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Broadway-Grusical

Broadway-Grusical

Titel: Broadway-Grusical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht einmal um, ging rückwärts die Treppe hoch, geriet auch außerhalb des Lampenscheins und war verschwunden.
    Zurück blieb eine junge Tänzerin, die nicht sagen konnte, ob sie geträumt oder das alles erlebt hatte.
    Wahrscheinlich war es die Wahrheit gewesen. Und deshalb gab sie sich einen innerlichen Ruck. Noch riss sie sich zusammen. Sie wollte es auch, bis sie den Ausgang erreicht hatte. Niemand hielt sie zurück. Schließlich besaß sie einen Schutzengel.
    Kurz vor Erreichen der Tür musste sie noch an der Nachtwächter-Loge vorbei. Sie war in eine Nische gebaut worden. Hinter der Glasscheibe brannte eine Schreibtischleuchte. In ihren Schein schob sich von unten her etwas hinein, als der Zwerg auf einen Stuhl kletterte. Liz sah die schattenhafte Bewegung, blieb stehen und erkannte Zion Weber auf der Sitzfläche stehend. Er schaute sie an, lächelte erst und spitzte danach die Lippen, als wollte er sie küssen. Liz Vacarro schüttelte sich. Mit zwei Sprüngen erreichte sie die Tür, riss sie auf und stürmte nach draußen, wo sie mit schnellen Schritten über das unebene Pflaster rannte und die Echos ihrer Schritte nur allmählich verklangen…
    ***
    New York empfing uns mit strahlendem Sonnenschein und einer dichten Dunstglocke, die über Manhattan hing. Wir hatten sie schon vom Flugzeug aus gesehen, doch als wir drinsteckten, war es schlimm. Die Sonne brannte in die Straßenschluchten. Gleichzeitig quollen Abgase aus den Auspuffrohren der Wagen, und Bill Conolly, der neben mir in einem der gelb lackierten Taxis saß, fluchte verbissen vor sich hin. Suko war nicht mitgeflogen. Er sollte in London die Stellung halten, was ihm nichts ausmachte, denn so konnte er sich um seine Partnerin Shao kümmern.
    »Den Fall hätte ich am liebsten von London aus aufgeklärt«, sagte der Reporter. »Noch hast du es nicht geschafft. Oder wir nicht.«
    »Aber bald.«
    Ich war da weniger optimistisch. »Daran scheinen sich schon andere die Zähne ausgebissen zu haben. Nein, so ein großer Optimist bin ich nun auch wieder nicht.«
    »Jedenfalls gehen wir heute Abend ins Theater. Broadway!« Bill warf die Arme hoch. »Das war schon immer mein Traum.«
    »Was machst du denn, wenn sie dich engagieren?«
    »Dann geb ich für eine Saison ein Gastspiel.«
    »Als was?«
    Der Reporter überlegte. »Vielleicht als wilder Eber im Freischütz. Ich bin flexibel.«
    »Klar, grunzen kannst du.«
    »Und du bist nur neidisch.«
    Wir hatten Manhattan erreicht und rollten in Richtung Central Park. In New York auf die Schnelle ein Zimmer zu bekommen, ist gar nicht so einfach.
    Bill hatte es dank seiner guten Beziehungen geschafft, und so wohnten wir in einem der vornehmsten Hotels der Stadt, im Waldorf Astoria. Mein Arbeitgeber brauchte das Zimmer nicht zu bezahlen. Bill Conolly hatte es spendiert.
    Die Fassade des Hotels ist noch immer ein gewaltiger Anblick. Bei meinem letzten Aufenthalt in der Stadt hatte ich davon nichts gesehen, doch ich fand es imponierend, als wir vorrollten, das alte, hohe Gebäude sahen und die zahlreichen Flaggen über dem Eingang, die sich im leichten Wind bewegten.
    Von der Hitze in die Kühle. So konnte man unser Eintreten in die Halle bezeichnen. Angenehm klimatisiert, viel Plüsch, Blumen, bequeme Sessel, dicke Teppiche und eine gewisse Lautlosigkeit, die alle Luxusherbergen auszeichnet. Wir hatten nur wenig Gepäck mitgenommen. Trotzdem nahm man uns sofort die Koffer ab.
    An der großen Mahagoni-Rezeption wurden wir nach unseren Wünschen gefragt. Selbstverständlich waren die Zimmer reserviert, und uns blieb auch noch soviel Zeit, uns frisch zu machen, denn das Treffen mit Abe Douglas, einem mir befreundeten G-Man, fand erst in einer Stunde statt. Ich hatte zudem auch noch meine alte Bekannte und Freundin Laurie Ball angerufen, eine Reporterin und Kollegin von Bill. Laurie arbeitete frei und hatte sich ebenfalls schon mit dem Fall beschäftigt, was uns sehr entgegenkam.
    Wir hatten keine Suite gemietet, das Zimmer war trotzdem sehr ansprechend. Bills Raum lag dem meinen gegenüber, und wir befanden uns im neunten Stockwerk. Ich duschte mich, zog leichtere Sachen an, Leinenhose und ein Leinenjackett, und verzichtete auf eine Krawatte, denn wir wollten nicht ins Restaurant hinunter, wo Krawattenzwang herrschte.
    Als ich meine dünne Jacke überstreifte, klopfte Bill Conolly bereits an der Tür.
    »Ja, ich komme.«
    Mein Freund roch nach einem herben Duschgel. Ich schnüffelte. »Hast du das Zeug aus London

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