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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ein Wort 10 Taylor - Ein Mann
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inständig: Mach es mir nicht schwerer als unbedingt nötig!“, sagte er leise. Und sie wusste plötzlich, dass sie nicht gewonnen hatte. Im Gegenteil: Sie hatte verloren. Er wollte sie, aber obwohl es ihn genauso zu ihr hinzog wie sie zu ihm, flehte er sie an, diesen Umstand nicht auszunutzen.
    Er wollte sie – und wollte sie doch nicht. Nicht wirklich. Nicht genug, um seine Gefühle über das zu stellen, was sie trennte, und seinen idiotischen Verhaltenskodex aufzugeben.
    Colleen war den Tränen nah, aber sie zwang sich zu einem Lächeln. „Zu schade, Taylor! Dabei wäre es einfach nur toll geworden.“
    Sein Lächeln wirkte ebenfalls gezwungen. Er schloss die Augen, als könnte er es nicht ertragen, sie anzuschauen, und schüttelte leicht den Kopf. „Ich weiß“, sagte er. „Glaub mir – ich weiß das.“
    Er öffnete die Augen wieder, schaute sie an und hielt dabei kurz ihrem Blick stand. Er war sehr nah, so nah, dass sie sehen konnte: Seine Augen waren durch und durch braun. Kein winziger anderer Farbklecks, keine Unvollkommenheit, keine Farbabweichungen.
    Aber viel hypnotisierender als diese reine, unverfälschte Farbe war das kurze Aufblitzen von Frustration und Verlangen, das sie erhaschen konnte. Ob er es sie absichtlich sehen ließ oder versehentlich, spielte keine Rolle. Es verschlug ihr einfach den Atem.
    „Ich brauche noch etwa sieben Zentimeter Platz, um die Tür zu schließen“, ließ Clark sich vernehmen. Damit rutschte er schwungvoll nach links, entlockte Kenneth beim Anprall einen leisen Schmerzensschrei und presste Bobby fest gegen Colleen.
    Mit seinem ganzen Körper. Seine muskelbepackten Oberschenkel drückten fest gegen ihre. Er konnte weder seine Schulter noch seinen Arm irgendwo abstützen, und sein Versuch, sich irgendwie von ihr zu lösen, machte es nur noch schlimmer. Plötzlich saß sie praktisch auf seinem Schoß.
    „Na also, geht doch!“, stellte Clark zufrieden fest und zog die Tür zu. „Ich bin so weit, Freunde. Kann losgehen.“
    Fahren. Colleen wusste, dass es am klügsten war, einfach zu fahren. Wenn der Verkehr nicht allzu dicht war, würden sie ungefähr fünfzehn Minuten bis zum Kenmore Square brauchen. Dann konnten Clark und Kenneth aussteigen, und Bobby und sie würden einander nie wieder berühren müssen.
    Sie spürte ihn; er strahlte eine enorme Hitze aus, weil es ein heißer Sommertag war und er gerade hart gearbeitet hatte. Er rutschte unbehaglich hin und her, versuchte, von ihr abzurücken, schaffte es aber nur, ihr bewusst zu machen, dass sie beide Shorts trugen und sich Haut an Haut berührten.
    Mir geht es gut, sagte sie sich selbst. Mir wird es gut gehen, solange ich nicht vergesse zu atmen.
    Sie griff nach dem Schalthebel, um den Transporter in Bewegung zu setzen. Da sie den Arm hob, um das Lenkrad zu fassen, bekam Bobby ein bisschen mehr Platz. Dafür wurde sein Arm jetzt seitlich gegen ihre Brust gedrückt.
    Verzweifelt versuchte er, ein Stück abzurücken, aber er konnte nirgendwohin ausweichen.
    „Ich kann meinen Arm nicht genug heben, um ihn auf die Rücklehne zu legen“, stieß er mit halb erstickter Stimme hervor. „Tut mir leid.“
    Colleen konnte nicht anders. Sie musste lachen.
    Und dann tat sie das Einzige, was sie in dieser Situation tun konnte. Sie schaltete den Motor in den Leerlauf, wandte sich um und küsste ihn.
    Damit hatte er ganz offensichtlich am allerwenigsten gerechnet. Einen winzigen Moment lang versuchte er auszuweichen, aber dann spürte sie, wie er sich ergab.
    Und dann küsste er sie ebenso verzweifelt und gierig wieder, wie sie ihn küsste.
    Es war ein Kuss, der mindestens genauso machtvoll war wie jener Kuss, den sie in der Seitengasse getauscht hatten. Ob er wohl immer so küsste? Sein Mund war gleichzeitig hart und weich, heißhungrig, intensiv … Er vergrub seine Hände in ihren Haaren, ließ sie über ihren Rücken gleiten, hielt sie fest, damit er sie noch enger und tiefer küssen konnte. Und genau das tat er auch.
    Nie zuvor in ihrem Leben war Colleen so besitzergreifend geküsst worden.
    Aber es gefiel ihr. Sehr sogar.
    Der ruhige, immer gelassene Bobby Taylor küsste mit fiebriger Hingabe, die an einen totalen Kontrollverlust grenzte.
    Er zog sie an sich, noch enger, als wollte er sie auf seinen Schoß ziehen. Als wollte er …
    „Weißt du, wenn ich mir das so anschaue, Kenneth, sind wir vermutlich schneller am Kenmore Square, wenn wir die U-Bahn nehmen.“
    Oh Gott!
    Colleen zuckte im selben Moment zurück, in

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