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Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Titel: Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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Dominic sich daneben hinkniete. Da er wusste, dass der Fuchs ihm bei der Behandlung mehr Schwierigkeiten machen würde als ein verletztes Pferd oder ein verletzter Hund, blickte er der Füchsin fest in die Augen und signalisierte ihr seine guten Absichten und dass er ein Freund war.
    »Ist ja gut. Schon gut, altes Mädchen«, sagte er leise. »Erst müssen wir dich befreien. Und dann können wir uns dein Bein ansehen. Keine Bange. Ich wollte immer Tierarzt werden, weißt du. Wenn ich Zeit hatte, folgte ich dem Schmied, dem Schweizer und den Schafhirten wie ein Schatten und lernte, wie man Pferde, Kühe und Schafe behandelt. Meinen Vater allerdings hätte der Schlag getroffen, wenn ich mich für dieses niedere Gewerbe entschieden hätte.«
    Eigentlich redete er nur, um das Tier mit seiner Stimme zu beruhigen. Rechtzeitig fiel ihm ein, dass er nichts erwähnen durfte, das Kyle verraten könnte. Auch für einen jüngeren Sohn wäre der Beruf des Tierarztes sehr unpassend, aber für den Erben von Wrexham war dies völlig undenkbar.
    Um nicht mehr seine einstigen Berufswünsche kundzutun, sprach Dominic jetzt über die Füchsin. Wie prachtvoll ihr das Weiß an der Schwanzspitze stehe und wie schön ihre Jungen sein müssten. Als er glaubte, dass sie ruhig genug war, legte er versuchshalber eine Hand auf das dichte, rote Fell ihrer Schulter. Sie zitterte ein wenig, akzeptierte aber seine Berührung.
    Er wandte seine Aufmerksamkeit der Falle zu. Die Wildhüter von Dornleigh benutzten manchmal Fallen, um die Füchse von den Gelegen der Jagdvögel fern zu halten, aber Dominic kannte sich nicht damit aus. Heimtückische Metallzähne hatten sich im Vorderlauf der Füchsin festgebissen. Die Spannung lieferte eine flache Stahlfeder, die an einem Scharnier angebracht war.
    Als er herausgefunden hatte, wie der Mechanismus funktionierte, stand er auf und trat auf die Feder. Der Metallkiefer öffnete sich. Vorsichtig zog Meriel die verwundete Vorderpfote heraus.
    »Es dauert nur noch ein Weilchen. Dann kannst du zu deinen Jungen laufen«, murmelte Dominic, als er die Falle wieder zuschnappen ließ. Er hoffte, dass er die Wahrheit gesagt hatte; wenn die Wunde zu schlimm war, dann wäre es besser, das arme Tier zu töten.
    Er kniete sich wieder hin. Mit dem nassen Taschentuch säuberte er sorgfältig die klaffende Wunde. Er spürte Meriels Erstaunen, dass die Füchsin dies zuließ, blickte sie aber nicht an. Seine ganze Aufmerksamkeit galt dem armen Tier, dessen Flanken vor Schmerz bebten.
    Nachdem er das verkrustete Blut abgewaschen hatte, meinte er erleichtert: »Du hattest Glück, altes Mädchen. Kein Knochen gebrochen, keine Sehne durchtrennt.«
    Die Wunde blutete noch ein wenig. Bei einem Pferd oder einem Hund hätte er Salbe und Verband angewendet. Aber hier wäre das nicht möglich. Die Füchsin würde in den Verband beißen und den Schaden verschlimmern. »Folge deinem Instinkt, Madame Fox.«
    Die Füchsin beugte den Kopf. Eine raue Zunge kam zum Vorschein und leckte die Wunde. Nachdem sie dies einige Minuten getan hatte, sickerte kaum noch Blut heraus.
    »Bist du jetzt bereit, um nach Hause zu gehen?«, fragte er leise. Unsicher kam die Füchsin auf die Beine. Ein scharfes, fuchsartiges Bellen ertönte vom Rand der Lichtung. Der Kopf der Füchsin schoss in die Höhe, die Ohren stellten sich auf. Dann sprang sie davon, um zu ihrem besorgten Gefährten zurückzukehren. Obwohl sie die verletzte Pfote schonte, bewegte sie sich gut. Der Fuchsrüde vollführte einen Freudensprung, bevor er seine Lady in den Wald begleitete.
    Dominic blickte den beiden gerührt nach. »Ich glaube, sie erholt sich bald. Wenn Sie wissen, wo der Bau ist, könnten Sie ein paar Tage lang Nahrung in der Nähe auslegen, um der Familie zu helfen, bis die Füchsin wieder ganz gesund ist.«
    Er blickte zu Meriel, die immer noch neben der Falle kauerte. Freudestrahlend sah sie den Füchsen nach.
    Dann drehte sie den Kopf. Zum ersten Mal blickte sie ihm voll ins Gesicht. Er hielt den Atem an. Die unendliche Tiefe und Ausdruckskraft der klaren grünen Augen erschütterte ihn. Er hatte sie für einfältig gehalten, für verrückt. Und ganz am Anfang dachte er, sie sei eine arme, gestörte Kreatur.
    Jetzt wurde ihm bewusst, wie sehr er sich geirrt hatte. Meriels Verstand mochte sich von dem einer normalen Frau unterscheiden, aber sie war nicht einfältig. Sie war so vielschichtig wie er. Wie ein heidnischer Naturgeist kannte sie dieses Land und seine Tiere. Und sie

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