bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)
gerichtet.
„Ja.“
„Möchtest du etwas zu trinken?“
„Ja gern.“ Meine Kehle war ausgetrocknet und kratzte.
„Was möchtest du?“
„Einen Apfelsaft bitte.“
„Bin sofort wieder da.“
Phil warf mir ein Augenzwinkern zu, als er William weggehen sah. Velisa stand bei ihm und schaute mich grinsend an.
William bestellte an der Bar bei einer hübschen Kellnerin, die von seiner atemberaubenden Schönheit ebenso fasziniert schien wie ich. Er musste nicht lange warten, bis sie ihn bediente und ein Glas Apfelsaft vor ihm abstellte. Während sie kassierte, ärgerte ich mich über den flirtenden Augenaufschlag von dem Mädchen, das neben ihm stand und ihn ansprach. Seinen Gesichtsausdruck konnte ich nicht sehen, da er mit dem Rücken zu mir stand. Er nahm das Glas, sagte ein paar Worte zu ihr und kam zu mir. Sie schaute kurz mit trockener Miene zu mir und machte sich dann wieder auf den Weg zu ihren Freundinnen.
„Hübsches Mädchen, oder?“, fragte ich gespielt eifersüchtig.
„Nicht so hübsch wie du.“ Er kam ganz nah und sang mir wieder mit seiner goldenen Stimme ins Ohr. Verlegen kaute ich an meinem neuen Strohhalm.
„Ist er auch ein Freund von dir?“ Mit seinem Kopf wies er unauffällig auf Phil.
„Er ist Jasons Cousin, Phil.“
„Ihr habt euch ziemlich lange unterhalten.“
„Seit wann bist zu hier?“, fragte ich stutzig.
„Seit ein paar Minuten.“
„Hast du mich beobachtet?“
„Ja, und auch ihn! Er scheint dich zu mögen.“
„Ach was. Jason hat uns eben erst vorgestellt.“
„Sein Interesse an dir ist größer als du glaubst. Er starrt dich an, wenn du wegschaust!“
Verlegen biss ich mir in die Unterlippe und suchte nach einem anderen Gesprächsthema, was nicht viel Zeit in Anspruch nahm.
„Seid ihr mit Emily und Amanda gekommen?“
„Ja.“
„Was?“, stöhnte ich mit weit aufgerissenen Augen.
„Warum nicht? Wir sind befreundet.“
„Aber … nervt Emily …?“ Schockiert begann ich zu stottern.
„Was sagst du?“
„Ich dachte, Emily nervt dich?“
„Ja, sie kann ganz schön anstrengend sein.“ Er lächelte beherzt.
„Magst du sie auch, so wie sie dich?“, fragte ich stirnrunzelnd mit einem unglaublich mulmigen Bauchgefühl.
„Ja, ich glaub‘ schon.“
Mit fiel die Kinnlade runter. Ich war entsetzt, außer mir, fassungslos.
„Was?“, fragte er und verlangte nach einer Erklärung für meine Reaktion.
Jetzt oder nie. Es war der perfekte Zeitpunkt, um diese Geschichten aufzuklären.
„Wenn du auf Emily stehst und sie auf dich, warum seid ihr nicht zusammen?“
„Woher hast du diesen Unsinn?“
„Hab ich gehört. In der Schule!“
„Also hör mir genau zu! Emily und ich, wir mögen uns. Sie will nicht mehr von mir, und genauso wenig wie ich von ihr. Es war, ist und wird nie mehr als platonische Freundschaft zwischen uns sein. Sie mag jemand anderen, genauso wie ich. Das hab ich dir doch schon gesagt.“
Er legte seine Hand sanft auf meinen Rücken und umarmte mich halb, während er mir weiter ins Ohr sang.
„Auch Amanda ist eine sehr gute Freundin, nicht mehr. Ich kenne die Geschichten, die in der Schule kursieren, es sind lediglich Gerüchte! Erfunden von Leuten, die sich mit dem Leben von anderen lieber beschäftigen als mit ihren eigenen Problemen. Ist das soweit klar für dich?“
„Ja“, stammelte ich.
„Ich habe dir doch im Park schon erklärt, dass ich schon sehr lange auf dich gewartet habe! Du bist das Mädchen, das ich will! Kein anderes. Nicht jetzt und nicht in Zukunft! Du bist für mich das wunderschönste und begehrenswerteste Geschöpf auf der Welt!“
Nachdem er aufgehört hatte zu reden, schaute er mich lange mit entschlossener Miene, sinnlich lächelnd und mit warmherzig treuem Augenaufschlag an. In meinem erstarrten Körper tobte ein peitschender Sturm. Das Blut schoss mir in die Wangen, ich glühte.
„Sind alle Unklarheiten beseitigt?“
Langsam, fast in Zeitlupe, schüttelte ich den Kopf und verneinte somit seine Frage.
„Was möchtest du noch wissen?“
„Warum sind alle gegen mich oder dich?“
„Du meinst gegen unsere Freundschaft?“
„Ja!“
„Wer zum Beispiel?“
„Jeremy und Emily.“
„Sarah, das Thema hatten wir doch auch schon.“
„Aber sogar Alex war wütend auf mich.“
„Wegen mir?“
„Ja … nein … weil ich mit dir …ich weiß es nicht. Er sagt auch nicht mehr als du!“
„Vermutlich hat er sich in dich verliebt!“
„Ganz bestimmt nicht.“
„Dann liegt es
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