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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 7 Jake - Vier Sterne fuer die Liebe
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Jake sich die höchste Fitness antrainiert, die er seit Vietnam jemals erreicht hatte. „Ich kann auch körperlich mithalten. Wissen Sie, Ron, mit dreiundfünfzig ist man noch gar nicht so alt ...”
    „Verdammt! Daran ist nur John Glenn schuld!”
    Jake musste lachen. „Entschuldigen Sie, mein Freund, aber das ist lächerlich.”
    Stonegate war beleidigt. „Ich werde offiziell Protest einlegen.”
    „Tun Sie das, Admiral”, gab Jake verärgert zurück. Er war der Auseinandersetzung müde. „Aber erst, wenn die Operation beendet ist. Alles, was Sie heute in diesem Raum gehört haben, ist streng geheim. Wenn Sie irgendetwas davon verlauten lassen - und sei es nur als Protest -, dann sorge ich dafür, dass Ihr engstirniger, platt gesessener Hintern im Knast landet.”
    Damit brachte er Stonegate endlich zum Schweigen. Er stürmte wütend hinaus.
    Admiral Forrest folgte ihm. „Und ich helfe dabei”, murmelte er und zwinkerte Jake zu. „Wenn ich etwas tun kann, Jake, lassen Sie es mich einfach wissen.”
    Endlich war der Raum leer.
    Jake atmete tief ein und stieß die Luft heftig wieder aus. Dann sammelte er rasch seine Notizen und Papiere ein und ordnete sie.
    Die Besprechung war weit besser gelaufen, als er zu hoffen gewagt hatte. Er war davon überzeugt gewesen, dass sein Alter ein unüberwindliches Hindernis darstellen und niemand der von ihm ausgewählten SEALs sich für den Einsatz melden würde. Sogar die Haare hatte er sich extra färben lassen, um das Grau an den Schläfen zu überdecken. Es konnte nicht schaden, so jung wie nur irgend machbar auszusehen.
    Tatsächlich wirkte er mit den gefärbten Haaren jünger, ohne jeden Zweifel.
    Sie gefielen ihm sogar sehr viel besser, als er sich selbst eingestehen mochte. Aber er hatte es sich eingestanden. Er hatte sich dazu gezwungen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Der Gedanke, alt zu werden, widerte ihn an. Seit seinem dreißigsten Lebensjahr hatte er sich dagegen gewehrt, seine Ernährung entsprechend umgestellt, auf rotes Fleisch und cholesterinreiche Lebensmittel verzichtet. Stattdessen aß er Vollwertkost und Algen und absolvierte täglich eisern ein umfangreiches Fitnessprogramm: Aerobic, Kraft-und Lauftraining.
    Was er Ron Stonegate gesagt hatte, war keine Lüge. Er war tatsächlich in Topform, nahezu perfekt durchtrainiert, sodass er es mit jedem fünfzehn Jahre Jüngeren problemlos aufnehmen konnte.
    Es gab nur einen Sport, den er nicht mehr regelmäßig ausübte, und das war ...
    Er ließ das Schloss seiner Aktenmappe zuschnappen, drehte sich um und schaute direkt in Zoe Langes Augen.
    Sex.
    Ja, es war tatsächlich schon fast drei Jahre her, dass er das letzte Mal Sex gehabt hatte.
    Jake schluckte und zwang sich zu einem Lächeln. „Oh, es tut mir sehr leid”, sagte er. „Wie lange stehen Sie schon da? Ich habe gar nicht bemerkt, dass Sie noch hier sind.”
    Sie wechselte ihre Aktenmappe in die andere Hand, und Jake erkannte ihre Nervosität. Er machte Pat Sullivans Spitzenkraft nervös.
    Tja, das beruhte ganz und gar auf Gegenseitigkeit - auch wenn die Gründe dafür ganz sicher nicht dieselben waren. Er fand sie attraktiv, College-Frisur oder nicht. Viel zu attraktiv.
    „Ich wollte Ihnen nur noch einmal danken, dass Sie mich zu diesem Einsatz eingeladen haben”, sagte sie mit leicht zittriger Stimme. Sie gab sich unglaubliche Mühe, ruhig und gelassen zu wirken, aber er sah ihr an, dass sie es nicht war.
    „Warten wir erst einmal ab, ob Sie mir immer noch dankbar sind, wenn Sie das CRO-Hauptquartier aus der Nähe gesehen haben.” Jake eilte zur Tür, um ihrem unaufdringlichen, herrlich frischen Duft zu entkommen. Sie trug kein Parfüm. Wahrscheinlich dufteten ihre Haare so gut. Haare, die wie Seide durch seine Finger gleiten würden. Wenn er denn nahe genug stünde, um sie zu berühren - was nicht der Fall war.
    „Ich habe Jahre im Nahen Osten verbracht. Immerhin werde ich in Montana nicht verschleiert herumlaufen müssen.” Sie folgte ihm, stolperte dabei fast über ihre eigenen Füße. „Ich freue mich einfach nur wahnsinnig, mit Ihnen zusammenarbeiten zu können, Sir.”
    Er blieb im Gang stehen und drehte sich zu ihr um. Daher wehte also der Wind. „Sie haben Scooters verdammtes Buch gelesen.”
    Seit siebzehn Jahren verfolgte ihn dieses Buch. Scooter hatte darin seine Erinnerungen an Vietnam niedergelegt. Wer hätte je gedacht, dass dieser einsilbige, kaum ein Wort über die Lippen bringende SEAL ein zweiter Hemingway

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