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bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

Titel: bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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erwartungsvoll.
    „Ich glaube, bevor sie uns das erzählt, würde sie selbst gerne einige Fragen stellen. Hab‘ ich recht, Sarah?“ sagte Jeremy.
    „Ja, da wär‘ so einiges, was mich interessieren würde.“ Ich schaute fordernd zu Velisa und Jason.
    „Und ich nehme an, du würdest gerne wissen, was oder wer wir sind“, erkannte Jason richtig.
    „Ja. Und ich will wissen warum ihr hier seid!“, ergänzte ich.
    „Wir sind Devaner, Lichtwesen, die dem Göttlichen dienen.“
    „Das heißt, ich bin … göttlich?“
    „Das bedeutet, du bist eine Tochter einer Göttin. Dein Blut macht dich zu einem Teil von ihr. Wir wurden vor langer Zeit geschaffen, um über Kinder der Sija zu wachen bis sie stark genug sind, für sich selbst zu sorgen.“
    „Du meinst bis zur Verwandlung?“
    „Unter anderem, aber nicht nur“, bestätigte er.
    „Der Geschichte nach wollten sie Dorus und Donato aufhalten, weil sie Menschen ermordet hatten. Weshalb sollte man sie schützen?“
    „Sija betrachtete sie als ihre Kinder und tat alles Erdenkliche um sie zu beschützen.“
    „Ich wurde dir schon kurz nach deiner Geburt zugeteilt, weil du etwas Besonderes bist“, erzählte Velisa weiter.
    „Seit deiner Geburt bin ich ständig bei dir.“
    „Wir kennen uns doch erst seit ich hierher gezogen bin.“
    „Du kennst mich erst, seitdem du hier zur Schule gehst. Aber ich bin auch vorher niemals von deiner Seite gewichen. Du konntest mich nur nicht sehen. Aber manchmal wusstest du, dass ich da war. Es waren die einsamen Momente, in denen du glücklich warst, oder die traurigen Momente, in denen du getröstet wurdest. Da wusstest du insgeheim, dass es da jemanden gibt, der auf dich aufpasst. Und das war ich.“
    „Du warst in jedem Augenblick bei mir?“
    Mir stockte der Atem bei dem Gedanken, in den intimsten Situationen beobachtet worden zu sein.
    „Ja.“
    „Auch wenn ich unter der Dusche war?“, fragte ich schockiert und riss die Augen auf.
    „Keine Angst. Deine Privatsphäre habe ich immer respektiert.“
    Erleichtert atmete ich auf. Wobei ich mir nicht sicher war, ob ich ihr Glauben schenken konnte. Sie konnte mir im Nachhinein alles erzählen. Zumindest stellte sie mich nicht bloß und ersparte mir die peinliche Erkenntnis, in jeder noch so unangenehmen Situation beobachtet worden zu sein. Unter der Dusche, auf der Toilette. O mein Gott. Ich versuchte so zu tun, als ob ich ihr das abkaufte.
    „Wenn jedem Menschen einer von euch zugeteilt wird, warum seid ihr dann beide hier?“
    „Ich war ursprünglich Alex zugewiesen, als er kurz vor seiner Verwandlung stand und die Vampyrjäger auf ihn aufmerksam wurden.“ Erklärte Jason weiter.
    „Nachdem er sich verwandelt hatte und über eine neue Zuständigkeit für mich entschieden wurde, beschloss der goldene Rat mich dir zuzuteilen. Aufgrund der Herkunft deiner Mutter und der kurz bevorstehenden Verwandlung kamen sie zu dem Entschluss, es wäre besser, wenn zwei von uns auf dich Achtgeben.“
    „Ihr wisst, wer meine Mutter war?“
    Velisa nickte.
    „Hast du sie gesehen?“ Meine Augen weiteten sich vor Sehnsucht jedes Detail von ihr zu erfahren.
    „Ich habe mit ihr gesprochen, als sie dich in das Krankenhaus brachte. Sie bat mich, jede Sekunde deines Lebens bei dir zu bleiben.“
    „Wie ist sie?“
    „Sie war einzigartig. Du siehst ihr sehr ähnlich.“
    „Ist sie tot?“ Velisa nickte wortlos.
    „War sie … böse?“ Ich konnte es fast nicht aussprechen. In meiner Vision war sie die liebevollste Mutter, die ich mir nur vorstellen konnte. Niemals könnte sie so blutrünstig und voller Hass wie Corby gewesen sein.
    „Sie war eine Wharpyrin, deren Herz sich mit Liebe füllte. Wenn du mit böse meinst, ob sie Menschen getötet hat, dann ja, dann war sie böse. Aber sie musste sich ernähren, um sich und später euch beide am Leben zu erhalten. Wenn du allerdings mit böse meinst, ob ihr Herz aus Stein war, dann war sie es nicht. Die Liebe in ihrem Herzen zu dir und deinem Vater konnte ich in ihren Augen sehen.“
    „Was hat sie gesagt?“
    Aufmerksam prägte ich mir jedes Wort über sie ein. Ich wollte mich nicht auf mein Gedächtnis verlassen, das jetzt viel aufnahmefähiger war und viel mehr Speicherkapazität besaß. Ich wiederholte jedes Wort, das Velisa sagte, in meinem Kopf, um es direkt in mein Langzeitgedächtnis einzuschweißen.
    „Sie sagte, ich solle gut auf dich aufpassen. Du wärst der Sonnenschein in ihrem finsteren goldenen Kerker. Du und dein Vater

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