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Brisante Enthüllungen

Brisante Enthüllungen

Titel: Brisante Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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verblüfft an. "Stimmt das wirklich?"
    "Natürlich, Signora", bekräftigte die junge Frau. "Die Contessa wird sie begleiten."
    "So?" Polly verstand überhaupt nichts mehr. "Geht es ihr denn besser?" Sie hatte sich von Teodoro am Abend zuvor berichten lassen, dass der Arzt lange mit der Contessa geredet und ihr ein Beruhigungsmittel gegeben hätte.
    Auf dem Weg zum Frühstückszimmer sagte Polly ihrem Sohn rasch noch Guten Morgen und wünschte, sie hätte mehr Zeit für ihn.
    "Guten Morgen, Liebes." Sandro stand auf, als sie hereinkam. "Du erinnerst dich sicher noch an Alberto, oder?"
    "Es freut mich, Sie wiederzusehen, Marchesa." Signor Molena verbeugte sich höflich, und sie gab eine nichts sagende Antwort.
    Weshalb ist er hier? überlegte sie, während sie sich Kaffee einschenkte. Sollte er ihr mitteilen, dass die kurze Ehe beendet sei? Sie bestrich eine Scheibe Toast mit Butter und nahm sich eine Scheibe Schinken, obwohl ihr der Appetit vergangen war.
    "Wenn du fertig bist, Paola, können wir fahren. Du sollst mich nicht für einen Verbrecher halten", erklärte Sandro unvermittelt.
    Sie erhob sich und folgte den beiden Männern nach draußen. Zwei Limousinen standen vor dem Palazzo, und eine Krankenschwester half der Contessa, die krank und erschöpft aussah, in einen der beiden Wagen.
    "Sandro", flüsterte Polly, "das muss nicht sein." Sie ahnte, was er vorhatte.
    "Oh doch", entgegnete er ruhig, "das bringen wir jetzt hinter uns."
    "Aber es geht mich gar nichts an, wie mir klar geworden ist. Es tut mir Leid, dass ich mich eingemischt habe."
    "Es ist zu spät, einen Rückzieher zu machen", erwiderte er hart. "Mein Cousin und du seid offenbar erst zufrieden, wenn ihr die ganze Wahrheit erfahren habt. Du hast es so gewollt."
    Angespannt saß sie neben ihm auf dem Rücksitz. Signor Molena hatte neben dem Chauffeur Platz genommen.
    Es ist zu spät, flüsterte ihr eine kleine innere Stimme während der Fahrt immer wieder zu.

12. Kapitel
     
    Die staubige Straße führte steil bergauf. Polly war schon einige Male in der Stadt und am Yachthafen gewesen, doch in die Berge fuhr sie heute zum ersten Mal. Vor lauter Anspannung nahm sie kaum etwas von der Umgebung um sie her wahr.
    "Ist das die Straße nach Sorrent?" fragte sie.
    "Ja, eine von mehreren." Sandro blickte sie nicht an. Er hatte die Hände zu Fäusten geballt.
    Ich bin dafür verantwortlich, dass er jetzt wieder mit all dem Schrecklichen von damals konfrontiert wird, und das wird er mir nie verzeihen, dachte Polly unglücklich.
    Nach zehn Minuten fuhr der Chauffeur langsam durch eine scharfe Kurve. Polly rang nach Atem, als sie sah, wie tief der Abgrund neben ihnen war. Am gegenüberliegenden Straßenrand hielten sie an.
    Mit undurchdringlicher Miene forderte Sandro Polly auf: "Komm mit. Du willst es ja unbedingt wissen."
    Nachdem sie zuvor so viel Aufhebens von der Sache gemacht hatte, konnte sie jetzt nicht behaupten, sie wolle sich den Unfallort nicht ansehen. Deshalb folgte sie ihm. Trotz der Hitze war ihr kalt.
    Alberto Molena stellte sich neben Sandro und redete leise auf ihn ein, wie um ihn zu ermutigen. Nach einigen Sekunden nickte er. Dann überquerten die beiden Männer die Straße und blickten hinunter in den Abgrund.
    Polly folgte ihnen nicht. Ihr fiel auf, dass einige Meter weiter die Sonnenstrahlen von Glas reflektiert wurden. Außerdem leuchtete dort etwas Farbiges auf. Es war wahrscheinlich die Gedenkstätte, die Sandro erwähnt hatte. Polly ging zu der Stelle hinüber und betrachtete Biancas Foto. Sie war eine sehr schöne junge Frau gewesen. Nur der energische oder harte Zug um ihren Mund störte etwas. Die Blumen in der Vase vor dem Foto waren beinah verwelkt. Als Polly Schritte hinter sich hörte, drehte sie sich um.
    "Verschwinden Sie", forderte die Contessa sie auf, die auf einen Stock gestützt näher kam. "Sie haben kein Recht, vor Biancas Foto zu stehen." Sie sah in Sandros Richtung, der immer noch am Rand des Abgrunds stand.
    Vor Schreck setzte Pollys Herzschlag einen Moment aus, und sie wollte ihn warnen, denn sie befürchtete, dass die Contessa ihn hinunterstoßen wollte. Doch in dem Moment gesellte sich die Krankenschwester zu ihnen und packte die Contessa freundlich, aber entschlossen am Arm. Dann sprach sie leise mit ihr, wie um sie zu beruhigen.
    Polly ging zurück und stellte sich neben Sandro. "Ich glaube, es war keine gute Idee, hierher zu kommen. Deine Tante scheint sich sehr aufzuregen", sagte sie leise.
    "Weshalb sollte sie

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