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bringen alle in Schwung

bringen alle in Schwung

Titel: bringen alle in Schwung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Händedruck und ein herzliches Lächeln für jeden. Auf eine freundliche Weise wirkte sie streng und sie war es auch. So richtig lachen und albern, wie die Mädchen es mit den jüngeren Lehrerinnen und auch mit Mamsell manchmal konnten, das war ihr gegenüber unmöglich. Aber wenn es darauf ankam, war sie großartig, dachte Nanni, als sie die Direktorin auf den Stufen vor dem weißen Haus in der Nachmittagssonne stehen sah. Sie war, dachte Nanni weiter, ja sie war ... einfach gütig. Ein altmodisches Wort, das die Mädchen kaum jemals gebrauchten. Doch für Frau Theobald war es genau richtig.
    In der Halle war die Verteilung der Zimmer angeschlagen. Alle drängten sich vor dem schwarzen Brett. Hanni und Nanni hatten im letzten Jahr in einem Sechsbettzimmer geschlafen, wie es für die jüngeren Schülerinnen üblich war. Diesmal würden sie wohl ein Vierbettzimmer bekommen. Für die Mädchen der Oberklasse gab es Doppelzimmer.
    „Lies mir mal vor, wo wir sind“, bat Hanni die hoch aufgeschossene Margret, die vor ihr stand und ihr den Blick versperrte.
    „Hanni und Nanni Sullivan, Turmzimmer eins.“
    „Danke, du Lange. Und mit wem?“
    „Wart mal ... ach ja ... hier steht‘s. Anja Kempfe. Nie gehört.“
    „Also eine Neue“, meinte Hanni. „Hoffentlich ist sie nett oder wenigstens erträglich, damit wir nicht zu lange brauchen, um sie zu ,erziehen‘.“
    Die anderen lachten. Es war kein Geheimnis, dass manche Neue einige Zeit benötigten, bis sie begriffen, wie das Leben in Lindenhof ablief, wie viel hier Kameradschaftlichkeit, Sportsgeist und ein gewisses Sich-einfügen-Können bedeuteten. Mit Angeberei kam man nicht weit. Auch die Zwillinge hatten das erst lernen müssen.
    „Und wer ist die Vierte?“, wollte Nanni wissen.
    Margret zuckte die Achseln.
    „Keine Ahnung. Es stehen bloß diese drei Namen da.“
    Die Schule summte wie ein riesiges Bienenhaus. In allen Zimmern wurden Koffer ausgepackt, überall waren die Türen offen, die Mädchen rannten hin und her, Radios spielten - laute Radiomusik in den Zimmern wurde sonst nicht geduldet, aber heute ... heute war ein Ausnahmetag und alle genossen die Stimmung. Bei der Hausmutter ging es zu wie auf dem Einwohnermeldeamt. Die Schülerinnen holten Bettwäsche, Handtücher und private Dinge, die sie vor den Ferien bei ihr deponiert hatten.
    Hanni und Nanni richteten sich in ihrem Turmzimmer ein, einem ziemlich großen Raum im Hochparterre.
    „Mensch, haben wir Glück“, freute sich Hanni und wirbelte ihre Schwester im Kreis herum, bis beiden schwindlig wurde.
    Sie hatten eines der schönsten Zimmer bekommen, ein Zimmer, das sonst den Mädchen der Oberklassen vorbehalten war. Es besaß einen Balkon und - seltener Luxus in Lindenhof - es war sogar ein Waschbecken vorhanden. Normalerweise gab es gemeinsame Wasch- und Duschräume.
    „Wo ist denn nun diese Neue, diese, wie heißt sie noch, Anja Dingsbums?“, wunderte sich Nanni, als die Schränke eingeräumt und die Betten bezogen waren.
    Hanni zuckte die Achseln.
    „Wahrscheinlich wird sie mit dem Auto hergebracht. Vielleicht wohnt sie weit weg und kommt erst am Abend. Vielleicht ist sie auch so ‚ne Superfeine, die einen Sonderauftritt haben will. Aber falls sie zickig sein sollte, das treiben wir ihr aus!“
    Sie hätten lieber mit einer oder zwei ihrer Freundinnen zusammengewohnt. Eine Fremde bedeutete immer ein Risiko. Vielleicht war sie nett, vielleicht auch ein Ekel. Aber sie hatten keine Wahl. Frau Theobald verteilte die Zimmer so, wie sie es für richtig hielt. Sie kannte ihre Schülerinnen, sie wusste, welche Mädchen zusammenpassten und welche sich nicht mochten, man musste ihre Entscheidung hinnehmen, auch wenn es mal vorkam, dass sie Freundinnen trennte. Hanni und Nanni hätte sie allerdings niemals auseinandergerissen. Dass die Zwillinge mehr aneinander hingen und enger miteinander verbunden waren als andere Mädchen, die ihre „beste Freundin“ jedes Jahr zweimal wechselten, war ihr klar.
    Der Gong rief zum Essen. Die Abendsonne schien durch die hohen Sprossenfenster im Speisesaal, sie tauchte den großen, ziemlich nüchternen Raum in ein wunderbar goldenes Licht. Nach dem Pudding mit Brombeersauce stand Frau Theobald auf und hielt eine Rede. Zuerst sagte sie dasselbe wie jedes Jahr nach den Sommerferien. Sie begrüßte die alten Schülerinnen und hieß die neuen willkommen. Sie bat die Mädchen fleißig zu lernen, sich miteinander zu vertragen, dieses neue Schuljahr im guten alten

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