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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ein Wort 10 Taylor - Ein Mann
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immer getan: Grenzen gezogen. Wehe, du überschreitest meine …
    „Hey“, versuchte Clark das Dröhnen des Diesels zu übertönen. „Könnt ihr uns bis zum Kenmore Square mitnehmen? Ihr fahrt doch sowieso in die Richtung, oder?“
    „Na klar!“, antwortete sie. „Quetscht euch rein.“
    Sie spürte, wie Bobby sich versteifte. Und dann bewegte er sich. Schnell. Er öffnete die Beifahrertür und wäre hinausgesprungen, um die beiden jüngeren Männer in der Mitte sitzen zu lassen – zweifellos, um Körperkontakt zwischen ihr und ihm zu vermeiden –, aber Kenneth war schneller und stieg einfach ein.
    Colleen sah, wie Bobby sich zusammennahm und an sie heranrückte.
    Sie nahm ihren Rucksack und stellte ihn auf dem Boden zwischen ihrem Sitz und der Fahrertür ab.
    Er rückte ihr so nah, wie er konnte, ohne sie zu berühren. Es war absolut erstaunlich, dass er es tatsächlich fertigbrachte, so gerade eben nicht auf Tuchfühlung zu gehen.
    Er roch nach Shampoo, frischer Wäsche und Kaffee. Den trank er offenbar jeden Morgen literweise. Seine Haare hatte er wieder zu einem Pferdeschwanz gebunden. Ganz sicher würde er ihr nicht erlauben, ihm später die Haare zu flechten. Jetzt konnte sie es nicht, weil die Bewegungsfreiheit dafür fehlte. Und sie wusste, dass Bobby sie nicht wieder so nah an sich heranlassen würde, wenn Clark und Kenneth erst einmal wieder ausgestiegen waren. Nicht nach dem, was sie ihm am Abend zuvor gesagt hatte.
    „Es tut mir leid“, sagte sie leise. „Ich schätze, ich habe dich gestern in allergrößte Verlegenheit gebracht.“
    „Du hast mich zu Tode erschreckt“, gab er ebenso leise zurück. „Versteh mich nicht falsch, Colleen: Ich fühle mich geschmeichelt, ganz ehrlich. Aber das ist so eine Situation, in der ich etwas ganz anderes tun sollte, als ich tun möchte. Und es ist einfach besser, wenn ich tue, was ich tun sollte.“
    Sie schaute ihn an, ihr Gesicht nur wenige Zentimeter von seinem entfernt. Sehr wenige Zentimeter. Diese Erkenntnis ließ sie fast vergessen, was er gerade gesagt hatte. Fast.
    Was ich tun möchte , hatte er gesagt. Es stimmte zwar, er hatte davon gesprochen, dass er sich geschmeichelt fühlte. Wie erwartet. Aber was er darüber hinaus sagte, war …
    Colleen starrte auf seine Lippen, seine Augen, das makellos geschnittene Kinn und die Nase, die ihr so nah waren, dass sie sich nur leicht vorbeugen musste, um ihn zu küssen.
    Wie sehr sie sich das doch wünschte!
    Und er hatte ihr gerade eben – trotz seiner Ausflüchte, seiner Hinweise auf das, was er tun sollte – deutlich zu verstehen gegeben, dass er sie auch wollte. Sie hatte gewonnen. Gewonnen!
    Schau mich an! befahl sie ihm in Gedanken, aber er starrte lieber den Kilometerzähler an. Küss mich!
    „Ich habe mit Admiral Robinson gesprochen. Er hat grünes Licht gegeben; eure Reise wird unter militärischem Schutz stehen“, fuhr er fort. „Er möchte mich dabeihaben – als Verbindungsoffizier zu eurer Gruppe, und, na ja …“ Er musterte sie kurz. „Ich habe den Auftrag angenommen. Ich bin dabei. Ich werde bei euch bleiben, obwohl ich weiß, dass es dir lieber wäre, dass ich verschwinde.“
    „Bobby.“ Sie legte ihm die Hand aufs Knie. „Ich will ganz bestimmt nicht, dass du gehst.“
    Er schaute sie wieder kurz an, nahm sanft ihre Hand und legte sie zurück auf ihren eigenen Schoß. „Die Sache ist die …“ Hilfe suchend schaute er aus dem Fenster hinaus. „Ich kann nicht für dich sein, was du …“ Er stockte, schloss kurz die Augen. „… was du gern hättest.“
    Sie lachte ungläubig auf. „Aber das ist doch verrückt.“
    Er beugte sich vor und schaute aus der Beifahrertür, um zu sehen, warum Clark so lange brauchte, um einzusteigen. Der Bruder von Colleens Mitbewohnerin hielt sich an der Tür fest, den blauen Haarschopf gesenkt, und versuchte, etwas von seiner Schuhsohle abzustreifen. „Der Admiral hat gesagt, dass Wes in etwa drei Tagen zurück ist“, fuhr Bobby fort.
    In drei Tagen. Das bedeutete, sie hatten nicht viel Zeit, um …
    „Wenn er zurück ist, wird es mir leichterfallen, das Richtige zu tun, weißt du. Bis dahin …“
    „Das Richtige zu tun?“, wiederholte sie laut genug, um Kenneth in Verlegenheit zu bringen. „Wie kann das zwischen uns nicht das Richtige sein, wenn es sich so absolut richtig anfühlt?“
    Bobby warf Kenneth und Clark einen raschen Blick zu, bevor er endlich ihrem Blick begegnete und standhielt. „Bitte, Colleen, ich bitte dich

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