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bringen alle in Schwung

bringen alle in Schwung

Titel: bringen alle in Schwung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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auch gern alles fragen, was euch interessiert. Aber ab morgen ist Schluss damit. Ab morgen sind wir ein Team und arbeiten. Ich hoffe, wir werden ein gutes Team.“
    „Mich laust die grüne Haselmaus“, murmelte Hanni, die sich seit ein paar Wochen damit amüsierte, verrückte Formulierungen zu erfinden. „Die grüne Haselmaus laust mich geradezu gewaltig.“
    Es war still geworden im Klassenzimmer. An der Fensterscheibe brummte eine Hummel, ein Mädchen hustete. Draußen auf dem Gang klapperten hastige Schritte. Vermutlich musste irgendeine dringend aufs Klo.
    Frau Martin lächelte immer noch.
    „Also? Habt ihr Fragen?“
    Natürlich hatten sie alle eine Menge neugieriger Fragen auf Lager, aber keine traute sich, den Mund aufzumachen. Dann hob Bobby die Hand. Sie hatte unter ihren wilden roten Locken nicht nur ein lustiges Sommersprossengesicht mit einer frechen kleinen Nase, sondern auch ein allseits bekanntes freches Mundwerk.
    „Ja, bitte. Wie heißt du? Ich muss euch erst so nach und nach kennenlernen.“
    „Bobby. Ja ... ich wollte Sie fragen ... entschuldigen Sie, aber es interessiert uns alle, glaube ich ...“ Sie war doch ein wenig verlegen. „Also, ich meine, Frau Martin, wohnen Sie eigentlich hier bei uns im Haus?“
    „Selbstverständlich, Bobby. Wie die anderen Lehrerinnen auch. Das heißt, ich weiß natürlich, dass Frau Christen und Frau Zimmermann in der Stadt wohnen. Sie sind ja verheiratet und haben Familie.“
    „Sie sind also nicht verheiratet“, stellte Bobby fest. „Haben Sie Kinder?“, fragte sie neugierig weiter.
    „Nein, Bobby. Ich bin nicht verheiratet und ich habe auch keine Kinder. Deshalb arbeite ich hier nicht nur als Lehrerin, sondern auch als Erzieherin und wohne im Internat“, antwortete Frau Martin.
    „Oh“, platzte Bobby heraus. „Nehmen Sie es nicht übel. Aber es interessiert uns einfach ... Sie sind so jung und schwungvoll. Irgendwie ganz anders als Frau Theobald oder Mamsell, die ja auch viel älter sind als Sie. Irgendwie denkt man, dass Sie einen Mann und Kinder haben ...“
    Weiter kam Bobby nicht mit ihren Überlegungen. Die Klingel schrillte.
    „Also dann, bis später“, lächelte Frau Martin und wogte zur Tür hinaus.
    Hinter ihr schlug die Erregung hohe Wellen. Ein Fettkloß, war die allgemeine Ansicht. Doch sonst schien sie nicht übel zu sein.
    „Ich glaube, mit der Dicken haben wir Glück gehabt“, meinte Nanni nachdenklich. „Was sie so sagt und wie sie es sagt, finde ich gut.“
    „Stimmt“, nickte Jenny. „Sie ist zwar ein Kloß, aber kein Trauerkloß. Langweilen werden wir uns nicht mit ihr ...“

Was ist mit Anja los?
     

    Es gab Mittagessen, es gab Nachmittagstee, und von Anja war noch immer nichts zu sehen. Dann, als Hanni und Nanni mit ein paar Freundinnen im Garten saßen und Ferienerinnerungen austauschten, kam eine Erstklässlerin aus der Terrassentür gestürzt und schrie: „Die Zwillinge sollen zu Frau Theobald in die Halle kommen!“
    Die Direktorin stand bei einem Mädchen und einer kleinen alten Dame.
    Als Hanni und Nanni erschienen, küsste die Dame das Mädchen, gab Frau Theobald die Hand und ging.
    „Das ist bestimmt Anja“, flüsterte Nanni.
    Natürlich war sie es. Ein zierliches, schmales Mädchen mit glatten, dunkelblonden Haaren und mit zwei Krücken. Sie war hübsch auf eine stille, zarte Weise. Was an ihr auffiel - außer den Krücken natürlich -, waren die übergroßen hellen, grauen Augen. Neben ihr auf dem Boden lag ein zusammengeklappter Rollstuhl.
    „Das ist Anja Kempfe“, stellte Frau Theobald vor, „und das sind Hanni und Nanni Sullivan, deine Zimmergenossinnen. Ich hoffe, ihr werdet bald Freundinnen.“
    Die Mädchen gaben sich die Hand, sagten irgendetwas.
    „Seid so nett und helft Anja sich einzurichten“, bat die Direktorin.
    „Gerne“, meinte Nanni und Hanni nickte Anja zu.
    Es waren nur ein paar Stufen zum Turmzimmer. Anja hüpfte mühsam mit ihren Krücken hinauf. Die Zwillinge hätten ihr gern geholfen, aber sie wussten nicht wie, und sie wussten auch nicht, ob es Anja recht wäre.
    „Soll ich deinen Rollstuhl holen?“, fragte Hanni.
    Anja schüttelte den Kopf.
    „Nein, der bleibt besser unten. Für die Treppe nützt er mir sowieso nichts. Und es sind ja auch nur sechs Stufen, kein Problem.“
    Im Zimmer setzte sich Anja auf den Rand des unbezogenen Bettes, legte die Krücken auf den Teppich. Hanni und Nanni hockten sich mit angezogenen Beinen auf eines der beiden anderen Betten. Sie

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