die Hände waschen konnte. Sonderbar berührt, hielt er sie unter das Wasser und spülte Saft-und Eibenflecken ab. »Danke, Meriel.«
    Als er die sauberen Hände vom Wasserstrahl wegzog, ging sie wieder, sang-und klaglos wie gewöhnlich. Wie eine Katze blickte sie niemals zurück.
    Ihren ersten Halt machte sie in dem Gartenhäuschen, das der Igel sich als Zuhause ausgesucht hatte. Als sie neben dem Stapel Rupfensäcke kniete, wachte Schneeball auf und rollte sich auf den Rücken, damit sie sein zartes Bäuchlein streicheln konnte. Schmunzelnd beobachtete Dominic die beiden von der Tür aus. Er hatte nicht gewusst, dass Igel lachen konnten. Er würde es ja auch tun, wenn ihn diese kräftigen, wohlgeformten Hände am Bauch streichelten.
    Die Vorstellung beunruhigte ihn und jetzt noch mehr, als eine blonde Strähne über das kleine Tierchen fiel. Das helle Haar hatte beinahe die Farbe von Schneeballs Albinostacheln. Würde es Kyle freuen, sie beim Spiel mit einem Tier zu beobachten? Wahrscheinlich nicht. Für diese kleinen Freuden war sein Zwillingsbruder zu rastlos, zu ungeduldig.
    Meriel streichelte den Igel ein letztes Mal und erhob sich dann anmutig von ihren Knien. Im Türeingang streifte sie Dominic leicht beim Hinausgehen, als ob er unsichtbar wäre. Dann schlug sie den Weg zum Haus ein.
    Wieder folgte er ihr. Im Gleichschritt neben ihr gehend, bemerkte er: »Sie haben eine gute Hand mit Tieren. So wie Franz von Assisi. Vermutlich hat Ihnen noch keiner etwas über ihn erzählt, da er ein katholischer Heiliger ist, aber ich hatte mir immer schon gedacht, dass er ein sehr interessanter Mann gewesen sein muss. Es heißt, dass die wilden Tiere zu ihm kamen und sich von ihm streicheln ließen. Sie waren so zahm wie Roxana. Er nannte sie seine Brüder und Schwestern.«
    Dominic erinnerte sich plötzlich an ein Gemälde, das er einmal gesehen hatte. Es zeigte den heiligen Franziskus in einer Lichtung sitzend, Vögel auf den Schultern, Füchse und Rehe und anderes Getier um ihn versammelt. Auf dem Gesicht des Heiligen lag ein Ausdruck, so weltfern wie Meriels. Vielleicht waren Heilige und Verrückte verwandt?
    Er fuhr mit seinem Geplauder fort und erzählte seiner Begleiterin alles, was er über den Heiligen wusste. Obwohl sie ihm nie den Kopf zuwandte, spürte er, dass sie ihm zuhörte, wenn auch vielleicht mehr dem Rhythmus seiner Stimme als seinen Worten.
    Als sie sich den Stallungen näherten, fiel ihm ein, dass er Kyles Pferd bewegen musste. »Möchten Sie Pegasus sehen, Meriel?«
    Er berührte sie am Ellenbogen, um sie durch die offene Stalltür zu führen. Sie sperrte sich und hätte beinahe auf dem Absatz kehrtgemacht. Er vermutete, dass sie vor Pferden Angst hatte, und meinte einladend: »Es ist ein prächtiges Tier, nach dem geflügelten Ross einer griechischen Sage benannt.«
    Mit zögerndem Schritt begleitete sie ihn in den dämmerigen Stall. Sie aufmerksam im Auge behaltend, fragte er: »Reiten Sie?« Sein Blick schweifte über die nicht sehr beeindruckenden Pferde von Warfield. »Nein, ich glaube nicht. Hier ist kein anständiges Reitpferd zu sehen. Seien Sie jetzt vorsichtig. Ställe sind für nackte Füße gefährlich.«
    Pegasus reckte den Kopf aus der Box und machte wiehernd auf sich aufmerksam. Während Meriel in respektvollem Abstand stehen blieb, begrüßte Dominic das Pferd, streichelte die seidigen Nüstern und versprach ihm einen Ausritt. Dann wandte er sich zu Meriel um. »Er tut Ihnen nichts.«
    Das schwache Licht ließ ihn Meriels Gesichtsausdruck nicht erkennen, aus ihrer Haltung aber schloss er, dass sie nahe daran war die Flucht zu ergreifen. »Sie lieben Tiere und die Tiere lieben Sie«, sagte er leise. »Pegasus ist ein feiner Kerl und er würde gern Ihre Bekanntschaft machen.«
    Zögernd einen Fuß vor den anderen setzend, ging sie auf das Pferd zu. Ihre Angst schien nicht so groß zu sein wie ihre tiefe Abneigung. Er trat zurück, damit sie sich dem Tier ungestört nähern konnte. Glücklicherweise war das Pferd im höchsten Maße gutartig.
    Pegasus schnaubte neugierig und streckte den Kopf nach Meriel aus. Einen Augenblick blieb sie regungslos stehen, dann hob sie langsam eine Hand und berührte die rautenförmige Blesse auf der dunklen Stirn des Pferdes. Im Vergleich zu dem wuchtigen Tier wirkte sie blass

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