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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 7 Jake - Vier Sterne fuer die Liebe
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zu bedrängen.”
    „Hey, es ist ja nun nicht so, dass wir nicht beide ...”
    „Nicht?”, fragte sie und hob den Blick. Ihre Augen funkelten leicht in der Abenddämmerung. „Was tust du dann noch da? Warum bist du mir nicht hierher gefolgt?” Sie beantwortete ihre Frage selbst. „Weil es etwas anderes ist, ob man etwas einfach nur zulässt oder selbst aktiv wird.”
    Dem konnte er nicht widersprechen.
    „Du weißt, dass ich dich will”, sagte sie leise. „Aber ich will auch, dass du mich willst, Jake. Ich will nicht mit dir schlafen und dabei glauben müssen, dass das nur geschieht, weil du vorübergehend nicht zurechnungsfähig bist, weil deine Moral vorübergehend geschwächt ist. Ich will mich nicht schuldig fühlen, weil ich dich verführt, überwältigt oder in Versuchung gebracht habe. Ich will, dass du mir in die Augen schaust und sagst, dass du mit mir schlafen willst. Ich will dir auf Augenhöhe begegnen, Jake. Meine Selbstachtung lässt weniger einfach nicht zu.”
    Sie stand auf und klopfte sich den Hosenboden ab. „So”, fügte sie hinzu. „Wenn du nicht herkommen und mich ausziehen willst, dann gehe ich jetzt besser rein.”
    Jake rührte sich immer noch nicht. „Zoe, es ...”
    „... tut dir leid”, vollendete sie seinen Satz. „Das sollte es nicht. Ich weiß, dass ich zu viel verlange.” Damit wandte sie sich zur Treppe, die vom Dach hinunterführte. „Warte einen Moment, bevor du mir folgst. Es kann nicht schaden, wenn Vincent glaubt, wir wären immer noch zerstritten.”
    Einen Moment. Jake brauche deutlich mehr als einen Moment, um sein Gleichgewicht wiederzufinden.
    Er starrte zum Himmel hoch und beobachtete, wie die ersten Sterne aufleuchteten. Die Luft war kühl geworden, und sein Atem stieg in feinen Wölkchen empor.
    Ein unwiderlegbarer Beweis dafür, dass er - wie Zoe betont hatte - noch unter den Lebenden weilte.

14. KAPITEL
    F oe summte vor sich hin, während sie sich bettfertig machte. Wenn sie ruhig und entspannt klang, sah sie ja vielleicht - hoffentlich - auch so aus. Auch wenn sie genau das Gegenteil von entspannt war: nämlich hochgradig nervös und zittrig.
    Jake hatte sie beim Abendessen ständig beobachtet. Sie hatte bei den Frauen gesessen, er neben Christopher Vincent. Und jedes Mal, wenn sie aufblickte, schaute er sie an.
    Sie hatte alles auf eine Karte gesetzt, alle ihre Gefühle offen auf den Tisch gelegt. Nein, nicht ganz, nur fast alle. Sie hatte nicht gesagt, wie warm ihr jedes Mal ums Herz wurde, wenn er sie anlächelte. Dass ihr schwindlig wurde, als befände sie sich im freien Fall, wenn seine Augen verrieten, wie sehr er sie begehrte.
    Sie hatte ihm eingestanden, wie sehr sie ihn begehrte.
    Und er hatte sie abgewiesen. Schon wieder.
    Ja, er war ein Mann, und ja, er fühlte sich zu ihr hingezogen. Aber er wollte sie nicht. Nicht wirklich. Nicht so verzweifelt, wie sie ihn wollte.
    Normalerweise bedurfte es keines Holzhammers, damit sie ein Nein begriff. Sie verstand selbst nicht, warum sie es einfach nicht lassen konnte, sich ihm wieder und wieder anzubieten und sich damit selbst zu demütigen.
    Sie zog ihr Nachthemd an. Wenn sie doch bloß etwas weniger Aufreizendes mitgebracht hätte! Und ihren Morgenmantel. Den hatte sie bewusst im Wohnwagen liegen lassen, weil eine Kellnerin wie Zoe so etwas normalerweise nicht besaß. Er wirkte ein wenig zu züchtig und zu elegant für die Rolle, die sie spielte.
    Jake saß auf der Bettkante und schnürte seine Stiefel auf. Das eindrucksvolle Spiel der Muskeln seiner kräftigen Arme und Schultern wurde vom schwachen Licht der Deckenlampe noch betont.
    Er hatte Nein zu ihr gesagt - auf jede nur denkbare Weise. Er war nicht bereit, eine sexuelle Beziehung mit ihr einzugehen. Das hatte er ihr mehr als deutlich klargemacht. Freundschaft, ja, die wollte er. Und als sie da oben auf dem Dach saßen, war alles bestens gelaufen - rein freundschaftlich. Bis, ja, bis sie den blöden Fehler gemacht hatte, ihm die Hand zu halten.
    Sie hatte gewusst, dass es ein Fehler war. Vom ersten Augenblick an, in dem ihre Finger sich berührten. Aber statt einen Rückzieher zu machen, hatte sie versucht sich einzureden, dass so etwas unter Freunden normal war. Und etwas später, als sie ihn plötzlich in den Armen hielt, dass auch das unter Freunden normal war.
    Aber dann hatte sie es wieder vermasselt und ihn geküsst. Schon wieder.
    Und dann - blöder ging es kaum - hatte es sie obendrein verletzt, als er sie zum wer weiß wievielten

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