Brockmann Suzanne
Solange es nur die Suche nach dem verschwundenen Triple X erleichterte.
Es ist nichts dabei, versuchte sie ihm mit einem leichten Lächeln weiszumachen - und dabei schlug ihr das Herz bis zum Hals.
„Selbst wenn du dazu bereit wärst”, antwortete er schließlich, „ich bin es nicht. Ich will das nicht, und ich kann das nicht.” Er wandte sich ab. „Kommt nicht infrage.”
Zoe wäre am liebsten in Tränen ausgebrochen. Er hätte eine gute Entschuldigung vorschieben können - nämlich bloße Notwendigkeit. Aber offenbar konnte er nicht zugeben, dass das, was zwischen ihnen brannte, echt war. Vielleicht war es tatsächlich so. Vielleicht war er der beste Schauspieler, der ihr je über den Weg gelaufen war. Vielleicht empfand nur sie wahre Leidenschaft.
Sie fühlte sich erbärmlich.
Und das machte das Ganze keinen Deut besser. Denn sie hatte einen Job zu erledigen und keine Zeit, sich selbst zu bemitleiden.
Sie holte tief Luft. „Du willst also alles selbst machen? Das Triple X finden? Ganz allein und ohne Hilfe?”
„Ich muss Harvard eine Botschaft zukommen lassen. Ich glaube, dass man das Videoüberwachungsnetz anzapfen kann. Aber ich brauche dafür ein paar technische Geräte von ihm. Wenn das klappt, dann könnt ihr vom Überwachungswagen aus in das CRO-Hauptquartier hineinschauen.”
„Und wenn das nicht reicht? Jake, du weißt, dass ich dir leichter helfen kann, das Triple X zu finden, wenn ich vor Ort bei dir bin. Ich denke, wir müssen uns diese Option offenhalten. Deshalb werden wir nicht so tun, als ob du mit zu mir kommst - nur für den Fall, dass wir später doch auf die Hochzeit zurückgreifen müssen.” Das würde vielleicht ein Spaß werden! Auf engstem Raum mit ihm zusammenleben, sieben Tage die Woche rund um die Uhr? So tun, als wären sie ein Liebespaar, und dabei wissen, dass sie das Letzte war, was er wirklich begehrte?
Sie reichte ihm ihren Bestellblock und einen Stift. „Schreib auf, was du von Harvard willst”, fuhr sie fort. „Schreib alles auf, was du brauchst. Alles, was er wissen muss. Ich sorge dafür, dass er deine Nachricht bekommt.”
Es klopfte an der Tür, und der alte Roy schaute herein: „Zoe, Gus braucht dich vorn. Hals Bowling-Team ist gerade aufgekreuzt.” Er runzelte die Stirn und musterte Jake missbilligend. „Sagen Sie mal, junger Mann, was treiben Sie hier? Sie haben hier drin nichts zu suchen.” Er trat ein Stück in den Lagerraum hinein. „Ist alles in Ordnung, Zoe?”
Zoe lächelte dem alten Mann beruhigend zu. „Ja, Roy, es ist alles in bester Ordnung. Sag Gus, ich komme gleich.”
Sie warf Jake einen Blick zu, als sich die Tür hinter Roy schloss. „Ich gehe jetzt besser nach vorn.”
Er konnte nicht verbergen, wie frustriert er war. „Wir haben noch vieles zu bereden.”
Zoe wandte sich zur Tür. „Steck dein Kleingeld in die Jukebox, und spendier eine Lokalrunde. Wenn es draußen wieder etwas ruhiger wird, bitte mich zum Tanz. Hai hat nichts dagegen, wenn seine Kellnerinnen mit zahlenden Gästen tanzen, und wir können uns auf der Tanzfläche ungestört unterhalten. Achte nur darauf, dass du dir langsame Stücke aussuchst.” Sie stockte, die Hand auf der Türklinke. „Ich weiß, dass dir das unangenehm ist, aber mir fällt keine andere Möglichkeit ein, um ungestört zu reden.”
„Zoe ...”
Sie schloss die Tür hinter sich und eilte an die Bar.
7. KAPITEL
T ake ließ rasch den Blick durch den Raum schweifen, während er sich der Jukebox näherte. Die Bar war nicht wirklich voll, aber verglichen mit dem Zeitpunkt, zu dem er angekommen war, brummte der Laden.
Ein großer Mann mit langen, fettigen graumelierten Haaren und einem hängenden Schnauzbart stand mit Zoe und dem Barkeeper hinter der Theke. Das musste Hai Francke sein. Tatsächlich gab er sein Bestes, Zoe jedes Mal, wenn er an ihr vorbeimusste, irgendwie zu berühren.
Dann sorg dafür, dass es unverdächtig bleibt! Schlaf mit mir!
Jake schüttelte den Kopf, um Zoes heisere Stimme aus seinem Kopf zu verbannen. Sie hatte das ernst gemeint! Er hatte es in ihren Augen sehen können. Sie war bereit, Sex mit ihm zu haben, noch dazu vor den Kameras - nur um ihren Job zu erledigen.
Er starrte auf die Liste der Songs in der altmodischen Jukebox, ohne irgendetwas zu sehen. Wenn er doch ein bisschen von ihrer Skrupellosigkeit, ihrer Impulsivität, ihrer jugendlichen Unbekümmertheit hätte! Er hätte sich nur gern von allem befreit, was ihn an die Vergangenheit band. Aber er
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