Bring mich heim
mit uns haben, wenn wir hier alles versauen«, sagte ich leise. Sie vergrub ihr Gesicht an meiner Brust und kicherte umso lauter.
Der Aufzug fuhr langsam hoch. Mia blickte mich schüchtern von der Seite an. Dabei biss sie wieder an dieser Lippe. Ich drehte mich zu ihr. Mit dem Daumen streifte ich über ihre Unterlippe. Mit funkelnden Augen sah sie zu mir nach oben.
»Das macht mich verrückt«, flüsterte ich und gab ihr einen sanften Kuss. Sie stieg mit ein. Ihre Arme waren sofort um meinen Nacken. Ihre Finger spielten mit den Haaren.
Die Aufzugtüren öffneten sich. Mia seufzte leise und ließ von mir los. Sie holte kräftig Luft. Danach zog sie mich heraus in Richtung Zimmertür. So schnell ich konnte, schloss ich diese auf. Mit meinem Bein schlug ich sie hinter mir zu. Rucksack und Schuhe schmiss ich zu Boden. Mia stand vor mir. Das Handtuch noch fest um ihren Körper gewickelt. Ihr Brustkorb hob und senkte sich. Wir standen uns gegenüber. Keiner ging einen Schritt näher. Wir blickten uns tief in die Augen. Ich verlor mich in ihren großen. Mia lockerte den Griff um das Tuch und ließ es zu Boden fallen. Ihr weißes Kleid oder Shirt, was auch immer es war, klebte an ihr. Das Bikinioberteil blitzte durch. Ich konnte ihre genauen Konturen sehen. Schnell fuhr ich mir durch das Haar und bewegte mich schließlich vorwärts. Mit beiden Händen fasste ich sie an den Hüften. Mia stützte sich an meinem Oberkörper ab.
»Du zitterst. Vielleicht solltest du lieber unter die Dusche gehen, um dich aufzuwärmen.« Sie deutete ein Nein und drückte sich von mir weg, sodass ich sie loslassen musste. Langsam hob sie den Saum ihres Oberteiles und zog es über den Kopf. Mia streckte ihren Arm aus und wartete. Mein Blick wanderte über diesen perfekten Körper. Ich wollte mehr. Ich reichte ihr meine Hand und zog sie zu mir.
»Du bist wunderschön.« Verlegen wandte sie ihren Blick ab. Ihre Wangen erröteten. Ich hob ihr Kinn mit dem Zeigefinger. »Mia, du bist wirklich wunderschön.«
»Danke«, flüsterte sie beinahe nicht hörbar. Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen, um mir einen Kuss zu geben. Ich beugte mich etwas herab zu ihr. Dabei hielt ich sie fest in meinen Armen. Sie vertiefte ihn, indem sie mich noch näher an sich ran zog. Ihre Hände wanderten meinen Rücken entlang. Ich mochte diese sanften Berührungen. Sie ließen mein Herz höherschlagen. Mias Finger stoppten am Ende meines Shirts. Kalte Finger streiften meine nackte Haut. Gänsehaut machte sich auf meinem Körper breit. Sie zog es ein wenig hoch. Ich bemerkte, wie sie stärker zu zittern begann. Ich griff nach ihren Handgelenken und versuchte sie zu stoppen.
»Du musst das nicht machen«, sagte ich knapp. Mia kam jedoch dichter zu meinem Ohr. Sie hauchte: »Wenn ich will?«
Mein Atem stockte. Mehr benötigte es nicht. Rasch zog ich das Teil aus. Sie fing schwerer zu atmen an. Zog eine Linie von meinem Nacken herab zu meinem Nabel. Ich führte sie zum Bett. Rückwärts kroch sie rauf, bis sie an der Lehne war. Mit Küssen wanderte ich ihren Körper herab. Ich küsste ihre Nasenspitze. Ihren Mund. Küsste weiter an ihrem Hals. Ließ meine Zunge über diese weiche Haut gleiten. Küsste ihr Schlüsselbein. Gab ihr einen Kuss, wo ihr Herz lag. Es schlug kräftig gegen den Brustkorb. Küsste zwischen ihren Brüsten herab. Sie stöhnte leise. Was mich noch mehr erregte. Ihr Körper bog sich durch. Ihre Hände vergrub sie in meinen Haaren. Sie riss daran. Ich kam zu der großen Narbe an ihrer rechten Seite. Ich hob meinen Kopf, um sie anzusehen. Um sie zu fragen, wie weit ich gehen durfte. Doch sie presste ihre Augenlider fest zu. Auf ihrer Stirn bildeten sich kleine Fältchen.
Ruhig sagte ich: »Ich kann aufhören, wenn du möchtest.« Blitzschnell öffnete sie ihre Augen. Die Panik darin war nicht zu übersehen. »Atmen, Mia. Ich werde nicht weitergehen. Sag Stopp und ich hör auf.«
Mia holte tief Luft. »Nein ...« Ihre Stimme war zittrig. »Ich möchte fühlen.« Ich setzte mich etwas auf. »Samuel, sei bitte vorsichtig. Okay?«, flüsterte sie.
Nickend sagte ich: »Okay, immer. Aber wenn es dir zu viel wird, schrei Stopp. Okay?«
»Okay.«
Kapitel 44
Mia – Ich will fühlen
Biarritz, Juli 2012
Ich hatte Angst. Es war zu lange her, dass ich mit einem Mann derart intim war. Mein kompletter Körper zitterte. Er war angespannt. Wenn mein Herz noch kräftiger schlug, würde es meinen Brustkorb zersprengen. Es war alles neu. Als ob ich Dinge wie
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