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Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck

Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck

Titel: Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Fiedling
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sieben, nach den Gladiators.«
    »So?« sagte Perpetua höhnisch mit einem Seitenblick auf Arabella und Piggy.
    »Die großen Literaturverfilmungen werden normalerweise nicht am Samstagabend ausgestrahlt...« »Oh, seht mal, da ist Mark«, unterbrach mich Piggy.
    »O Gott, ja«, sagte Arabella eifrig. »Er hat doch seine Frau verlassen, oder nicht?«
    »Was ich sagen wollte, war, dass während der großen Literaturverfilmungen auf dem anderen Kanal nicht etwas so Gutes wie Herzblatt läuft, also glaube ich nicht, dass so viele Leute herumzappen.«
    »Oh, Herzblatt ist also >gut<, was?« höhnte Perpetua.
    »Ja, es ist sehr gut.«
    »Und ist dir klar, dass Middlemarch ursprünglich ein Buch war, Bridget, keine Seifenoper?«
    Ich hasse Perpetua, wenn sie mir so kommt. Blöde alte Arschgeige.
    »Oh, ich dachte, das wäre ein Haarshampoo«, sagte ich, griff mir beleidigt eine Handvoll Sate-Sticks, die gerade herumgereicht wurden, und stopfte sie mir in den Mund. Als ich wieder aufsah, stand ein dunkelhaariger Mann im Anzug vor mir.
    »Hallo, Bridget«, sagte er. Ich hätte beinahe den Mund aufgerissen und sämtliche Sate-Sticks wieder herausfallen lassen. Es war Mark Darcy. Aber ohne den No-name-Pullover mit dem Rautenmuster.
    »Hallo«, sagte ich mit vollem Mund und versuchte, nicht in Panik auszubrechen. Dann fiel mir der Artikel wieder ein, und ich wandte mich zu Mark.
    »Mark. Perpetua ist...«, begann ich und hielt dann erstarrt inne. Was sollte ich sagen? Perpetua ist furchtbar dick und vertreibt sich die Zeit damit, mich herumzukommandieren? Mark ist sehr reich und war mit einer grausamen Japanerin verheiratet?
    »Ja?« sagte Mark.
    »... ist meine Vorgesetzte und kauft sich gerade eine Wohnung in Fulham, und Mark ist«, sagte ich und wandte mich zu Perpetua, »ein bedeutender Anwalt in Menschenrechtssachen.«
    »Oh, hallo Mark. Ich habe natürlich von Ihnen gehört«, sprudelte Perpetua hervor, als wäre sie Prunella Scales in Fawlty Towers und er der Herzog von Edinburgh.
    »Mark, hü« sagte Arabella, riss die Augen auf und zwinkerte auf eine Weise, die sie sicher für sehr attraktiv hielt. »Habe dich ja seit Urzeiten nicht gesehen. Wie war's im Big Apple?«
    »Wir haben gerade über kulturelle Hierarchien gesprochen«, tönte Perpetua. »Bridget gehört zu denen, die glauben, der Moment, in dem bei Herzblatt die Trennwand fällt, wäre kulturell auf demselben Niveau wie Othellos Monolog >Wird dies dein Bild mich fort vom Himmel schleudere«, sagte sie und brüllte vor Lachen.
    »Ah. Dann ist Bridget eindeutig eine bedeutende Vertreterin der Postmoderne«, sagte Mark Darcy. »Das ist Natasha«, fuhr er fort und wies auf ein hochgewachsenes, dünnes, todschickes Mädchen neben ihm. »Natasha ist eine erstklassige Anwältin für Familienrecht.«
    Ich hatte das Gefühl, dass er mich verarschen wollte. Ganz schön frech.
    »Ich muss sagen«, sagte Natasha mit einem wissenden Lächeln, »bei den Klassikern wäre ich im Grunde dafür, dass die Leute nachweisen müssen, dass sie das Buch gelesen haben, bevor sie die Fernsehfassung sehen dürfen.«
    »Oh, ganz Ihrer Meinung«, sagte Perpetua und feuerte weitere Lachsalven ab. »Was für eine herrliche Idee!«
    Ich sah ihr an, wie sie im Geiste Mark Darcy und Natasha mit einer Reihe von Poohs und Piggys an eine Dinnertafel platzierte.
    »Genauso wenig hätte man zulassen dürfen, dass sich irgend jemand die Erkennungsmelodie des World Cup anhört«, johlte Arabella, »der nicht nachgewiesen hat, dass er sich zuvor Turandot angehört hat, und zwar von Anfang bis Schluss.« »Obwohl natürlich in vieler Hinsicht«, warf Marks Natasha plötzlich ganz ernst ein, als fürchtete sie, das Gespräch könne
    eine ganz falsche Richtung nehmen, »die Demokratisierung unserer Kultur etwas Gutes ist ...«
    »Außer bei Mr. Blobby. Bei dem hätte man schon bei der Geburt die Luft rauslassen sollen«, kreischte Perpetua. Als ich unabsichtlich auf Perpetuas Hintern schaute und mir dachte: Die hat's gerade nötig, ertappte ich Mark Darcy dabei, wie er dasselbe tat.
    »Was mir allerdings zuwider ist« - Natasha sah ganz verzerrt und nervös aus, als säße sie in einem Debattierclub in Oxbridge -, »ist dieser, dieser geradezu arrogante Individualismus, der sich einbildet, jede Generation könne die Welt irgendwie neu erschaffen.«
    »Aber genau das ist es doch, was Menschen tun«, sagte Mark Darcy sanft.
    »Na gut, wenn du es unbedingt auf dieser Ebene betrachten willst...«, räumte

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