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Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Titel: Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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Meriel. Wie geht es dir?«
    Dominic war überrascht, da er keine Schritte gehört hatte. Er blickte auf und sah einen Herrn mittleren Alters, von hagerer Gestalt, mit hellem Haar und heller Hautfarbe, der auf Meriel zukam. Sie stand auf.
    Er küsste sie leicht auf die Wange. »Mein liebes Kind. Es ist schön, dich zu sehen.«
    Sie duldete den Kuss und zeigte weder Behagen noch Abneigung. Einen unbewachten Augenblick lang war der Ausdruck des Mannes tieftraurig. Dann nahm er ihre rauen Hände und betrachtete sie vorwurfsvoll. »Wenn du doch nur die Handschuhe tragen würdest, die ich dir gegeben habe.«
    Dominic stand langsam auf. Nach der Hautfarbe des Mannes, seiner Gestalt und teuren Kleidung zu urteilen, handelte es sich wahrscheinlich um Meriels Onkel, Lord Amworth. Aber wenn Dominic sich irrte, wäre dieser Fehler nur schwer wieder gutzumachen. Schlimmer noch, Amworth kannte Kyle besser als jeder andere in Warfield. Er wäre der Erste, der das Täuschungsmanöver durchschaute.
    Als Dominic sich aufgerichtet hatte, blickte der Mann zu ihm hinüber. Sein Unterkiefer fiel herab. »Lord Maxwell?«
    Mit der kühlen Stimme seines Bruders sagte Dominic: »Ist es mir gelungen, Sie zu überraschen?«
    »In der Tat.« Der erstaunte Blick des Neuankömmlings wanderte prüfend über den unechten Lord Maxwell. »Ich hätte Sie kaum erkannt.«
    »Es schien ratsam, sich Lady Meriels Tätigkeiten anzuschließen.«
    Dominic gestattete sich ein angedeutetes Lächeln. »Sie zeigte sich freundlicherweise bereit, mir einige Arbeiten zuzuweisen.«
    Der Mann blickte von Dominic zu Meriel und wieder zurück. »Akzeptiert Lady Meriel Sie auch ... in anderer Hinsicht?«
    Dieser Mann musste Amworth sein, obwohl Dominic beschloss, den Namen erst zu benutzen, wenn er einen Beweis dafür hatte. »Ich gehe sehr langsam vor, um sie nicht zu beunruhigen.«
    »Das ist klug. Aber wie Sie wissen, ist die Zeit begrenzt.« Ein besorgter Blick streifte Meriel. »Ich mache in Warfield nur kurz Station, um mich zu erkundigen, ob Sie Fortschritte machen.«
    »Werden Sie über Nacht bleiben?", fragte Dominic und erhoffte ein Nein als Antwort.
    Er hatte Pech. Amworth nickte. »Ich bin hier gern zu Besuch, vor allem zu dieser Jahreszeit. Gehen Sie ein paar Schritte mit mir, Maxwell? Ich möchte mit Ihnen sprechen.«
    Zu einer privaten Unterhaltung durfte es auf keinen Fall kommen. Verzweifelt suchte Dominic nach einer Ausrede. »Ich wage es nicht, meine Arbeit hier im Stich zu lassen, aus Furcht vor meinem Aufseher. Er könnte sehr ärgerlich werden.«
    Amworth lächelte ein wenig. »Also gut. Dann bis später.«
    Nichts Gutes ahnend, blickte Dominic dem älteren Mann nach. Den ganzen Abend würde er auf der Hut sein müssen. Hoffentlich waren die Damen gesprächig, denn wenn er auch nur den Mund aufmachte, lief er Gefahr, ins Fettnäpfchen zu treten.
     
    Dominic kleidete sich an diesem Abend mit besonderer Sorgfalt an und gestattete es Morris ausnahmsweise, ihn zu rasieren. Er war froh, sich diese Mühe gegeben zu haben, als er Amworth zum Dinner herunterkommen sah, peinlich genau nach Londoner Manier gekleidet. Mrs. Rector und Mrs. Marks erschienen ebenfalls in formvollendeter Abendgarderobe.
    Nach einem kleinen Geplauder bei einem Glas Sherry führten er und Amworth die Damen ins Esszimmer. Wie immer war auch ein Platz für Meriel gedeckt, obwohl sie seit Dominics Ankunft in Warfield nicht mehr zu Tisch erschienen war.
    Plötzlich tauchte sie im Türrahmen des Esszimmers auf. Dominic blickte auf und war wie vom Donner gerührt. Das war Meriel, wie er sie noch nie gesehen hatte. Das glänzende Haar war zu einem Knoten oben am Kopf geschlungen und brachte den schlanken, perlengeschmückten Hals vollendet zur Geltung. Auf dem weißen Gewand glitzerten silberne Stickereien. Als sie eintrat, sah er, dass sie dazu passende silberne Schuhe trug.
    Ihr Erscheinen war so überraschend, dass es einen Augenblick dauerte, bis er merkte, dass das Kleid seit mindestens dreißig Jahren aus der Mode war. Nicht, dass es ihn störte - schön war schön. Beinahe wäre er über seine eigenen Füße gestolpert, als er aufstand, um sie an den Tisch zu führen. Ihr Parfüm war eine schwere Mischung aus Gewürzen und Blüten.
    »Ich freue mich sehr, dass du zu uns kommst, Meriel. In den letzten Tagen hast du uns gefehlt.« Mrs. Rector blickte zu Dominic. »Ein Kleid ihrer Mutter. Emily war auch so zierlich.«
    »Emily sammelte fremdländische Kleidungsstücke, Lord Maxwell«,

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