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Broadway-Grusical

Broadway-Grusical

Titel: Broadway-Grusical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das Grauen auf der Bühne.« Suko beugte sich vor. »Aber leider nicht nur auf der Bühne. Der Inhalt des Grusicals scheint grausame Wirklichkeit geworden zu sein. Ich zweifle nicht an dem Bericht des Reporters.«
    »Dann siehst du uns also schon in Manhattan?« fragte ich.
    »So ungefähr.«
    Ich fuhr durch mein Haar und stellte fest, dass ich wieder einmal zum Friseur musste. »Wenn die New Yorker auch so schönes Wetter haben wie wir hier in England, habe ich nichts dagegen.«
    »Bisher hat es sieben Tote gegeben, John. Und alles Mitglieder des Ensembles.«
    »Wie sind sie umgekommen?«
    »Man fand sie nicht mehr. Sie verschwanden. Deshalb nahm man an, dass sie tot waren. Aber dann tauchten sie urplötzlich wieder auf. Du wirst lachen, als Zwerge.«
    Ich schabte über meinen Nacken. »Und die töteten?«
    »Das nimmt man an.«
    Ich stand auf. »Kommst du mit zu Charly? Dort will ich Bill Conolly treffen.«
    »Nein, ich bleibe hier und halte die Stellung.«
    »Wie du willst, aber mach mir keine Vorwürfe, wenn ich sonnenbraun bin und du wie ein Kalkeimer aussiehst.«
    »Vergiss die Sonnenbrille nicht.«
    »Danke für den Rat.«
    Ich nahm nicht den Wagen, sondern die Tube, die Untergrundbahn, wie sie bei uns in London heißt. Zu dieser Stunde waren die Wagen verhältnismäßig leer, denn der Berufsverkehr war bereits vorbei. Ich ließ mich durch die Unterwelt Londons schaukeln und dachte darüber nach, ob es tatsächlich Zwerge gab, die killten.
    Jemand setzte sich mir gegenüber hin und schreckte mich aus meinen Gedanken. Zuerst dachte ich an einen riesengroßen bunten Vogel, weil sein Haar hoch stand und bunt war. Damit glich es tatsächlich dem Gefieder eines exotischen Vogels. Ansonsten war die Person lila geschminkt und ganz in Leder gekleidet. Die Aufkleber stammten aus allen Teilen der Welt, und auch das Ghostbusters-Signet entdeckte ich.
    »Genug geglotzt, Opa?« An der Stimme erkannte ich, dass es sich bei dem Wesen vor mir um eine Frau handelte.
    »Im Moment ja.«
    »Dann penn weiter!«
    »Ich steige gleich aus.«
    »Wie schön.«
    Das Wesen drehte sich nach links und schaute aus dem Fenster. Da wir durch ein Tunnel fuhren, spiegelte sich das Gesicht in der Scheibe. Nach zwei Stopps musste ich raus und umsteigen.
    »Angenehmen Flug noch«, sagte ich zum Abschied und ließ eine Person zurück, die sprachlos war.
    Auf dem anderen Gleis brauchte ich nicht einmal eine Minute zu warten. Der Zug rauschte heran, dann konnte ich einsteigen. Sehr zufrieden und auch ausgeruht erreichte ich die Straße, die Insider als das Herz der Weltstadt London bezeichneten.
    Hier befanden sich die Redaktionen der großen Zeitungen und Zeitschriften. Aber nicht nur britische Blätter hatten in der Fleet Street ihre Filialen errichtet.
    Ich kannte mich aus, denn in den ebenso zahlreich vertretenen Kneipen hatte ich schon so manches Bier mit Bill Conolly geschluckt. Der Verkehr und die Hektik dieser Straße sind etwas Einmaliges. Man hatte das Gefühl, nicht Autoabgase zu riechen, sondern Druckerschwärze. In den Lokalen war immer etwas los. Manche Journalisten blieben fast nur dort an den alten verkratzten Tischen hocken, hatten ein Telefon vor sich stehen und versahen aus der Kneipe oder dem Pub ihren Dienst. Sie ließen sich auch nicht durch die Pfeilwerfer stören, die man überall antraf.
    Die Kneipe, in der ich Bill treffen wollte, war mir natürlich bekannt. Sie lag an diesem Morgen auf der Sonnenseite, und tatsächlich standen vor der Tür einige Tische und Stühle.
    Ein Tisch war noch frei. Ich hatte mich kaum gesetzt, als Charly persönlich kam und mit barscher Stimme erklärte, dass reserviert wäre.
    »Für Mr. Conolly, ich weiß.«
    Erst jetzt schaute er mich näher an, und der Schnauzbart auf seiner Oberlippe begann zu zittern, als er grinste. »Ach, John Sinclair, auch mal wieder hier?«
    »Ja.«
    »Und Sie leben noch?«
    »Ein wenig.«
    »Bier?«
    »Ja, gern.«
    »Gut, ich habe das Fass frisch angestochen. Das ist die beste Suppe, die ich kenne.« Er verschwand händereibend.
    Ein Kellner brachte mein Bier, und als ich trinken wollte, erschien auch Bill Conolly. Er machte einen ziemlich aufgelösten Eindruck, bestellte für sich auch eins und sagte: »Scheiß Parkplatzsuche.«
    »Ich bin mit der U-Bahn gekommen.«
    Bill ließ sich auf den zweiten Stuhl fallen. »Hätte ich auch machen sollen.«
    Bill bekam sein Bier und trank sofort einen Schluck. Es war schon am Morgen ziemlich warm geworden. Die Sonne fiel schräg

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