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bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

Titel: bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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zuckte ich zusammen, als seine warmherzige Stimme ertönte.
    „Warum schleichst du dich so an?“, flüsterte ich ihn zischend an.
    „Tu ich doch gar nicht. Warum flüsterst du?“ Er sprach in normaler Lautstärke.
    „Um niemanden zu wecken!“, tat ich es ihm nach und passte mich seiner Lautstärke an. Ein kleines Lächeln wurde von seinen Lippen geformt. Aber es war kein freudiges Lächeln. Ob er genauso litt wie ich? Bis jetzt hatte er seine Gefühle sehr gut verborgen. Die Verbitterung in seinen Augen belastete mich.
    „Komm, ich bring‘ dich nach Hause!“
    Ich folgte seiner Aufforderung. Er chauffierte mich sicher und wohl behütet nach Hause. Die Autofahrt war bedrückend schweigsam, doch keiner von uns beiden konnte sich dazu durchringen die Stille zu unterbrechen. Er verabschiedete sich mit einem kurzen Nicken, als er vor meiner Wohnanlage anhielt.
    „Danke fürs Heimbringen.“ Bevor ich ausstieg, wartete ich eine paar Sekunden. Ich gab ihm dadurch die Gelegenheit doch noch etwas zu sagen, aber das tat er nicht.
    „Gern geschehen.“
    Er wartete bis ich hinter der Wohnungstür verschwand und fuhr erst los, als er mich sicher zu Hause wusste. Der ganze Abend flimmerte wieder wie ein Film vor meinem inneren Auge ab bevor ich einschlief. Du kannst sie nicht immer heimlich verfolgen. Das hatte Emily zu William gesagt, als sie sich lauthals unterhielten. Es klickte bei mir, als ich sie das sagen hörte. Er hatte mich nicht ignoriert und aus seinem Leben verbannt. Er kämpfte zwar nicht um mich, aber er kämpfte für mich. Für mein Leben. Nur tat er es so, dass ich es nicht merkte. Heimlich. Hinter meinem Rücken. Wollte ich, dass er das tat? Wäre ich noch hier, wenn er es nicht täte? Wieder schwirrten diese unzähligen Fragen in meinem Kopf herum. Fragen, die ich nicht beantworten konnte, die niemand beantworten konnte. Das Leben war wahrlich nicht einfach. Und nicht fair. Rücksichtslos und brutal. Es könnte doch einfacher sein. Man verliebt sich, man entscheidet sich füreinander und lebt ein langes glückliches Leben miteinander. Wieder fragte ich mich, warum er ein Vampyr sein musste. Weshalb ich diese verdammten Gene geerbt hatte. Und warum diese verfluchten Jäger ausgerechnet in dieser Stadt jagen mussten. Es war nicht fair.

    Es war nicht sehr schwierig Carol zu überzeugen, dass ich die nächste Woche bei Velisa übernachtete. Ich erklärte ihr, dass ihre Eltern wegen einer kranken Tante nach Kanada verreisen mussten und sie alleine zurück blieb. Wegen der ungeklärten Morde, die in ihrer nächsten Umgebung zunahmen, hatte sie Angst alleine zu bleiben und bat mich, für die Dauer der Abwesenheit ihrer Eltern bei ihr einzuziehen. Sie konnte natürlich nicht bei uns einziehen, weil sie einen Hund hatte, der keine Katzen leiden konnte. Sie kaufte mir die Geschichte, ohne bei Velisa’s Eltern anzurufen, ab. Klar, ich hatte sie noch nie angelogen. Außerdem hatte ich noch nie die Schule geschwänzt. Schon gar nicht mit einer gefälschten Entschuldigung. Das Einzige, was mir am Herzen lag, war Velisa einzuweihen, falls Carol auf die Idee käme, doch bei ihr anzurufen. Am Montag in der Schule erzählte ich ihr, dass ich mich mit William wieder vertragen hatte und ein paar Tage so etwas Ähnliches wie einen romantischen Urlaub verbringen wollte. Meine Tasche hatte ich gepackt und mitgenommen. Es ging direkt nach der letzten Stunde in ihre Wohnung. Carol hatte ich darüber informiert, dass ich nicht mehr nach Hause kommen, sondern gleich mit Velisa mitgehen würde. Velisa war natürlich Feuer und Flamme. Das Schwänzen machte ihr nichts aus, sie nahm es selbst nicht so genau damit, in jeder Stunde anwesend zu sein und hatte schon manchmal grundlos gefehlt. Der einzige Haken war, dass sie genau wissen wollte, wohin wir fahren wollten, wie lange wir bleiben würden und ob William und ich nun doch zusammen wären oder nicht. Da mir keine genauen Anhaltspunkte einfielen, erklärte ich ihr, dass es eine Überraschung für mich wäre und ich nicht wüsste, wohin er mich bringen würde. Damit gab sie sich dann auch fürs Erste zufrieden. Sie forderte natürlich, sofort über alle Einzelheiten informiert zu werden, sobald ich wieder zurück sein würde. Ungern stimmte ich zu. Es würde mir schon noch eine passende und glaubwürdige Geschichte einfallen.
    Nach der letzten Stunde stieg die Aufregung und ein eigenartiges flaues Gefühl breitete sich in meinem Magen aus. William und Amanda warteten draußen

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