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bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

Titel: bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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Lokal nach ihm abgesucht.
    „Es ist genauso laut wie letztes Mal“, sagte ich, um das bedrückende Schweigen zu beenden.
    „Ja, ist es“, antwortete Alex kurz und bündig mit einem aufgesetzten Lächeln.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte ich besorgt.
    „Ja, könnte nicht besser sein.“ Der Sarkasmus war nur schwer zu überhören.
    „Kannst du mir bitte verraten, was ich dir getan habe?“ Ich fuhr ihn fast eine Spur zu sehr an.
    „Nichts, du hast nichts gemacht.“
    „Warum bist du dann so sauer auf mich?“
    „Das bin ich doch gar nicht.“
    „Es kommt mir aber so vor! Vorher mit den anderen warst du nicht so kurz angebunden.“
    „Das bin ich jetzt auch nicht.“
    „Doch das bist du.   Seit wir beide hier alleine sitzen.“
    „Ach Quatsch.“
    Sein Ausdruck änderte sich, und ich meinte etwas Schuldbewusstes in seiner Miene zu sehen.
    „Doch, Alex. Ich bin doch nicht blöd, ich merke, wenn etwas nicht stimmt.“
    „So ist es aber nicht. Du weißt eben nicht … du kennst nur …“
    „Dass du mir nicht die ganze Geschichte mit Emily erzählt hast, dachte ich mir schon. Ich sag´s dir gern nochmal, ich bin nicht dumm.“
    „Ich wollte es nicht an dir auslassen. Entschuldige bitte. Es war keine Absicht.“
    „Schon gut.“
    „Es ist wirklich anders als du denkst Sarah. Und es wäre wirklich besser, wenn du auf Emily hörtest. Auch wenn sie ein eingebildetes, launisches Biest ist.
    „Warum?“
    „Es ist einfach so. Kannst du mir nicht einfach vertrauen?“
    „Aber ich … hat William etwas verbrochen?“, fragte ich ängstlich.
    „Ich kann dir echt nichts darüber sagen.“
    „Dann werde ich tun, was ich für richtig halte.“
    „Glaub mir, das wirst du noch bereuen.“
    „Dann sag mir was los ist. Hat es was mit Emily und William zu tun, hat er etwas angestellt, etwas Illegales? Drogen?“
    „Nein, vergiss es einfach.“
    „Das werde ich nicht.“
    „Ich möchte nur, dass du weißt, dass ich immer für dich da sein werde. Egal was passiert. Du kannst immer zu mir kommen.“
    „Danke, das ist nett von dir.“ Aber verstanden hatte ich das Angebot nicht ganz, und diese Geheimniskrämerei ging mir langsam auf die Nerven.
    „Ich meine wirklich immer, egal aus welchem Grund“, fügte er mit Nachdruck hinzu und lächelte dabei versöhnlich.
    Wirklich verstanden hatte ich diesen Wink noch immer nicht, freute mich aber trotzdem darüber. Jason und Velisa stellten unsere Getränke auf den Tisch, Jason hatte uns eingeladen, ich würde die nächste Runde übernehmen. Jetzt, wo ich mein eigenes Geld verdiente, konnte ich es mir leisten, großzügiger zu sein. Velisa konnte nicht lange stillhalten, sprang im Rhythmus der Musik auf die Tanzfläche und warf mir kopfschwenkend einen Blick zu, mit dem sie mich aufforderte, ihr zu folgen. Sie zog mich am Arm zu ihr, als ich nicht reagierte und beim Tisch stehen blieb. Auf der Tanzfläche hatte ich keine andere Wahl, ich versuchte mich an meinen letzten Besuch hier zu erinnern und bewegte wie damals meine Beine in meinem Rhythmus. Auch Alex ließ nicht lange auf sich warten und stieß zu uns. Er tanzte abwechselnd solo oder mit mir zusammen. Schüchtern zuckte ich zurück, als er seine Hand um meine Hüfte legte, um enger mit mir zu tanzen, und er reagierte grinsend darauf, als er seine Hände wieder einholte und etwas Abstand zwischen uns schaffte. Er war nicht sauer darüber, sondern probierte einfach andere Tanzschritte aus. Es war lustig mit ihm und ich war froh, unsere Auseinandersetzung beiseite geschafft zu haben.
    „Wann kommt William her?“, fragte Velisa mich schreiend.
    „Wie bitte?“, brüllte ich zurück, weil ich kein Wort verstand.
    „William! Wann kommt er?“
    „Ich weiß es nicht.“
    „Hattet ihr euch nicht verabredet?“
    „Ja.“
    „Aha.“
    „Was?“
    „Hab‘ verstanden.“
    „Okay.“
    Ich musste lachten, weil ich mir wie eine schwerhörige alte Dame vorkam, die vergessen hatte, ihre Hörgeräte zu tragen. Ihre Nachfrage ließ mich wieder den ganzen Raum nach ihm absuchen, er war nirgends zu sehen, und ich fragte mich, ob er womöglich gar nicht auftauchen würde. Das stimmte mich traurig und enttäuscht. Würde er mich wirklich versetzen? Es war ja eigentlich kein Date. Ich hatte ihm gesagt, dass ich mit meinen Freunden hier wäre und ihn hier treffen würde, wenn er käme, das war nicht verpflichtend. Keine feste Abmachung.
    Als mein Blick an der Bar entlang wanderte, erkannte ich dieses verbitterte Gesicht

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