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Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck

Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck

Titel: Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Fiedling
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Daseins dahinzuvegetieren. Wäre nicht im geringsten erstaunt gewesen, wenn der Wagen auf unerklärliche Weise abgekoppelt, auf ein Nebengleis geschoben worden und im ewigen Eis verschwunden wäre. Vielleicht fangen die privaten Eisenbahngesellschaften bald an, richtige Raucherzüge fahren zu lassen, und die Dorfbewohner recken die Fäuste und werfen Steine auf sie, wenn sie vorüberfahren, und jagen ihren Kindern mit Geschichten von den feuerspeienden Monstern darin Angst ein. Auf jeden Fall habe ich Tom von dem wundersamen Zugtelefon aus angerufen (Wie funktioniert es? Wie nur? Ohne Leitungen. Unbegreiflich. Vielleicht ist es durch den elektrischen Kontakt zwischen Rädern und Gleisen irgendwo angeschlossen), um ihm von der Krise wegen des fehlenden dreiundzwanzigjährigen Freundes vorzujammern.
    »Was ist mit Gav?« fragte er.
    »Gav?«
    »Du weißt schon. Der Typ, den du in der Saatchi Gallery kennen gelernt hast.«
    »Glaubst du, er macht das?«
    »Klar. Er ist echt auf dich abgefahren.«
    »Ach Blödsinn. Der doch nicht.«
    »Aber klar! Immer nur cool bleiben. Überlass es mir. Ich mache das schon.«
    Manchmal habe ich das Gefühl, als wäre ich ohne Tom schon längst nicht mehr auf der Welt.

    Dienstag. 19. September

    56 kg (s. g.), Alkoholeinheiten 3 (s. g.), Zigaretten 0 (war mir einfach zu peinlich, in Gegenwart des jungen Gemüses zu rauchen).

    Herrje, ich muss mich beeilen. Habe ein Date mit meinem jungen Gemüse (light!). Gav war absolut göttlich; er hat sich auf Alex' Dinner-Party am Samstag vorbildlich benommen und mit allen Gattinen geflirtet, ist um mich herumgeschwänzelt und hat sämtliche Fangfragen über unsere »Beziehung« mit der intellektuellen Gewandtheit eines Elite-Professors pariert. Leider war ich auf dem Rückweg im Taxi so von Dankbarkeit* überwältigt, dass ich seinen Avancen wehrlos ausgeliefert war. Jedoch konnte ich mich so weit beherrschen, dass ich seine Einladung, auf eine Tasse Kaffee mit zu ihm zu gehen, nicht annahm. Hinterher bekam ich allerdings Schuldgefühle, da ich ihn angemacht und mich dann entzogen hatte, deshalb nahm ich huldvoll an, als Gav anrief und mich für heute Abend zu sich zum Essen einlud.

    Mitternacht. Fühle mich wie die Alte Vom Berge. Hatte schon so lange kein Rendezvous mehr, dass ich vollkommen von mir eingenommen war und der Versuchung nicht widerstehen konnte, dem Taxifahrer gegenüber von meinem »Freund« zu prahlen und davon, dass ich jetzt zu meinem »Freund« führe, der mir ein Abendessen kochen werde.

    **
    ***
    ****
    Lust
    legte meine Hand auf sein Knie meine Panik
    musste immer wieder denken: »Verdammt, verdammt, verdammt!«
    konnte meine Begeisterung kaum zügeln
    Leider stellte sich bei unserer Ankunft heraus, dass Maiden Road Nummer 4 ein Obst- und Gemüseladen war. »Möchten Sie mein Telefon benutzen?« fragte der Taxifahrer gelangweilt.
    Natürlich wusste ich Gavs Nummer nicht, daher musste ich so tun, als riefe ich Gav an und bei ihm sei belegt. Dann rief ich Tom an und versuchte, ihn unauffällig nach Gavs Adresse zu fragen, damit der Taxifahrer mich nicht durchschaute. Es stellte sich heraus, dass Gav in Maiden Villas 44 wohnte und ich bloß nicht aufgepasst hatte, als ich mir die Adresse notierte. Das Gespräch zwischen dem Taxifahrer und mir war weitgehend eingeschlafen, als wir zu der neuen Adresse fuhren. Ich bin sicher, er hielt mich jetzt für eine Prostituierte oder so.
    Als wir ankamen, war ich ziemlich verunsichert. Und zu Beginn war auch alles eher harmlos und sogar etwas verklemmt, etwa wie in der Unterstufe, wenn man zum erstenmal bei der potentiell besten Freundin zum Tee eingeladen ist. Gav hatte Spaghetti Bolognese gekocht. Das Problem kam, als das Essen vor uns stand und wir uns unterhalten sollten. Irgendwie kamen wir schließlich auf Prinzessin Diana.
    »Ach Gott, es war wie im Märchen. Ich weiß noch, wie ich bei der Hochzeit vor St. Paul's auf einer Mauer gesessen bin«, sagte ich. »Warst du auch da?«
    Gav sah verlegen drein. »Ehrlich gesagt, war ich damals erst sechs.«
    Schließlich ließen wir unsere Konversationsversuche sein, und Gav begann mit ungeheurer Begeisterung (ich weiß es noch, genau das ist das Faszinierende an Dreiundzwanzigjährigen) mich zu küssen und gleichzeitig Schlupflöcher durch meine Kleidung zu suchen. Schließlich schaffte er es, eine Hand über meinen Bauch gleiten zu lassen, woraufhin er - es war ja so demütigend - sagte: »Mmm. Du bist ja total wabbelig.«
    Danach

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