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Brisante Enthüllungen

Brisante Enthüllungen

Titel: Brisante Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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Bianca den Marchese umbringen wollte. Das habe ich mit eigenen Augen gesehen."
    Die Contessa sank auf die Knie. "Nein", stöhnte sie, "das kann nicht wahr sein. Nicht mein Engel, mein schönes Täubchen. Sie hat nie jemandem etwas zu Leide getan."
    "Das ist eine glatte Lüge", mischte Sandro sich ein. "Es war bekannt, wie grausam sie sein konnte. Sie hat einen Hund und das Pony, das mein Vater ihr geschenkt hatte, unnötig gequält. Und der Leiter der Klosterschule, die sie besuchte, hat meinen Vater gebeten, sie auf eine andere Schule zu schicken." Er schüttelte den Kopf. "Ich fand sie von Anfang an abstoßend. Ich hätte sie niemals geheiratet."
    "Das kann nicht stimmen", schluchzte die Contessa. "Sie hat dich geliebt, obwohl du sie gleichgültig und gemein behandelt hast. Das weißt du genau."
    "Ich weiß nur, dass sie von der Idee besessen war, mich zu heiraten", erklärte er. "Ihr beide, du und sie, habt mich aus dem Haus und einen Keil zwischen meinen Vater und mich getrieben. Auf deine Veranlassung hin sind Dinge geschehen, die unverzeihlich sind."
    "Nein, Alessandro, nein." Sie stöhnte auf.
    "Sandro, sie leidet sehr", gab Polly sanft zu bedenken. "Es reicht."
    Er sah sie mit ernster Miene an, ehe er die Contessa hochzog. "Ich hätte dich auch weiterhin damit verschont, wenn du nicht diese infame Kampagne gegen meine Frau gestartet hättest. Dazu gehörten die Party, die du angeblich aus reiner Freundlichkeit zu Paolas Begrüßung organisiert hast, und die Gerüchte, die du in Umlauf gesetzt hast.
    Aber Paola hat sich aus jeder Falle, die du ihr gestellt hast, aus eigener Kraft und auf bewundernswerte Weise befreit, sehr zu deinem Leidwesen, nehme ich an. Doch jetzt ist alles vorbei. Es gibt keine Geheimnisse mehr, es sei denn, du erzählst Emilio das, was du heute erfahren hast, nicht. Kannst du dir vorstellen, wie begeistert er wäre, wenn er die Wahrheit über deine heiß geliebte Bianca in seinen Hochglanzmagazinen ausschlachten könnte?"
    Die Contessa erbebte. "Ich werde es ihm bestimmt nicht erzählen. Ich bitte dich nur um etwas Nachsicht."
    "Du kannst in meinem Haus auf Capri wohnen", antwortete er. "Dort hat es dir ja immer gefallen. Alberto wird mit dir deine finanzielle Situation besprechen, und ich kann dir versprechen, es wird dir an nichts fehlen. Jetzt wird er dich zurück nach Comadora begleiten."
    Sie nickte, und Signor Molena führte sie zu einem der beiden Wagen.
    "Nichts erinnert mehr an den Unfall", stellte Sandro ruhig fest und blickte wieder in die Tiefe.
    Nur seine Narbe, dachte Polly traurig. Sie hätte am liebsten sein Gesicht umfasst und ihn geküsst. Das wagte sie jedoch nicht. Würde er ihr jemals verzeihen können, dass sie ihn praktisch gezwungen hatte, sich an das schreckliche Geschehen an Ort und Stelle zu erinnern? Sie schluckte. "Sandro, lass uns nach Hause fahren."
    "Nach Hause?" wiederholte er ironisch. "Meinst du damit den großen, leeren Palazzo, in dem ich mich manchmal aufhalte? Seit dem Tod meiner Mutter ist er nicht mehr mein Zuhause."
    "Er könnte es aber wieder werden – Charlie zuliebe."
    "Ja, ich habe wenigstens einen Sohn." Er seufzte.
    Dann ging er zu Giacomo Raboni, der höflich wartete. Die beiden Männer unterhielten sich eine Zeit lang. Schließlich umarmte Sandro ihn flüchtig. Der ältere Mann pfiff seinen Hund heran und entfernte sich dann.
    Auf der Rückfahrt saß Polly in Gedanken versunken neben Sandro auf dem Rücksitz. Als sie das Schweigen nicht mehr ertragen konnte, blickte sie ihn an. "Darf ich dich etwas fragen?"
    "Sicher."
    "Weshalb saß Bianca an dem Tag überhaupt neben dir im Auto?"
    "Glaubst du, ich hätte sie zu einer Spazierfahrt eingeladen? Ich hatte eine heftige Auseinandersetzung mit meinem Vater gehabt. Bianca hatte offenbar wie so oft an der Tür gelauscht, denn als ich aus dem Haus stürmte und wegfahren wollte, saß sie schon in meinem Wagen.
    Ich habe sie aufgefordert auszusteigen und ihr erklärt, ich hätte keine Zeit für ihre Machtspiele. Aber sie weigerte sich. Um mir weiteren Ärger zu ersparen, habe ich sie mitfahren lassen. Ich habe sie darauf hingewiesen, dass ich nicht zurückkommen und bei dir in Sorrent bleiben würde. Sie hätte allein nach Hause fahren müssen.
    Wieder einmal betonte sie, wie viel Macht sie über meinen Vater hätte. Sie behauptete, ich könne davonlaufen, sooft ich wolle, am Ende müsste ich sie doch heiraten, sonst würde er mich enterben. Als mich das nicht beeindruckte, redete sie von Liebe und

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