Brockmann Suzanne
Haselnussbraun, sondern ein tiefes dunkles Schokoladenbraun.
Konnte jemand mit solchen Augen wirklich naturblond sein? Er wusste genau, was er tun müsste, um das herauszufinden ...
Ich stehe Ihnen voll und ganz zur Verfügung - wenn Sie mich wollen.
Stopp! Reiß dich zusammen! So hat sie das nicht gemeint!
Jake wandte seine Aufmerksamkeit seinem SEAL-Team zu. Harvard Becker. Er hatte noch nie mit dem Afroamerikaner zusammengearbeitet, aber er war der Spitzenmann schlechthin, wenn es um elektronische Überwachung ging. Und im Moment konnte Jake nur Spitzenleute gebrauchen.
Lieutenant Wesley Skelly, klein und drahtig, und Bobby Taylor, ein Schrank von einem Mann. Jeder der beiden hätte zu den Kameraden gehören können, denen er in Vietnam begegnet war. Loyal bis zum bitteren Ende, tranken sie zu viel, spielten zu riskant und waren immer genau da, wo er sie brauchte, wenn er sie brauchte. Die Loyalität dieser beiden galt jedoch Harvard. Sie warteten die Zustimmung ihres Senior Chiefs ab, bevor sie sich selbst bereit erklärten, sich der Gruppe anzuschließen.
Lieutenant William Hawken, Spitzname Crash, war ein Cousin von Jakes Frau Daisy. Jake hatte geholfen, ihn großzuziehen, seit der Junge zehn Jahre alt war. Er betrachtete ihn als einen Sohn, aber in Crashs Miene lagen deutliche Vorbehalte. Weißt du auch ganz sicher, was du tust? Die Frage stand so deutlich in seinen Augen, als hätte er sie laut ausgesprochen.
Jake nickte. Ja. Er wusste ganz sicher, was er tat. Er hatte lange und gründlich darüber nachgedacht. Dahinter steckte nicht nur der Wunsch, wieder aktiv zu werden. Obwohl -er konnte sich nicht selbst hinters Licht führen: Er wollte wirklich zu gern ein wenig selbst aktiv werden. Trotzdem stimmte das Timing, und er vertraute auf seine Instinkte.
Crash wandte sich zur Seite und schaute Lieutenant Mitchell Shaw an. Mitch und Crash hatten öfter für Jakes Gray Group gearbeitet, als sie zählen konnten. Mitch war schon bei der Gründung der Gruppe dabei gewesen und hatte an ihrem ersten Einsatz teilgenommen. Mit eins fünfundsiebzig war er kleiner als die meisten SEALs. Er war schlank und muskulös gebaut, hatte lange dunkle Haare und haselnussbraune Augen, die nichts von dem verrieten, was in ihm vorging.
Einschließlich seiner Zweifel.
Die jedoch durch sein Schweigen nur zu deutlich zum Ausdruck gebracht wurden.
Jake wusste, wie Mitch dachte, und er konnte genau verfolgen, welche Gedankengänge schließlich zu seinem kurzen Nicken führten. Er war dabei - aber nur, weil Mitch glaubte, er und die übrigen SEALs könnten Jake vor Schaden bewahren.
Jake würde sie eines Besseren belehren müssen, aber nicht hier und jetzt.
„Ich bin dabei”, verkündete Lieutenant Luke O’Donlon, gefolgt von Lieutenant Harlan Jones - Lucky, blond und blauäugig, und Cowboy, der aussah wie Kevin Costners jüngerer Bruder. Jake hatte sie sowohl wegen ihrer hellen Haut als auch wegen ihres Rufs ausgewählt. Beide waren Teufelskerle, und beide würden problemlos als Mitglieder in die CRO aufgenommen werden, wenn sich das als nötig erweisen sollte.
Und das war’s auch schon. Er hatte sein Team beisammen. Alle SEALs hatten sich bereit erklärt, mitzumachen, wenn auch nicht mit ganz so viel Enthusiasmus wie Zoe Lange.
„Packen Sie Ihre Sachen, meine Herren - Doktor”, befahl Jake mit einem Seitenblick auf die junge Frau. „Wir treffen uns in zwei Stunden in Andrews. Denken Sie an ein paar warme Pullover. Wir fliegen nach Montana.”
Senior Chief Harvard Becker war als Erster an der Tür. Er drückte den Summer, der den Wachen draußen das Signal gab, die Schleuse zu öffnen, und sie schwang auf. Die SEALs eilten nach draußen, ohne auch nur ein Wort zu sagen.
Wahrscheinlich wussten sie, dass von Admiral Stonegate mehr als nur ein Wort kommen würde.
„Ich werde offiziell Protest einlegen”, erklärte er Jake steif. „Ein Admiral gehört nicht aufs Schlachtfeld. Sie sind viel zu wertvoll für die US Navy, um Ihr Leben so leichtfertig aufs Spiel zu setzen ...”
„Haben Sie eigentlich zugehört, was Dr. Lange sagte?”, fragte Jake den älteren Mann. „Uns droht eine Katastrophe solchen Ausmaßes, dass jeder von uns verzichtbar ist, Ron.”
„Sie waren seit Jahren nicht mehr im aktiven Dienst!”
„Ich habe mich stets auf dem Laufenden gehalten”, gab Jake knapp zurück.
„Geistig vielleicht. Aber körperlich können Sie unmöglich ...”
Nachdem er aus dem Krankenhaus gekommen war, hatte
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